Problem von Fenya - 20 Jahre

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Hallo


Ich habe dein Problem mit Interesse gelesen und kann dir aus eigener Erfahrung berichten, da ich mal in einer ähnlichen Situation steckte.

Aber zuerst mal was zu Bernds Antwort. Ähm ich finde diese grundsäzlich mal gut, aber ehrlich gesagt eine der Kernaussagen, auch aus dem Witz, dass wir Menschen uns irgendwann quasi selbst ausrotten bzw vergehen ist etwas beängstigend, wenn auch richtig, aber in der Situation des Problemstellers eher eine Instruktion die nach hinten losgeht denke ich. Aber jedem das seine ;)

Zum Problemsteller: Ich kenne dein Problem, bei mir kam auch die Angst vor einem dritten Weltkrieg mit etwa 19 und durch die ganze Medienpräsenz mit Terroristen und Paketbomben etc hatte ich lange Angst einen Fuss vor die Tür zu setzen. Auch deinen Recherchezwang kenne ich, bei mir geht das eher in Richtung Sympthome. Da wird ein eingerissener Zehennagel zum Fusskrebs.
Mach dir eines klar, das ist wichtig: Diese Recherche bringt keine Beruhigung sondern mehr Angst. Wenn du merkst dass du anfängst zu recherchieren, z.b. nach Weltuntergangs-Prophezeiungen, dann unterbrich dich selbst und such dir ne andre Beschäftigung. Das ist zu anfangs schwer, ich weiß das, aber mach es immer wieder und wieder. Es wird irgendwann leichter und du hörst auf. Spreche aus Erfahrung. Der kürzlich augetauchte juckende Hubbel auf meinem Bein wurde nicht nachrecherchiert, da von Mückenstich bis Lepra wohl alles dabei rauskommen würde. Und siehe da, er verschwand und ich lebe noch. Das selbe passiert dann bei dir.

Und was die Nachrichten angeht: Mache dir eins klar, im Journalsismus, leider nicht mehr nur im Bereich in dem sich eine bekannte rot-weiße Boulevard-Zeitung bewegt, geht es um Einschalt und Verkaufsquoten. Da wird viel auch aufgebauscht. So Sachen wie die Aufstände in den arabischen Ländern Terrorgefahr etc sind Zuschauermagnete und werden deswegen bis zum Erbrechen wiederholt, ausgeschlachtet und ruminterpretiert.
Vielleicht hilft es dir einfach mal eine Weile wegzuzappen wenn solche Meldungen kommen. Mir half das bei dieser Geschichte mit gewaltätigen Jugendlichen, das mache ich immer noch, weil das bei mir Angst vor meinen eigenen Freunden auslöste, ob die mich zusammenkloppen könnten und so.
Heute denke ich da auch anders und vertraue wieder meinen Mitmenschen.
Die Angst vor Kriegen ist völlig menschlich, denn Krieg ist furchtbar. Trage dazu bei, dass es nicht soweit kommt, indem du dich so verhälst, wie du von anderen behandelt werden möchtest. Und vielleicht hilft es dir auch, dass ein Krieg in Europa sehr unwahrscheinlich ist, da Europa in verschiedenen Verbindungen (NATO, UN,EU etc) drinsteckt, in denen auch Russland drinsteckt. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit eines Krieges durch die Russen seeeehr unwahrscheinlich. Lies mal in den Geschichtsbüchern was über die Kuba-Krise. Wir standen schon mal an der Schwelle zum 3. Weltkrieg und haben die Kurve gekriegt und drauß gelernt. Deswegen ist dieser sehr unwahrscheinlch.

Und nun was zu den Prophezeiungen: Ich kenne diesen Alois nicht, aber egal wie authentisch das klingt, hör nicht auf sowas. Das ist Hirnwäsche. Egal wie authentisch das klingt, mache dir immer deine eigenen Gedanken und sei skeptisch gegenüber solchen Sachen. Denn wenn du anfängt ohne drüber naczudenken sowas zu glauben, bist du ein leichtes Opfer für Sekten und solche Apokalypsen Fanatiker. Das kann schnell in einem Teufelskreis enden, also lass sowas entweder zu lesen oder überleg mal anhand welcher Quellen/Daten/Fakten dieser Mensch seine Vorhersagen macht.
Denn nicht immer ist, was seriös erscheint, das auch gleich.
Dass 2012 die Welt untergeht, halte ich auch für unwahrscheinlich. Die Azteken waren zwar sehr hoch entwickelt, aber es gibt nicht den Fitzelchen eines ernsthaften Indikators für diese Theorie, und dass wir heute besser ausgestattet sind was Vorhersagen etc angeht als die Eingeborenen siehst du sicher auch so.
Wenn du ein begeisterter Verschwörungstheoretiker bist, lies mal die Bücher Dan Browns, dann hast du ne andere Ebene zum Grübeln.

Aber ernsthaft, was ist das Schlimmste was passieren kann, selbst wenn die Welt und die Menschen untergehen? Sicher kommt jetzt "Der TOD".
Doch der Tod gehört zum Leben wie Ernie zu Bert und Spongebob zu Patrick ;)
Und es gibt 2 Möglichkeiten was dabei passiert: Entweder wir entdecken die "andere Seite" oder garnix. Das eine stellt eine neue Welt/Herrausforderung/weiß der Geier was dar, das andre naja, halt ewige Ruhe wenn mans so sehen will da.

Das wichtiste in der Beziehung zu den Ängsten vor Krieg/Akopalypse ist es sich auf das hier und heute zu besinnen. Denn Angst vor der Zukunft zu haben ist normal, da wir darauf keinen Einfluss haben heute. Aber auf das was heute passiert, können wir Einfluss nehmen, es schön gestalten für uns und das Leben genießen. Denn scheißegal was kommt, Erinnerungen an schöne Zeiten geben Kraft, Hoffnung und können dir von NIEMANDEM oder EGALWAS genommen werden. Und selbst wenn Krieg ausbricht, vielleicht tröstet es dich, die Zeit läuft weiter und es wird wieder Frieden geben. Denn so war es immer in der Geschichte. Und wenn man selbst vielleicht wirklich dann schon die Radieschen von unten sieht un mal angenommen man kommt ins Jenseits mit Engeln, Harfe und weißen Wolken, dann kannst du zusehen wie sich alles wieder erholt und es weitergeht. Denn es geht immer weiter.

Bernd Anwort von Bernd

Hallo Fenya.

Kritik angekommen und beherzigt! Dein Feedback finde ich wirklich gut und werde es gleich mal an unseren Problemsteller weiterleiten.

Vielen Dank.

Und mal eine Frage an Dich, die sich nach einigen Deiner Feedbacks stellt:
Hast Du nicht Lust, Dich bei uns zu bewerben und auch direkte Antworten zu geben?

Liebe Grüße,

Bernd

P.s. : Da schreibt Dir noch jemand, dass Du Dich doch bei uns bewerben solltest :-)

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