Zuhause rausgeflogen (Fortsetzung)
Also. ich bin der Doof, der den Simon (17) beherbergt. Deine Antwort, Thorsten, halte ich für ein bischen voreilig/unüberlegt. Ich hoffe, Simon rastet nicht aus, wenn er die Antwort liest.
Mein Vater (pensionierter Sozialarbeiter) sagt, ich solle ihn rausschmeißen und ich helfe ihm nicht weiter, wenn ich ihn eine Übernachtungsstelle bei mir gebe.
Aber ich kann mich nicht durchsetzen. Ich kann auch keinen auf die Straße setzen. Zum Jugendamt will er nicht und eine Therapie machen auf keinem Fall.
Ich bin völlig überfordert.
Ich finde es aber super, daß Ihr so einem Kummerkasten betreibt. Nur: warum tut Ihr das? Und wer finanziert das?
Hallo,
ich kann dir versichern das alle Antworten die ich gebe, reiflich überlegt sind. Im Rahmen unserer Möglichkeiten kann ich als Aussenstehender nur eine Einschätzung abgeben, tätig werden muss aber der Betroffene selbst. Du schreibst das du es nicht fertig bringst ihn auf die Straße zu setzen, er keine Therapie machen will und schon gar nicht das Jugendamt beanspruchen möchte. ja, warum hat er sich denn dann an úns gewand wenn er gar nichts an seiner Lage ändern möchte? Ich kann leider nicht vorbeikommen und ihn dazu zwingen.
Vielleicht redest Du nochmal mit ihm und machst ihm klar das er nicht ewig bei Dir wohnen kann. Wie ich bereits schon geschrieben habe, ist das Jugendamt in solchen Fällen dazu verpflichtet, Unterstützung und eine Unterkunft zu leisten.
Zu Deiner letzten Frage: Der Kummerkasten arbeitet gemeinnützig und ohne Gewinnabsichten. Die Berater sind hier ausschliesslich ehrenamtlich tätig weil sie anderen Menschen bei ihren Sorgen und Problemen beistehen möchten.
Viele Grüße.
Hier der Link zu Simons Problem: http://mein-kummerkasten.de/2458/Zuhause-rausgeflogen.html