Problem von Anonym - 14 Jahre

Angst schlafen zu gehen :(

Hallo liebes KuKa - Team!

Seit ein paar Monaten träume ich sehr viele und ungewöhnliche Albträume. Das macht mir Angst und ich habe Angst das das irgendwann mal Erst werden kann.
Ich habe auch sehr große Angst schlafen zu gehen :( . Ich rede manchmal auch oder schreie Nachts.
Ich wollte wissen ab das was mit der Vergangenheit zu tun hat oder kann man dagegen was machen?

Robert Anwort von Robert

Hallo Unbekannte,

vielen Dank für Deine Anfrage an das Team vom Kummerkasten.



Ständige Albträume, sind in der Tat ein Indiz das etwas in der Vergangenheit passiert ist, womit der Körper nicht fertig wird.
Man selber ist nicht in der Lage dieses Geschehen verarbeiten zu können und die Probleme stapeln sich.

Andererseits können Albträume auch medizinische Gründe haben.

Albträume zählen in der Medizin zu den sogenannten "Nichtorganischen Schlafstörungen"



Albträume können auf unterschiedlichster Weise therapiert werden.
Mit und ohne Gabe von Medikamenten oder wie folgt:

In der Neurologie, spricht man bei der Albtraumtherapie von der sogenannten "Schlafhygiene"
Das bedeutet nicht, dass man sich vor dem Schlafengehen gründlich waschen muss, sondern man wenden schlaffördernde Methoden an:

Schlaffördernd wirkt alles, was der Entspannung und dem seelischen Ausgleich dient und wird der Schlafhygiene zugeordnet. Man muss innerlich und äußerlich „loslassen" können, um Ruhe zu finden. Viele Menschen bevorzugen dafür Kuschelstimmungen, individuelle Arm- und Beinhaltungen; eigene Kissen oder Decken, die umschlungen werden.

* Entspannende Rituale (z. B. gemeinsam ein Spiel spielen, sich vorlesen lassen, eine Honigmilch trinken, sich von ruhiger Musik berieseln lassen)
* Entspannungsübungen wie z.B. Herzkohärenz zur optimalen Synchronisierung der Rhythmen von Herzschlag, Atmung und Blutdruck
* ein warmes Bad mit Melissen- oder Lavendelöl
* Massagen
* sanfte Bewegung (aber keinen anstrengenden Sport)
* Beruhigungstees

Da vor allem psychische Probleme zu Schlafstörungen führen, kann die Nacht zu einem wichtigen Problemhelfer werden. Es ist still, der Partner schläft und die Kinder schlafen, man ist ungestört und kann über sich selbst nachdenken. Es kann hilfreich sein, die Sorgen und Probleme, die Zwischenbilanzen und Entscheidungen (am besten kleine Schritte) aufzuschreiben. Dazu kann ein Schlaftagebuch nützlich sein.

In manchen Fällen ist eine medikamentöse Behandlung erforderlich, besonders wenn die Schlafstörung Ausdruck einer zugrunde liegenden psychischen Erkrankung (z.B. Depression, Angsstörung) ist. Dies sollte unbedingt fachärztlich erfolgen. Vom unkritischen Einsatz von Schlafmitteln (z.B. Benzodiazepine) ist dringend abzuraten, da sie nur die Symptome bekämpfen und die Gefahr der Abhängigkeit besteht.

Als Informationsmaterial steht folgende Website zur Verfügung:
http://www.neurologie-wien.at


Sollten die Albträume bestehen bleiben oder gar schlimmer werden, empfehle ich Dir in die Neurologie eines Klinikums zu gehen bzw. Dich in Behandlung eines Schlaflabors zu begeben.




Alles Gute.

Liebe Grüße,
Robert