Problem von Anonym - 47 Jahre

Problem Arbeit

Hallo,

ich habe vor 2 Jahren meinen Arbeigeber gewechselt und arbeite als Fachkraft in einem kirchlichen Altenheim als Dauernachtwache.
Die dortige Chefin der Abteilung ist sehr launisch, hat ihre Lieblinge und läßt an den anderen kein gutes Haar.
Offene Gespräche werden selten geführt, die verlaufen dann in Gegenwart von anderen in einem sehr scharfen Ton, mit Beschuldigungen, Vorwürfen , gegen die man nicht ankommt , selbst wenn man den Fehler nicht begangen hat.
Von Personen die nicht anwesend sind , wird nur von der oder die " Nachname" gesprochen, täglich fallen Beleidigungen und Beschimpfungen wie Idiot , hat ein an der Klatsche , ist bekloppt und man wird auch als faule Sau betitelt.

Auch Angehörige und Bewohner werden als bekloppt und bescheuert betitelt.
Im Grunde ist das ganze Arbeitsumfeld dieser Frau mit solchen Menschen belastet.

In diesen 2 Jahren hab ich so oft vor gehabt zu kündigen, hab geweint, Übelkeit, Bauchschmerzen wenn ich wieder zur Arbeiten musste , hatte schon depressive Züge, hab mich aber immer wieder aufgerafft und versucht es besser zu machen, keinen Anlass zur Kritik zu geben.
Aber ohne Erfolg, dann wurden irgendwelche Sachen, die nicht mal in meinen Zuständigkeitsbereich fallen aufgetan und prompt hatte ich wieder meine Demütigung und Beleidigung abbekommen.
Leider hat diese Frau solche Narrenfreiheit , das sie mit allem durchkommt und mit den Menschen machen kann was sie möchte.
Die Altenpflege ist schon ein schwerer Beruf , aber so etwas dazu ist noch viel schlimmer.

Nun das der Buschfunk hat mir verkündet das mein Arbeitsvertrag nicht verlängert wird.
Weder die Heimleitung noch die Stationsschwester selber hat bisher etwas gesagt , aber auf dem Dienstplan steht bereits Ersatz für mich.
Meine Situation, ich bin alleinverdienend und habe noch einen kleinen 6 jährigen Sohn.
und bin sehr verzweifelt ,

Melanie Anwort von Melanie

Liebe Anonyme!

Wenn ich ganz ehrlich bin, glaube ich, dass es eine Befreiung für dich wäre, diese Arbeitsstelle hinter dir zu lassen. Ich verstehe aber, wie schwierig das ist, wenn da eben noch ein Kind zu versorgen ist. Nichtsdestotrotz darfst du es - vor allem für deinen Sohn - nicht zulassen, dass dich ein Job krank macht!

Da es momentan so aussieht, als hättest du keine Wahl, ob du den Job nun behalten möchtest oder nicht, kann ich dir nur raten, dich möglichst schnell bei der Arbeitsagentur arbeitssuchend zu melden - und im schlimmsten Fall Arbeitslosengeld zu beantragen. Das sollte kein Problem sein, da du ja mindestens 2 Jahre fest beschäftigt warst. Und das ist auch keine Schande!

Danach kannst du dann in aller Ruhe nach einem neuen Job suchen. Ich glaube, es ist wichtig, dir die Zeit zu nehmen, die Erfahrungen mit dieser Arbeit mal zu verarbeiten. Sowas geht an niemanden spurlos vorüber! Es gibt im Übrigen ein sehr gutes Buch, das sich mit diesem Thema befasst und viele hilfreiche Tipps und Anregungen enthält:
http://www.liebedichselbst.de/buch3.htm
Vielleicht hilft dir das weiter.

Ich hoffe, ich konnte dir in deiner Verzweiflung ein wenig helfen. Du kannst dich aber gerne jederzeit wieder melden. Vielleicht hast du ja auch ein paar konkrete Fragen?

Alles Liebe!
Melanie