Problem von Simone - 40 Jahre

Angst-Panik

Leide unter einer Angststörung, die mich so lähmt, das ich allein das Haus nicht mehr Verlassen kann. Hab auch Angst bestimmte Medikamente zu nehmen.
Momentan leide ich an einer Blasenentzündung, die immer Schlimmer wird. Aber ich nehme eben kein antibiotikum, hab Angst und Panik davor. Vor den
Nebenwirkungen, vorallem vor Übelkeit und Erbrechen. Hab sowieso einen empfindlichen Magen. Es ist für mich Horror, ein Antibiotikum zu nehmen, und auch gewisse andere Medikamente. Merke aber, das mein Körper immer Schlapper wird, und ich wiege auch nur 40 Kilo bei 163cm. Was soll ich machen?
Hab ja schon Probleme überhaupt um Art zu kommen. Untersuchungen lass ich machen, nur wenn die Ärzte dann mit Medikamenten kommen, hau ich ab. In psychologischer Behandlung bin ich, aber es bringt mich nicht weiter. Und Klinik geht garnicht, weil da wieder die Angst und Panik kommt. Hab es im letzten Jahr 13 mal Versucht. Brauche dringend Hilfe. gibt es nicht Menschen, die zu einem nach Hause kommen können, um mit einem zu Reden? Ich hab niemanden.

Marie Anwort von Marie

Liebe Simone,

ja, es gibt Menschen, die auch zu dir nach Hause kommen und dich unterstützen können, z.B. beim Sozialpsychiatrischen Dienst. Gib einfach "Sozialpsychiatrischer Dienst" und deine Stadt bei Google ein, und frage dort an (z.B. telefonisch), ob sie jemanden zu dir schicken können.
Es wäre ganz wichtig, dass du jemanden vor Ort hast, der dich zumindest so weit unterstützt und begleitet, dass du den ersten Schritt heraus aus deinen Ängsten schaffst.
Ich finde es sehr gut, dass du dir schon psychologische Hilfe gesucht hast! Leider schreibst du, dass es dir nichts bringt; daher denke ich, dass ein Therapeutenwechsel für dich sinnvoll wäre. Adressen von Therapeuten in deiner Nähe findest du hier: http://therapie.de
Der-/diejenige sollte eine Ausbildung in Verhaltenstherapie haben.
Vielleicht kann dich auch ein Ansprechpartner vom Sozialpsychiatrischen Dienst dabei unterstützen, einen neuen Therapeuten für dich zu finden.
Gegen deine Ängste, das Haus zu verlassen und auch gegen deine Ängste vor dem Einnehmen von Medikamenten bzw. vor Übelkeit/Erbrechen kann man etwas tun; und mit der richtigen professionellen (psychotherapeutischen) Unterstützung stehen die Chancen gut, dass du einen Weg aus diesen Ängsten heraus findest. Ich bin sicher, dass du das schaffen kannst!

Was deine Angst vor den möglichen Nebenwirkungen von Medikamenten (Übelkeit und Erbrechen) angeht: Es gibt auch Medikamente, die genau diese Nebenwirkungen verhindern (sog. Anitemetika). Wenn man z.B., so wie du, einen empfindlichen Magen hat, kann man sie vor dem "eigentlichen" Medikament einnehmen und damit diese Nebenwirkungen vermeiden.
Wenn das was für dich wäre, kannst du einfach den jeweiligen Arzt mal darauf ansprechen.

Ich wünsche dir alles Gute!

Liebe Grüße,
Marie