Problem von Lucienne - 18 Jahre

Extreme Stimmungsschwankungen

Hey, liebes Kummerkastenteam!
Eigentlich habe ich hier nur gestöbert, doch je mehr ich gelesen habe umso klarer wurde mir, dass ich möglicherweise auch Hilfe nötig habe.

Mein Problem sind meine Gefühle. Ich bin ein geselliger Mensch, mache dieses Jahr mein Abi, d.h. ich bin nicht dumm und auch wegen meinem Aussehen habe ich keine Probleme. Aber ich werde immer wieder von extremen Stimmungsschwankungen heimgesucht wegen meiner Sensibiltät, denen ich langsam nicht mehr gewachsen bin.
Ich habe mit meinen Freunden darüber gesprochen, doch sie können mir nicht weiterhelfen.
Ich kann den ganzen Morgen heiter sein und dann fällt mir etwas auf, ich höre etwas oder eine Kleinigkeit geht schief und ich steigere mich in echte Existenzprobleme. Es ist wie als ob kleine Anstöße genügen um mich aus der Bahn zu werfen. Früher ist mir das weniger stark aufgefallen, da ich mich noch nie sehr mit anderen verglichen habe.
Ich kann extreme Sebsthassgefühe bis hin zu Trancezuständen und dEpressionen bekommen -aber auch anhaltende Selbstwertgefühe usw.
Wegen der Inkonsequenz der Anfälle habe ich mich nie wirklich zu den Selbstmordgefährdeten gezäht, denn zwar denke ich in besonders tiefen Phasen daran, jedoch ist es nicht meine Art aufgegeben. So habe ich mich seit ich 12 war und ich meine Umwelt mehr beachtet habe, hoch gearbeitet und bin vom Mauerbümchen das gehänset wird, nun zu einem beliebten Mädchen mit großen Freundeskreis avanciert. Natürlich möchte ich es vielen recht machen und ich habe Freude beim Kontakt mir der "außenwelt". Doch ich bin gleichzeitig immer noch so tief in meiner eigenen Welt -ich bin nicht tagträumerisch aber ich habe grundsätzlich andere Erfahrungen und daher auch Auffassungen im Vergleich zu meinen Freunden. Es liegt wahrscheinlich an meiner Empfindlichkeit -aber ich will sie nicht aufgeben für den teilweise oberflächlichen Kontakt zu anderen Menschen und andrerseits bedrückt es mich nicht fest zu sein und mich manchmal nicht beruhigen zu können. Oder ist es in Ordnung so gespalten zu sein und abundzu längere Weinkrämpfe zu bekommen ,wenn man als ausgleich auch sehr oft lacht?
Ich bin mir angesicht meiner Abnormalität sehr unsicher und finde nicht die passenden Strategien um gegen diese Unbalanciertheit anzukämpfen. Oder mache ich mir wieder vielzuviele Sorgen?
Ich würde mich über jeden Rat freuen,
Gruß, Lucienne

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Leider kann ich von hier aus nur schwer beurteilen, ob es so ist, dass Du therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen solltest. Schau genau hin, wie schlimm es für Dich selbst ist.

Ich kenne das von mir selbst auch. Gerade ncoh normal drauf, eigentlich glücklich - und dann eine kleine Begebenheit und ich verfalle ins Grübeln. Selbst habe ich es für mich so angenommen, ich bin eben so. Mir können Kleinigkeiten verdammt weh tun, ich weine los und kann kaum benennen, warum. Ich kenne mich so, meine Freunde kennen mich so. Und sie schätzen diese Sensibilität sogar sehr an mir. Sie hat nämlich auch den Vorteil, dass man sensibel mit anderen umgeht und nicht 'aus Versehen' verletzt. Eben weil das Auge und das Herz auch auf den kleinen Dingen ruhen.

Ob es bei Dir auch so ist, wage ich nicht zu beurteilen. Wenn Du sagst, für Dich ist es nicht zu ertragen, du möchtest ändern, wenn Du denkst und siehst, es ist eine Depression (und zwar eine richtige ohne Ausgang, eine Erkrankung) - dann suche Dir Hilfe. Es gibt sie. Bei jedem Arzt, bei jedem Therapeuten.

Alles Gute!