Problem von Julia - 18 Jahre

Falsche Studienwahl?

Brauch dringend Hilfe!
Hab mich für WIrtschaftswissenschaften in diesem WS eingeschrieben und befürchte nun, dass es die flasche Wahl ist und das bereits nach der ersten Woche. Ich fühle mich noch nicht bereit allein 200km von Zuhause wegzuziehen und 300km von meiner besten Freundin. Das Fach selsbt interessiert mich auch nicht sonderlich und in Mahe war ich stehts eine Niete.
Wenn ich mein Unbehagen meiner Familie oder meinen Freunden gegenüber erwähne so sagen sie mir stehts das Gleiche: Probiers doch mal ein halbes Jahr! Sei nicht so ein troziges Kind! Werd erwachsen! Da musst du jetzt durch!
Ist es wirklich so, dass ich kindisch bin wenn ich sage ich sei unglücklich und möchte so nicht mehr weitermachen?
Zwar wüsste ich nicht wie es danach weitergehen soll, aber allein die Erkenntnis, dass das Studium nichts für mich ist, ist doch auch schon was Wert... nicht wahr?!
Keine Ahnung...oder haben sie doch Recht?
Bitte bitte helft mir :(

Christian Anwort von Christian

Hallo Julia,

ich verstehe es voll und ganz, dass die Entfernung zu den geliebten Menschen daheim neben den Inhalten des Studiums sehr belasten kann. Es ist so was wie der natürliche Lauf des Lebens, dass man seine Familie und Freunde mit dem Alter etwas weniger trifft und so manch starker Kontakt plötzlich an einer ziemlich langen Leine hängt. Aber das sollte dich nicht abhalten deinen Weg zu gehen. Deine Freunde werden wieder unter anderen Umständen eine Ausbildung oder ein Studium absolvieren wollen, daher passiert es, dass der Kontakt mal nicht so eng ist.

Es liegt letztens an dir, ob du es probierst für ein Semester zu studieren. Weiß man allerdings schon, dass man mit einer minderen Begeisterung studiert und dieses Studium tendenziell eher nicht durchzieht würde ich davon abraten es auch nur einige weitere Monate zu probieren. Ein halbes Jahr Wirtschaft bringt dich so gut als gar nicht weiter, es ist lediglich Zeitverschwendung. In diesem Fall ist es sinnvoll möglich schnell umzuorientieren und den Absprung zu schaffen bevor man dort alt wird. Ich halte es persönlich für fatal etwas zu machen wohinter man nicht voll und ganz steht, nur wo man ganz hinter steht und vom Herzen und tieferer Überzeugung arbeitet, kann man gute Ergebnisse liefern. Diese Art von Disziplin zu denen deine Freunde raten halte ich für verlorene Energie und hat nichts mit Erwachsen zu tun.

Seinen Mann oder in deinem Fall seine Frau zu stehen in einer fremden Umgebung hat dagegen schon etwas mit Reife zu tun. Das ist auch der Grund wieso Auslandsaufenthalte so gut bei Unternehmen ankommen, bei denen man sich bewirbt. Man verlässt das soziale Umfeld und begibt sich in fremde Kulturen und versucht dort sein Ding durchzuziehen. 200 km entfernt von der besten Freundin und Familie ist ein ähnlicher wenn auch nicht ganz so harter Schritt und zudem ist es ja auch nur temporär, man muss sich auch immer erst mal einleben und Kontakte knüpfen. Falls es also nicht an dem Heimweh liegen sollte weshalb dich die Wirtschaft nicht sonderlich interessiert, dann lass es und suche dir etwas anderes. Falls du dir aber nicht ganz sicher bist und die Wirtschaft eigentlich schon interessant fandest, dann lasse dir eine Gedenkzeit! Es ist noch kein Meister, keine Meisterin und auch kein Bachelor vom Himmel gefallen.

Liebe Grüße
Christian

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eine 2. Meinung von einem Unbekannten Schreiber möchte ich dir gerne nachträglich zukommen lassen:

Hallo Ich würde gerne was zu dem Problem sagen. Also wenn man Wirtschaftswissenschaften studiert dann kommt man leider um Mathe nicht drum herum. Ich studiere zum Glück BWL mit juristischem Schwerpunkt und kann vielen Modulen in denen man viel Mathe braucht daher gut aus dem Weg gehen ... aber die Wiwis die ich kenne die müssen alle schon sehr viel Mathe Module belegen. Aber nur Mut ! Ich war/ bin in Mathe auch ne Niete und habe jetzt zum Beispiel eines dieser Fächer in denen Mathe eine Rolle spielt mit 2,3 bestanden... habe dafür aber die ganzen Semesterferien gelernt aber unmöglich ist es nicht ! Zu dem zweiten Teil des Problems (Verlust der Freunde etc) kann ich sagen... ja es stimmt zum Teil verliert man Freunde wenn man in eine andere Stadt geht oder eben die Freunde in eine andere Stadt gehen... aber die wirklich guten Freunde behält man und wenn man sich jedes Wochenende oder auch mal unter der Woche sieht dann werden die Freundschaften zu diesen Freunden sogar noch tiefer weil... naja man weiß was man an ihnen hat wenn sie auch zu dir stehen und den Kontakt halten auch wenn man weit weg ist. Ich habe es z.b so gehalten das ich an einer Uni in meiner Nähe studiere (35 km Entfernung) also mit dem Auto oder dem Zug oder auch im Sommer dem Rennrad ist das kein Problem, so kann man Freunde an der Uni haben, die alten Freundschaften bleiben bestehen und die Freunde die weit weg sind sieht man am wochenende ... Was ich damit sagen will wenn man alles gut plant dann ist es auch möglich zu vielen Leuten den Kontakt zu halten also Kopf hoch... das wird schon Wichtig ist: Überlege dir genau was du möchtest und gib alles dafür und sei Mutig.... Ich habe es so von einem 3,6 abi auf einenen momentanen schnitt von 2,4 gebracht (zur Hälfte des Studiums) also: Nichts ist unmöglich wenn man mit dem Herzen dabei ist! sollte es aber nicht der Fall sein, dann würde ich auch zu einem anderen Fach raten Oh das ist jetzt ziemlich viel geworden... Ich hoffe ich konnte helfen Grüße