Problem von Matze - 25 Jahre

Einfach kein Glück im Job!!!

Hallo an alle.

Ich habe mich nun endlich dazu druchgerungen hier mein Problem ins Forum zu schreiben.

Los gehts. Teil 1

Alles fing 2007 mit meiner Ausbildung zum Groß-und Außehandelskaufmann an. Ich war bei einer Getränkefirma(Familenbetrieb) beschäftigt. Die Ausbildung war bis auf wenige Außnahmen einfach nur eine einzige Katastrophe. Ich bin durch einen bekannten meiner Eltern an diese Lehrstelle gekommen(was sich später dann als Hauptproblem herraustellte).

Während der "Ausbildung" wollte ich mehrmals alles hinschmeißen, habs aber dennoch geschafft und auch erfolgreich abgeschlossen. Dabei war es nicht mal die Arbeit woran es dann gescheitert ist, sonder die anderen Mitarbeiter vor allen einer(eben der Freund meiner Eltern). Dieser war in der Firma der eingentliche "Chef" obwohl ganz normal angestellt(seit über 30 Jahren) aber jeder hatte eine heiden "Angst vor ihm. Naja jedenfalls bin ich mit ihm überhaupt nicht zurecht gekommen. Dazu kamen dann noch ander Dinge: z.b.

-Ausliferungfahrer die bis auf einer grundsätzlich nur am motzen waren.
-Die Seniorchefin die jeden morgen für eine Stunde vorbeikam und erst mal ordenlich raddau machete eine 76 Jährige Dame.
-total chaotische Ausbildung "Mädchen für alles" wohl üblich für Familienbetriebe
-eine Juniorchefin die sexuell frustriert war und Ihrer Mutter in nichts nach Stand.

Also hatte ich praktisch 4 Chefs, was das arbeiten nicht unbedingt leichter macht. Generell hatte man auch den Eindruck das man dort nicht zusammenarbeitet sonder eher gegeneinander.

Dann Anfang 2010 an einem Montag war es dann soweit, ich war Samstags zuvor mit einem Ausliferungfahrer in der Stadt unterwegs(Fußgängerzone). Dieser fuhr dann eine Straßelampe von ca. 3,5 m um sehr toll.(Konnte mann nur froh sein das niemand erschlagen wurden.

Am besagten Montag eben behauptete dieser Fahrer er hätte zum mir gesagt steig mal aus un schau hinten. BAAM Sowas von gelogen. Als ich das erfahren habe war ich schon mal auf 180. Dazu noch den üblichen Alltagsstreß und die Bombe bzw. ICH platze. Nach einer ordenlichen verbalen Schlacht mit meinem Vize-Chef(Freund meiner Eltern) hab ich gesagt OK das wars ich gehe und bin abgezogen was ich bis heute auch nicht einmal berreut habe.

Teil 2

Ok nun war ich zwar den ganzen Scheiss Streß los, aber eben keinen Job, auch Scheisse. Am ende wars dann so das ich 1,5 Jahre arbeitslos war. Die ersten 3-4 Montage habe ich meine "Freiheit" einfach nur genossen und dann kam eben auch noch die WM. Dies war natürlich kein Zustand für die Dauer also rafft ich mich irgendwann auf und fing an Bewerbungen zu schreiben.
Es hagelte eine Absage nach der anderen, einige Vorstellungsgespräche waren zwar dabei, aber dann trotzdem wieder eine Absage.
Dann am Anfang Mai Diesen Jahres dann doch eine Zusage

Teil 3

Alle waren froh Ich,meine Eltern, Verwandte aber eben mit der Vorsicht nach den bisherhigen Erfahrungen.

Die Firma war Spezialisiert auf Teichfolie und Zubehör. Eine kleine Firma mit ca. 10 Mitarbeiter 6 im Büro 4 im Lager auch ein Familenbetrieb(da hatte ich schon bammel vor)

Es fing alles sehr gut an die ersten 1-2 Monte fühlte ich mich dort ziemlich wohl ich arbeitete mit einer jungen Frau zusammen die mir auch immer behilflich war. Nach ca. 3 Monaten sprach mich meine Chefin an warum ich denn so ruhig bin und ich müsste da doch mehr sprechen, Fragen, usw.

Privat bin ich eher das gegenteil, Feier sehr gerne spiele oft Fussball. Ich habe auch einen ziemlich großen Freundenkreis. Nur tue ich mich sehr schwer eine gewisse lockerheit mit in den Job zu nehmen, bzw. mit einem Chef oder Chefin zusammenzuarbeitenm, natürlich aufgrund meiner Ausbildung. Aber eben auch in diesen Betrieb hatte ich wieder 2 Chefs fast 8 St. täglich um mich rum.

Die Arbeit war auch hier echt in Ordnung typische Bürojob, vlt. ab und zu etwas langweilig aber OK da gibt es schlimmeres. Nur leider hat aus meiner Sicht auch hier eine gewissen Line gefehlt. Familenbetriebliches Chaos sag ich mittlerweile. Dazu war die Materie auch nich ganz einfach, bwz. die Artikel und Technik zu kennen und zu verstehen.

Mit der Zeit wurde mir das getue "Ich will alles wissen", Ich brauch eine Rückmeldung von meiner Chefin ziemlich nervig. Das ging soweit das ich einen Anschiss bekamm weil ich nicht gesagt habe das Breifmarken gekommen sind. Ich fühle mich mehr und mehr wieder unwohl und hatte schon beim aufwachen keine Lust (außer die Chefin war im Urlaub oder auf einer Messe).

Mit meiner Chefin habe ich dann einen Termin ausgemacht um zu Besprechen wie es nacht der Probezeit weitergeht. Den Termin hat Sie ins Outlook geschrieben. Einige Tage später stand der Termin nicht mehr im Outlook,ich dachte mir OK dann hat es sich wohl erledigt, und habe auch nicht weiter nachgefragt. In dieser Zeit habe ich einige Bewerbungen verschickt. Ich dachte OK es gefällt mir zwar nicht aber arbeitslos wollte ich natürlich nicht wieder sein und es findet sich mit Job eher was als ohne.

Dann 1 Tag nach meinem 25 Geburstag erfuhr ich auf die allerletze Art und Weise das mein Vertrag nicht verlängert wird. Und zwar von meiner Kollegin die fest davon ausging das ich es schon wusste. BAAM. Wirklich traurig war ich ehrlich gesagt nicht weil weg wollte ich ja sowieso.

Wie es der Zufall so will bekamm ich genau an diesem Tag einen Anruf von einer der Firmen wo ich mich beworben habe. Natürlich sofort gehandelt und auf den nächsten Tag ein Vorstellungstermin ausgemacht. Dieser lief super man sagte mir direkt zu und auch der Verwaltungkram ging schnell von der Bühne. OK damit habe ich nich gerrechnet.

Am nächsten Tag noch kurz bei meiner ehemaligen Firma vorbei Finanzielle Dinge geregelt und zwei drei dumme Sprüche gebracht und ab.

Alles war geregelt ich konnte bei der neuen Firma(Nr. 3 falls ihr den Überblick verliert) am 10.11.2011 anfangen. Nach noch schönen 2 Wochen Urlaub u. a. konnte es dann am 10. losgehn.

Teil 4

So jetzt sind wir ganz akutell.

Bei dieser Firma bin ich jetzt nun Wareneingansleiter für einen großen Markt.

Ich habe jetzt ein Woche hinter mir und könnte grad schon wieder davonlaufen.

Der Plan des Markleiter ist, ich werde von einem Mitarbeiter eine Woche eingelernt und darf dann das ganze alleine schmeißen. Nach der letzen Woche ist das für mich genauso vorstellbar wie wenn der KSC nächste Saison in der Champions Leauge spielt. Das schafft kein MENSCH mit "normalen Arbeitszeiten" alleine.

Ich arbeite Mo+Do von 06-17 Uhr und Di, Mi, Fr, Sa bis 13 Uhr,

das ist ordentlich aber damit kann ich leben habe ich ja auch vorher schon gewusst. Nur die ganze letze Woche bist heute habe ich zusammengerechnet vielleicht 3 Stunden Pause gemacht. Dazu bin ich keinen Tag vor 18.00 bwz 14.00 raus gekommen. Und das finde ich einfach zu heftig, es sind auch wirklich arbeiten dabei die einentich ein Praktikant erledtig oder eine Aushilfe, dafür habe ich was besseres gelernt.

Ich bin weder auf den Kopf gefallen noch habe ich ein Problem mit körperlicher Arbeit oder andere Belastung aber es muss doch einigermaßen im Rahmen bleiben.

Bitte versteht mich mich nicht falsch, ich will arbeiten. Aber zu welchen Preis?

Ich mache mich dort kaputt, ich kann nach Feierabend nicht abschalten, habe auf nichts lust , bin total genervt und will nur meine Ruhe.
Immer im Hinterkopft das um 5 Uhr der Wecker wieder klingelt.

Nach nur einer Woche? Das ist doch nicht normal.

Ich weiß einfach nicht mehr weiter, und da kommen dann auch selbstzweifel nach solchen Erfahrungen.

Jetzt ist es fast ein Roman geworden(wobei ich ncoh viele Deteils weggelassen habe aber dann würde ich morgen noch am Rechner sitzen),

Ich danke allen die bis zum Ende lesen. Sorry für übersehene Rechtschreibfehler
Ich freue mich über jeden Rat, vielleicht hat hier jemand ähnliche Erfahrungen geamcht.

Gruß Matze































Christian Anwort von Christian

Hallo Matze!

Ich habe deinen kleinen Roman gelesen und fleißig bei deinen Jobs mitgezählt. =) Es war nun nicht zu viel Text es sind eben andere Probleme die vor deinem Problem gestanden haben, weshalb erst jetzt eine Antwort für dich kommt. Ich finde es ist ein ganz großer Sport, dass du in deiner Ausbildung durchgehalten hast und dort nach meiner Meinung die einzig richtigen Prioritäten gesetzt hast. Daher einen herzlichen Glückwunsch, dir gilt mein ganzer Respekt dafür, da die Bedingungen nicht zu den angenehmsten gezählt werden können. Ich nenne nur die Schlagworte: steile Hierarchien, schlechtes Betriebsklima und Lügen wahrscheinlich vom Selbsterhaltungstrieb des Mitarbeiters veranlasst. Die Hauptproblematik bei solchen kleinen und meistens gleichzeitig Familienbetrieben ist der Führungsstil der Vorgesetzten. Es gibt Menschen die passen besser in die Chefrolle und auch Menschen für die ist das eher nicht gemacht. Leider entscheiden in solchen Unternehmen nicht Qualifikation und Fähigkeit darüber wer in die Chefrolle kommt sondern fast ausschließlich der Zufall der Geburt. Delegieren und Personalführung kann meistens erlernt werden aber diese Kleinunternehmen haben meistens ganz andere Probleme, da sie oft während einer Sintflut schon bis zum Hals im Wasser stehen und dann ständig andere noch Wellen schlagen. Es muss für einen Chef ja auch unglaublich peinlich sein und ein schlechtes Zeugnis ausstellen, wenn er mit allen über deine Zukunft redet nur nicht mit dir. Aber das sind ja zum Glück vergangene Episoden.

Bei größeren Unternehmen sind die Führungskräfte nicht immer aber meistens besser gewählt, hier gibt es aber ein anderes Problem und das heißt ganz oft zu viel Arbeit oder zu wenig Mitarbeiter. Es ist dasselbe Problem woraus meist eine Überbelastung resultiert. Ich habe so ein bisschen die Hoffnung, dass du dich etwas an der quantitativen Herausforderung gewöhnen kannst und mit den ersten Monaten sich eine Routine ausbildet. Aber kenne leider keine Lösung wie du alleine die Bedingungen wie du dort in der Firma arbeitest zum Positiven hin beeinflussen kannst. Vermutlich hätte ich die Hoffnung, dass mit der Zeit interessantere Aufgaben hinzukommen und dafür einfachere Aufgaben anderen überlassen werden. Ich kann es wirklich voll nachvollziehen, dass diese Arbeitssituation noch über die Arbeitszeitgrenzen hinaus nervt, vielleicht auch frustrieren. In meiner betrieblichen Laufbahn ist es mir ähnlich gegangen wie dir: Ich habe Elektroniker f. Automatisierungstechnik gelernt und die Ausbildung so lala abgeschlossen. Im Nachhinein sagt man immer man hätte mehr machen können, ich lasse es mal weg! =) Ich habe meine Ausbildung trotzdem ordentlich abgeschlossen und besser als so manch anderer in meinen oder im folgenden Jahrgang. Nach meiner Ausbildung die ja wirklich qualifiziert ist kam ich in eine Abteilung, die ein Getriebe montierte. Nun mag man denken: Cool Zahnräder, Übersetzungen, Schrauben, aber ganz weit gefehlt denn so ein Volkswagen kann jeder Zusammenbauen! Der Grund ist, dass sich hochgebildete Ingenieure vorher hinstellen und alle Fehler ausmerzen die es gibt und die es geben könnte. Also ein Volkswagen ist nicht einfach zu bauen, aber zusammensetzen kann ihn jeder der 2 Hände hat. Viel falsch machen konnte man auch nicht, da die Maschine dich kontrollierte und dann vor dir und nach dir eine Qualitätskontrolle anstand. So wurde die eigene Verantwortung darauf runter gebrochen zu funktionieren und war es nicht nach deren Vorstellung dann gab es einen Maschinenführer der dich daran erinnerte. Es war ein puzzeln nach Farben, in dem man immer nur dasselbe Teil an dieselbe Stelle legte. Mir ging es ähnlich, dass ich nach der Arbeit auch nicht abschalten konnte. Im Gespräch mit Kollegen denen ich mich offenbarte erfuhr ich, dass auf diese leichte Arbeit eine Freizeitbeschäftigung kam, die intellektuell mehr herausforderte. Manche gingen ins Theater oder in Kunstgalerien. Andere schwören auf Radfahren oder Joggen nach dem sie den ganzen Tag nur einseitig belastet wurden und schafften teilweise auch Frust so von sich. Du musst für dich wissen was du machst um deine Gedanken von der Arbeit abzuwenden. Ich hatte zum Beispiel einen ferngesteuerten Segelflieger den ich in die Lüfte brachte. Du musst selbst etwas ausprobieren was dir am besten hilft. Es ist klar, dass der Wecker am anderen Tag klingelt und Arbeit wartet. Anderenfalls ist es ja eigentlich gar nichts Schlimmes. Es hört sich doof an, aber es ist doch eigentlich auch schön zu wissen dass es so ist. Obwohl ich es ehrlich gesagt auch nicht so gesehen habe und im Schichtsystem auch immer nur an die nächste Schicht gedacht habe, wenn ich nicht für meinen Ausgleich sorgte. Es ist wichtig, dass du einen Ausgleich findest!

Wie habe ich das gemacht? Also ich hatte immer vor zu studieren und habe mir dann gedacht: Was mein Chef kann das kriegst du auch hin! Ein großes Interesse an dem Fach Elektrotechnik motivierte mich in Vollzeit zu studieren und mich quasi für höherwertige Aufgaben zu qualifizieren! Also ich hatte mich ja schon vorher zu höheren Aufgaben qualifiziert als Elektriker versteht man ja viele technische Vorgänge, aber sie wurden halt nicht abgefragt und deswegen helfe ich dem jetzt nach!
Ich weiß aber auch, dass es sich nicht jeder leisten kann zu studieren und es andere auch vom Verstand nicht schaffen würden, deswegen ist mein Weg nicht für jeden der richtige Weg. Hast du eine eigene Wohnung, ein Auto und möchtest darauf nicht verzichten, dann ist es vielleicht eher nicht dein Weg, aber es muss ja nicht zwangsläufig ein Studium sein. Kenne mich kaufmännisch leider nicht so gut aus, da ich gewerblich technisch bin, aber bei uns hätte es den Meister und den Techniker gegeben und ich weiß aber auf jeden Fall, dass es für kaufmännische Berufe aus diese „Bildungsstufen“ gibt. Du sagst ja selbst es ist dir zu leicht und sagst auch du hast etwas im Kopf was ja schon mal sehr gut ist, dass du deine Stärken kennst. Vielleicht kannst du in Abendschule eine Qualifizierung machen, wovon du das ganze Leben etwas hättest. Mache es aber nicht im Alleingang, möchte ich dir raten. Es ist besser wenn du deinen Chef mitnimmst. Je nach Betriebsgröße ist es ja auch ein unternehmerisches Interesse qualifizierte Fachleute zu haben und je nach dem finden sich vielleicht auch Freistellmöglichkeiten… Natürlich musst du es einschätzen ob du es machen möchtest und wann du es machst. Du bist ja alt genug dafür und Erfahrungsmäßig vermutlich viel besser in der Lage das einzuschätzen. Erkundige dich erst mal wenn du den Weg gehen willst wohin es hinaus läuft und hole die Angebote ein von Schulen, rede mit deinen Eltern aber auch den Partner darüber und dann mit dem Chef, die geben dir bestimmt gerne Rat. Natürlich ist die Voraussetzung, dass sie ein aufrichtiges Interesse an deinen Werdegang und den der Firma haben! Es ist anstrengend aber auch ein Ausgleich für dich. Vielleicht wirst du danach wieder nicht sofort adäquat Beschäftigt aber hast mehr Perspektiven und unsere Gesellschaft funktioniert eben so, dass Abschlüsse sehr gefragt sind. Ich werde ja auch nicht als Ingenieur gleich Chef werden sondern erst mal technischer Sachverständiger…………, aber dann geht es weiter wenn man gar nicht mehr daran denkt.

So nun habe ich meinen Roman geschrieben und nie zuvor habe ich so ausführlich über meinen beruflichen Werdegang berichtet. Ich hoffe es konnte dir irgendwie helfen. Ich wünsche dir und deiner Familie ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch!

Christian