Problem von Anonym - 25 Jahre

Trennung von meiner Tochter- Angst vor meiner Ex

Hallo,
ich weiß nicht, wo ich anfangen soll.
Ich habe vor etwas mehr als zwei Jahren meine (mittlerweile Ex-) Freundin kennengelernt. Es ist anfänglich alles gut gelaufen, sie ist sehr früh zu mir gezogen und wir haben uns auch gut verstanden - hatten gemeinsame Interessen usw...
Bis dann nach ein paar Wochen die Krise begann. Meine Freundin hat ohne mir Bescheid zu geben meine EC-Karte genommen und damit Geld abgehoben, meine Bankverbindung bei Interneteinkäufen angegeben - mich also auf gut Deutsch ausgenutzt. Gleichzeitig hat sie mich aber auch noch in meinem Leben, meinem Beruf und meinen Hobbys eingeengt. Ich bin auf sie eingegangen so weit es möglich war, bin für sie umgezogen, habe mich auf ihre Wünsche eingestellt. Bis ich dann nach einigen Monaten wirklich nicht mehr weiter konnte.
Zu dem Zeitpunkt als ich unsere Beziehung schon mehr als gescheitert angesehen habe hat sich herausgestellt dass sie schwanger war. Das habe ich als Ansatz genommen unserer Beziehung eine weitere Chance zu geben. Dass sie verhütet hätte hat sie mir immer gesagt (Implanon), aber ich weiß bis heute noch nicht, ob sie es nicht einfach darauf angelegt hat. Die Schwangerschaft selbst war die Hölle. Sie hat ganze 3 Monate gebraucht bis sie zum ersten Mal zum Arzt gegangen ist, während der Zeit saß ich wie auf Kohlen da sie mir auch keinen Schwangerschaftstest gezeigt hat bzw. immer gesagt hat, dass sie sich noch nicht sicher sei, ob sie schwanger wäre bzw. dass sie Angst davor habe, krank zu sein. Dann, als zweifelsfrei feststand, dass wir Eltern werden, tat ich mein Bestes um mit ihr alle Frauenarzttermine wahrzunehmen. Natürlich ging auch das nicht immer da ich ja auch arbeiten musste - was für sie immer ein Grund war um mir eine Szene sondersgleichen zu machen. Im 6. Monat kam noch eine Thrombose dazu - aber meine Ex wollte sich nicht stationär behandeln lassen (was den Oberarzt in der Notaufnahme beinahe wahnsinnig gemacht hat). Erst als die Schmerzen nach wenigen Tagen für sie nicht mehr erträglich waren hat sie sich dazu bereit erklärt ins Krankenhaus zu gehen - aber nicht in irgend eines - sondern 500km weit entfernt (dort arbeitet ihr Vater in der Verwaltung). Und ich habe sie hingefahren obwohl es schon mehr als riskant war (was sollte ich auch sonst machen?).

Es ist dann aber noch fast alles gut gelaufen und meine Tochter kam per Kaiserschnitt gesund zur Welt. Damit waren die Probleme aber nicht vorbei. Streit gab es immer wieder, sogar sehr heftigen Streit, und nach zwei Monaten hatte ich einen Nervenzusammenbruch und habe sie gebeten auszuziehen. Mit unserer Tochter.
Seit 10 Monaten leben wir nun getrennt. Die Beiden leben nun 400km entfernt und ich versuche, soweit es geht, sie alle zwei Wochen zu besuchen. Unterhalt zahle ich soweit es mir möglich ist.

Kurz nach der Trennung hat sie damit begonnen, mich auch aus der Ferne zu kontrollieren und mir Vorschriften zu machen, wann ich wo zu sein hätte. Mehrmals täglich musste ich mit ihr telefonieren. Ich konnte abends nicht mehr außer Haus gehen ohne dass sie wissen wollte was ich mache. Dienstreisen muss ich rechtzeitig vorher ankündigen damit sie immer wissen kann wo ich bin falls mal "mit der Kleinen was sein sollte". Sie hält es außerdem auch für selbstverständlich, dass ich mein Handy den ganzen Tag eingeschaltet lasse und ständig empfangsbereit bin. Wenn ich dann mal nicht mitspiele droht sie mir mit ihrem Rechtsanwalt, dass ich meine Sorgfalftspflicht außer acht lasse und meine Tochter nie mehr sehen würde.

Seit ein paar Wochen eskaliert die Situation. Sie will wieder eine Beziehung mit mir beginnen, aber ich kann es einfach nicht. Das will sie nicht verstehen, droht mit Selbstmord, meine Kleine würde dann zu ihrer Mutter kommen und ich würde sie sowieso nie wieder sehen. Denn ohne mich "könne sie nicht leben". Jetzt habe ich wieder eine ruhige Phase, in der sie "nur" damit droht, dass meine Tochter "entweder einen richtigen Vater oder gar keinen Vater" haben sollte bzw. dass falls ich nicht in ihre Nähe ziehe ich gar nicht mehr dort auftauchen brauche. Ferner sagt sie mir immer wieder, dass die Kleine krank ist (zuerst mögliche Durchblutungsstörungen, dann ein möglicher Nierenschaden, jetzt wahrscheinlich Lactoseunverträglichkeit) - aber ich kann es überhaupt nicht einschätzen was da nun dran ist, ob meine Tochter nun wirklich ernstlich krank ist oder ob sie sich das einredet oder ob sie mich einfach anlügt... wenn ich dann jedenfalls hinfahre geht es meiner Tochter blendend!

Das ist die momentane Situation. Ich habe mittlerweile Angst vor meiner Ex, ich erschrecke wenn das Telefon klingelt, kann mich auf gar nichts mehr konzentrieren und habe Angst, dass nun wirklich was Ernstes ist und ich es ihr einfach nicht glaube. Ich weiß nicht, ob meine Ex wirklich wieder was mit mir anfangen will oder ob ihr das Leben alleine mit der Kleinen zu viel wird. Ich weiß nur eines, dass ich mit ihr keine Beziehung mehr eingehen kann. Daran würde ich endgültig kaputt gehen. Denn die Angst vor meiner Ex ist so groß, dass ich es sogar in Kauf nehmen würde, meine Tochter nicht mehr sehen zu können - so hart das jetzt klingen mag.

Ich hoffe, Ihr könnt mir weiterhelfen!

Grüße

Anwort von Diarra

Hallo!

Mhh! So recht, wenn ich ehrlich bin weiß ich nicht was ich dazu sagen soll. Deine Ex ist ein ganz schön harter fall!!

Ich finde es ganz schön Krass, was deine Ex-Freundin da von dir verlangt. Sie würde sich umbringen.. Der Satz an sich, sollte immer ernst genommen werden, egal wer das sagt. Aber, tut mir Leid wenn ich das jetzt sage (schreibe) aber eine gute Mutter kann sie nicht sein. Es einfach mal so hin zu stellen -wenn ich dann Tod bin kommt die kl. zu meiner Mutter und du wirst sie nicht mehr sehen-! Was soll das bitte? Worüber du dir aber keine Gedanken machen solltest, denn du bist der Papa und im Zweifelsfalle würde die kl. zu dir kommen. Deine Ex-Freundin leidet wahrscheinlich an einem Aufmersamkeitsdefeziet, was behandelt werden muß.
Viel dazu sagen kann ich nicht.
Das was du machen kannst ist dich mit dem Jugendamt zusammen setzen und nach einer Lösung suchen. Auch wenn du nicht in ihre Nähe ziehen möchtest, hast du ein Recht deine Tochter zu sehen, du mußt nicht 24 std. in Rufbereitschaft stehen, vorallem auf der Arbeit ist das manchaml ein Problem sein Handy an zu haben. Mit der Trennung muß sie klar kommen.. ihr führt nun wieder ein eigenes Leben, und jeder macht was er möchte! Die kl. dort so mit einzubeziehen finde ich eine Schande.

Ich wünsche dir viel Erfolg und das du bald wieder in Ruhe Leben kannst.

Liabe Grüße Diarra