Problem von f - 15 Jahre

Feedback zu http://mein-kummerkasten.de/xxxxxx/Ich bin Paedophil.html

Liebes KuKa-Team,

Ich finde eure Arbeit hier eigentlich wirklich sehr gut, deswegen habe ich mir auch ein paar probleme andere Leute auf dieser Website angesehen und auch selbst eines eingesendet. Aber mit dieser Antwort bin ich ganz und gar nicht einverstanden!!!
Was glaubt ihr denn, wie sich die Schreiberin jetzt fühlt? Sie fühlt sich allein gelassen, da die Antwort einfach ungenügend ist. Sie hatte sich Mühe gegeben, und alle ihre Gefühle und Geheimnisse preisgegeben, sie hat sich euch geöffnet, weil sie endlich bestätigung oder beschwichtigung von euch hören wollte. warum, meint ihr wohl, ist sie nicht, wie in der antwort vorgeschlagen, direkt zum psychiater gegangen? weil man eben nicht zum psychiater ghet mit so einem problem. was meint ihr, wie viel mühe es kostet, sich wirklich jemandem von angesicht zu angesicht anzuvertrauen, wenn man die ahnung hat, man ist pädophil? Außerdem hat es auch andere gründe, warum man nicht zum psychologen geht: was würden denn die eltern sagen? oder wie bezahlen?
nein, sie hatte ihre gründe, warum sie euch einen so langen text geschrieben hat. und dann bekam sie geschätzte 8 zeilen, in der ihr gesagt wird, sie soll vielleicht zum psychologen gehen, wenn sie denkt, dass es sie zu sehr mitreißt. aber genau deswegen hat sie sich ja an euch gewandt!!!!!
selbst wenn sie nicht pädophil ist, was ich nicht beurteilen kann, denkt sie das jetzt zumindest, da die antwort auch noch kalt und ohne sonderliches mitgefüh mit ihem gefühlschaos gecshrieben wurde.

es kann ja sein, dass sich pavel mit dem problem überfordert gefühlt hat, oder nicht wusste, was er ihr darauf antworten sollte, aber dann hätte er das problem doch wenigstens an jemand anderen weiterleiten können, oder marieke offen und ehrlich sagen, was in ihm vorgeht.

ich hoffe, dieses feedback wird veröffentlicht, auch wenn ich weiß, dass es sehr kritisch geschrieben ist, aber ich hoffe doch, dass pavel sich dieses feedback zu herzen nimmt.

Bernd Anwort von Bernd

Hallo f.

Da Du Dich auf eine Antwort von Pavel aus 2008 beziehst, werde ich Dir antworten, da Pavel schon sehr lange nicht mehr für diese Seite schreibt.

Zuerst einmal hast Du sicherlich recht, dass wir und unsere Seite für die Menschen da ist, die sich uns öffnen!
Nun: warum habe ich dann den Namen der Schreiberin aus Deinem Text genommen und die ID ausgekreuzt?

Weil einer der Fehler, die seinerzeit gemacht wurden darin bestand, alle möglichen Namen mit zu veröffentlichen! Die Schreiberin schrieb sehr unbefangen Namen von Onkel, Tante und Nichten und Neffen auf:

Unsere Seite muß aber nicht nur den Schreiber in seiner Anonymität schützen, sondern auch die Menschen, über die berichtet wird!

Stell Dir vor, die Nichte, über die es in der Zuschrift ging, liest nun den Artikel, zu dem Dein feedback führt und liest ihren Namen? Einschließlich die der anderen Familienmitglieder?

Stell Dir vor, was ein wirklich böser Mensch damit anstellen könnte, wenn er eine fiktive Geschichte einem festen, bekannten Personenkreis unterjubelt?

Doch was ist nun mit dem Rat, den Pavel gegeben hat?

Er ist vielleicht nicht sehr einfühlsam gewesen, allerdings trifft sein Rat unbedingt und genau ins Schwarze!

Und das aus folgendem Grund:

Sicherlich können pädophile Gedanken und Phantasien ein Teil der Pubertät sein. Eine bloße Phase!
Allerdings ist die Chance, diese Phantasien nicht zum Ausbruch kommen, zum Verlangen werden zu lassen, in diesem Alter am ehesten vollständig weg zu therapieren!

Wer erst einmal abwartet und sich nur mit dem Hinweis beruhigt, es kann ja nur eine Phase sein, läuft Gefahr, nach der Pubertät nur mehr mühsam und fortgesetzt gegen das Verlangen ankämpfen zu müssen: Therapien nach der Pubertät haben fast keine Chance auf dauerhaften Erfolg!

Insofern hat Pavel mit seiner Meinung und seinem Ratschlag sicherlich recht: lieber eine Therapie auf "Verdacht" aber direkt, wenn ein pädophiles Verlangen auftritt, als nachher dauernd auf der Hut sein müssen, nicht tatsächlich zum Täter zu werden.

Bernd