Problem von Patricia - 15 Jahre

Spätfolge - Tumor!

Hallo Liebes Kummerkasten-Team!

Ich habe euch schon einmal geschrieben, leider keine Antwort bekommen. Seitdem hat sich aber einiges ins Gute geändert, sodass einige Probleme endlich beseitigt sind. Jedoch bedrückt mich eins immer noch sehr.

Ich habe letztes Jahr im Sommer ein schweren Mopedunfall gehabt. Ich fuhr langsam und genau nach den Gesetzen. Als ich bremsen wollte, merkte ich, dass die Bremse nicht mehr funktionierte. ich drückte immer fester zu und sah mich schon so gut wie in der Mauer von dem Haus vor mir. Plötzlich löste sich die eingeklemmte Bremse und zog sich selbst schnell und kräftig zusammen.
Ab diesem Zeitpunkt kann ich nun nurnoch das schreiben, was mir meine allerbeste Freundin sagte, die an dem Tag alles mitansehen musste:
Also die Bremse zog zusammen und ich überschlug mich. Dann landete ich auf dem Brustkorb und mein Moped, das 113kg hat, wurde mit voller Wucht auf meinen Rücken geschleudert und nochmals über mich drüber. Ich lag da, rührte mich nicht mehr und atmete nicht mehr.
Im Krankehaus angekommen wachte ich wieder auf. Ich kannte mich überhaupt nicht aus, hatte schlimme Schmerzen und spürte meine Beine nicht mehr. Mir wurde gesagt, dass es sein kann, dass ich nun Gelähmt sei. Zum Glück war das nur eine Fehldiagnose und ich konnte sie nach ein paar Stunden wieder normal bewegen. Naja, aber ich hatte eine schwere Ganzkörperprellung, Bauchtrauma und Schädelhirntrauma. Im Krankenhaus lag ich dann einige Tage und hängte dabei immer am EKG, da mein Puls immernoch sehr schwach war.
Als ich endlich wieder nach Hause durfte, hatte ich immer noch einen großen Schock und die Schmerzen hielten 10 Wochen an.
Wir alle dachten, dass nun endlich alles vorbei sei und ich wieder normal leben kann. Jedoch waren diese Hoffnungen umsonst.

Ich bekam Spätfolgen von diesem schweren Unfall. Meine Hand schmerzte so sehr. Am Anfang dachte ich nur, dass es wieder einmal eine Sehnenscheidenentzündung sein wird, doch diese hielt so lange an, sodass diese Diagnose nicht stimmen konnte. Ich lief von einem Arzt zum anderen. Wochenlang und keiner fand irgendetwas! Nach vielen Überweisungen und Röntgenaufnahmen wurde ich dann zu einem Arzt geschickt, der schon von anfang an einen Verdacht hatte. Er schickte mich also eine Magnetresonanz machen. Mit dem Befund ging ich dann wieder zu ihm und seine Diagnose stimmte wirklich. Ich hatte bzw. habe immer noch einen gutartigen Weichteiltumor!
Ich war richtig fertig und konnte es einfach nicht fassen.
Der Arzt verschrieb mir sofort eine Therapie, da er mich nicht operieren wollte, die ich letzte Woche erfolgreich beendet habe. Während der Therapie wurde es immer schlimmer, doch nach einer Zeit war der Tumor fast weg. Nun kommt er aber wieder und fängt wieder an höllisch zu schmerzen.
Ich weiß nicht was ich machen soll. Die Schmerzen werden immer mehr und der Arzt will mich nicht noch einmal zu einer Therapie schicken, geschweigedenn mich ins Krankenhaus zu schicken, dass sie den Tumor sofort operativ entfernen.

An die Schmerzen kann man sich zwar ein bisschen gwöhnen, doch es macht mich seelisch auch schon fertig!
Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll!

Dana Anwort von Dana

Liebe Patricia!

Erstmal schön, dass du diesen schweren Unfall so überstanden hast! Da musst du einen guten Schutzengel gehabt haben, als dir die schwere Maschine ins Kreuz geknallt ist.

Die Spätfolgen sind natürlich sehr unangenehm. Ich bin natürlich kein Arzt und kann dich auf die Entfernung hin sowieso weder behandeln noch diagnostizieren, aber ich würde mir auf jeden Fall noch eine andere Meinung einholen. Wenn dieser "Tumor" durch Therapie zurück geht, sollte vielleicht mal über eine Langzeittherapie nachgedacht werden. Du hast halt auch nicht geschrieben, welcher Art diese Therapie war. Ob du Krankengymnastik bekommen hast oder Bestrahlung oder was auch immer. Es gibt ja verschiedene Sorten von gutartigen Zysten und Wucherungen, die zwar stören, aber nicht lebensbedrohlich sind. Gerade an der Hand ist das natürlich sehr unangenehm - und wenn es schmerzt, solltest du auf keinen Fall mit einer Einzelmeinung zufrieden sein.

Manchmal entstehen solche Wucherungen auch durch Überlastung bzw Fehlbelastung. Ich habe diese Erfahrung mit zwei Schülerinnen von mir gemacht. Sie tragen seitdem beim Klavierspielen und beim Schreiben etcpp eine Art "Manschette", mit denen sich die Wucherungen zurück bilden.

Ich möchte dich also bitten, mal zu einem anderen Arzt zu gehen. Ärzte haben SO unterschiedliche Ansätze, da sollte man sich in so einem Fall auf keinen Fall unterwerfen. Ich kenne zB eine Frau, die hat ihr "Todesurteil" von einem Arzt bekommen. Sie solle sich keine Hoffnungen mehr machen, das habe doch alles keinen Sinn mehr und gehe nun sehr schnell. Sie hat dem Arzt nen Vogel gezeigt, ging zu einem anderen ... und lebt immer noch.

Von daher kann es sein, dass andere Ärzte einen anderen Blick drauf haben oder andere Ideen, wie zu verfahren ist. Vielleicht gibt es Möglichkeiten, die du einfach noch nicht kennst. Und nicht jeder Arzt ist auf der Höhe. Meine Schwester macht das auch so. Wenn sie mit einem Resultat nicht zufrieden ist, geht sie weiter, bis sie jemanden findet, der weiß, was er tut. Ich bin auch eher jemand, der sich dann einigelt und unglücklich ist. Aber das bringt nichts, das habe ich schon gelernt.

Geh los, am besten mit deinen Eltern, und versuche, eine andere ärztliche Meinung zu erhalten, die dir mehr Mut macht. Es gibt mit Sicherheit andere Wege...und dass jemand einfach sagt: nö, wir operieren nicht und behandeln tun wir dich auch nicht mehr weiter...sorry, bist du dir sicher, dass das so gemeint war? Das wäre eigentlich nicht im Sinne "des Erfinders"...kann ich mir kaum vorstellen.

Kämpfe weiter für dich, es lohnt sich auf alle Fälle.

Liebe Grüße,

Dana