Problem von Sonja - 28 Jahre

meine Kinder

Hallo
Ich habe ein großes Problem.
Ich bin Mutter von zwei Jungen ( 8 und 11). Sie sind sehr lieb und fleißig. Ich lebe seit 3 Jahren mit einer Frau zusammen. Sie hat eine 18 Jährige Tochter und wir haben ein gemeinsames Kind 1 Jahr. Sie kommt mit meinem großen gar nicht zurecht. Er ist Lernbehindert, besucht aber eine normale Grundschule und macht sich dort auch ganz gut. Sie schreit ihn ständig an und schüchtert ihn ein. Er weiß teilweise nicht mehr wohin mit sich. Er macht was sie will, ist sehr fleißig. Vergisst aber sehr schnell wieder alles, wenn er nervös ist. Sie denkt er macht es absichtlich. Ich liebe sie. Mein kleiner kommt toll mit ihr zurecht. Auch unser gemeinsames Kind ist in liebevollen Händen. Nur mein großer findet keinen Weg. Sie will auch dagegen nichts mehr unternehmen. Hätte schon genug getan. Sie will am liebsten, dass er weg wäre. Ich liebe meinen Sohn und will, dass es ihm gut geht und sitze täglich zwischen den Stühlen. Mein Sohn leidet sehr. Muß ich mich doch von meiner Partnerin trennen. Ich hab keine Hoffnung mehr auf frieden. Und mein Kind fängt schon an auf Kissen zu boxen. Was kann ich tun. Reden bringt nichts mehr...leider.
Hab schon oft über Trennung nachgedacht. Liebe sie aber und unser gemeinsames Kind. Die Kleine und meine Kinder mögen sich sehr. Ich bin verzweifelt.
Danke, für die Geduld und Hilfe.

Judith Anwort von Judith

Liebe Sonja,

Das ist natuerlich einen echt schwierige Situation, aber in meinen Augen musst Du das tun, was fuer Deinen Sohn das richtige ist. Als Mutter hast Du natuerlich die Verantwortung fuer alle Deine Kinder, aber es darf Deinem aeltesten nicht zum Vorwurf gemacht werden, dass Deine Partnerin keine Geduld mit ihm hat. Du musst das "schwaechste Familienmitglied", und das ist Dein Aeltester, unterstuetzen.

Ob es gleich Trennung sein muss, weiss sich nicht. Aber Du musst klar Stellung beziehen und Deinem Sohn helfen, mit Deiner Partnerin klar zu kommen. Und Du musst Deiner Partnerin vehement und unmissverstaendlich klar machen, dass es Dich nicht ohne Deine Kinder gibt. Kinder sind nun einmal nicht einfach wegzuwuenschen, und sie sind nicht immer einfach.

Vielleicht denkt ihr mal ueber eine Familientherapie nach? Damit man zB dem Gedanken Deiner Freundin auf den Grund gehen kann, dass Dein Junge "absichtlich" Dinge vergisst. Denn das sind ja schon harte Unterstellungen, die den Jungen sicher verletzen, einschuechtern und ueberfordern.

Daher mein Rat und dringender Appell an Dich: Partei fuer Deinen Sohn ergreifen, wenn Deine Partnerin wieder ungerecht wird, und einen Therapeuten aufsuchen, der gemeinsam mit ihr, ggf. Dir, und Deinem Jungen arbeitet.

Wenn Deine Partnerin dazu nicht bereit ist, nicht bereit ist, in die Beaiehung zu investieren und sich auch ein Stueckchen zu hinterfragen und zu aendern, dann ist es wirklich fraglich, ob sie eine angemessene Mutter fuer einen Heranwachsenden ist.

Ich wuensche Euch alles Gute.
Judith