Problem von Franziska - 13 Jahre

Schwester :(

Hallo ich bins noch mal....
Ich kann einfach nicht damit umgehen deswegen melde ich mich hier den ich brauche eure Hilfe.
Ich wäre noch mal große Schwester geworden dieses Jahr im April, doch leider passierte etwas.
Meine Mutte war schwanger und als anfang 5 Monat schwanger wurde musste sie die Schwangerschaft abbrechen da die kleine sehr krank war.Sie hatte Trisumi 18 eine sehr schwere Behinderung was sie nicht überlebt hatte.Sie kam am 13 Dezember 2011 und war 26 cm groß und wog nur 288 g. Davor war ja noch am ende der Sommerferien das meine Oma aus Rumänien starb an Darmkrebs.Dies nahm mich völlig mit so das ich in der Schule absank und schlechte wurde es nimmt mich jz noch ziemlich mit wenn ich kleine Kinder sehe den die erinnern mich ständig an sie :'(

Dana Anwort von Dana

Liebe Franziska!

Ach, das ist schade, dass es deine kleine Schwester nicht geschafft hat. :(
Da du gleich zwei Todesfälle in der Familie hattest, setzt das natürlich auch zu.

Das Problem: durch diese Trauerzeit muss man durch. Es tut weh, man vermisst die Lieben, man sieht Situationen, die einen "triggern" (bedeutet: die in einem alles wieder aufwühlen und die schlimmen Erfahrungen wieder hochholen) und meint, man kommt nie zur Ruhe. Das einzige, was wirklich hilft, ist das Gespräch mit denen, die das auch erlebt haben. Deine Mutter kann dir sicher Trost spenden und dein Vater auch. Vielleicht auch Freunde? Es ist meines Erachtens nach wichtig, mit seinen Lieben darüber zu reden, wie es einem geht. Auch mal zu weinen, dass danach alles weh tut...das alles hilft und erleichtert. Und mit der Zeit werden diese Wehmutsgedanken weniger - und weniger - und weniger. Man vergisst nie ganz, was auch gut ist, aber der Schmerz wird weniger.

Bei dir ist es halt leider so passiert, dass nach einem halben Jahr, als der Schmerz wegen deiner Oma langsam weniger wurde, gleich der nächste schlimme Fall passiert ist. Und dann tut es gleich mal doppelt weh. Aber das Trauern um den Verlust ist absolut in Ordnung. Dass man in der Schule dann mal schlechter wird, ist durchaus eine Folge davon.

Ich weiß nicht, ob es dich tröstet, aber in beiden Fällen ist deinen Lieben Schlimmeres erspart worden. Darmkrebs ist etwas ganz Furchtbares, da ist das Sterben eher eine Erlösung...und deine kleine Schwester hätte, wäre sie doch später geboren worden, nicht wirklich lange überlebt. Trisomie 18, das so genannte Edwards-Syndrom, ist eine sehr schwere Entwicklungsstörung und nicht wirklich viele Babys überleben das, bzw leben danach lange. Es wäre ein Leidensweg geworden mit dem sicheren Tod und ihr hättet nichts gegen diesen Weg machen können. Natürlich ist das Leben jede Sekunde wert...aber dieser Leidensweg wurde deiner kleinen Schwester erspart.

Wenn du überlegst, was du tun könntest, um den Kopf etwas freier zu bekommen: versuche, mit deinen Eltern richtig toll eine Familie zu sein. Macht viel miteinander, hilf du ihnen, lass dir mit der Schule helfen oder lerne freiwillig etwas mehr, damit du deine Eltern glücklich machen kannst. Rede viel mit ihnen, damit sie in der Lage sind, dir die Lasten von der Seele zu nehmen, suche ihre Nähe, die wahrscheinlich sehr gut tut und lass der Trauer ihren Platz. Hab Geduld, Trauer verschwindet nicht sofort, aber es wird wirklich mit der Zeit besser. Und diese Zeit lass dir, arbeite aber in diesem Zeitraum weiter und vor allem: du hast das Recht, auch fröhlich zu sein. Wenn es einen Grund gibt zum Lachen, dann lache, freu dich. Und wenn du weinen musst, dann weine. Das alles gehört zum Leben dazu.

Ich wünsche dir, dass du gute Gespräche hast, dass du deine Trauer ausleben kannst und aufgefangen wirst, dass du in der Schule wieder besser Fuß fasst und irgendwann beim Treffen kleiner Kinder nicht mehr so sehr Seelenschmerzen hast.

Alles Liebe,

Dana