Problem von A. - 20 Jahre 29.09.12

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Hallo Mikkimaus,

das was du da bescheibst erinnert mich stark daran was ich letztes Jahr durchgemacht habe.
Ich bin damals noch weiter als du weggezogen von zu Hause. Die Leute auf meiner Arbeit damals waren alle sehr nett, aber schon nach dem ersten Tag entwickelten sich Panikattacken, ich hab nur noch geheult, konnte nicht mehr schlafen und letztendlich hab ich einfach aufgehört zu essen und musste nach Hause zurück. Danach hatte ich allerdings ein paar Gespräche mit Ärzten, die mir geholfen haben so dass ich jetzt seit 1 Jahr ohne Probleme alleine wohne.

Wenn du nur 70km entfernt wohnst, kannst du dir erstmal vornehmen jedes Wochenende nach Hause fahren, vielleicht kommt dir das am anfang irgendwie albern vor oderso aber nach einer weile werden die Besuche zu Hause immer weniger...nur der Gedanke, dass du jedes mal nach Hause kannst wenn du möchtest kann schon sehr viel helfen..
Dann kannst du noch versuchen sowohl mit deinem Freund als auch mit deiner Familie darüber reden, und bestimmt auch zu ihnen kommen bzw. öfters mal mit ihnen telefonieren wenn du wieder Panik bekommst.
Was zudem auch helfen kann ist, wenn du einfach, egal wie schlecht es dir in dem Moment geht und wie mies du dich fühlst, deinen Hobbys nachgehst. Du solltest dafür sorgen dass du so wenig freie Zeit wie möglich hast, wo du alleine rumsitzt und zu viel nachgrübeln kannst. Nimm dir jeden Tag nach deiner Arbeit (oder davor) irgendetwas vor, was dir spaß machen könnte, das lenkt ab.

Wenn du anfangs noch oft in deinem alten zu Hause bist und dennoch gleichzeitig versuchst dir in deinem neuen zu Hause ein neues Leben aufzubauen, dann kannst du dich langsam daran gewöhnen, dass du jetzt alleine wohnst und die ganze Situation erdrückt dich nicht.
Wenn gar nichts hilft würde ich an deiner Stelle sonst mal einen Arzt aufsuchen, klingt vielleicht ein bisschen hart aber die können einem bei sowas echt helfen und wissen vielleicht sonst auch noch mehr Tipps.

Liebe Grüße, hoffentlich geht es dir bald wieder besser, A.