Problem von Bine - 41 Jahre

Ich kann ihn nicht vergessen!

Hallo, ich bin 41 Jahre alt und steht voll im Leben. Eigentlich habe ich gedacht, dass mir "das" nicht passiert. Ich habe im Urlaub einen Mann getroffen und mich hoffnungslos verliebt. Leider war ich zu "doof", um mehr als Smalltalk zu halten. Nun bin ich zu Hause und der Katzenjammer ist groß. Ich habe vergeblich versucht, ihn zu kontaktieren. Mein gesunder Menschenverstand sagt "Vergiss es". Meine Freunde ebenfalls. Ist ja auch sowas von aussichtslos. Aber ich kann nicht. Ich finde einfach den Knopf zum ausschalten nicht. Ich kann ihn einfach nicht vegessen, obwohl ich mich in meine Arbeit stürze, rausgehe, mich mit Freunden treffe, versuche, mich abzulenken., Trotzdem heule iuch all den verpassten Gelegenheiten vor Ort nach. Ich weiß nichts über ihn, er nichts über mich. Zur Info: Ich habe eine Schiffsreise in Skandinavien gemacht und er arbeitete dort an der Rezeption. Er war zu allen nett und freudlich und ich habe mich in sein Lachen verliebt. Ich weiß, dass das alles mehr als aussichtslos ist. Ich kann das einfach nicht handeln !!!!

Dana Anwort von Dana

Liebe Bine!

Ein sehr blödes Dilemma, in dem du steckst, allerdings sehe auch ich hier eher die "negativen" Seiten.

1. er ist auf einem Schiff angestellt, also dauernd weg und unterwegs.
2. er muss zu allen Menschen freundlich sein, zu netten Weiblichkeiten ist er es sicher noch mehr.
3. Liebe wird da nicht im Spiel sein, sonst hätte er auch mehr unternommen, um mit dir nach der Reise Kontakt zu halten.
4. du kennst ihn null, kennst nur das, was er nach außen hin zeigt/zeigen muss.

Ich habe ein wenig Sorge, dass, solltest du versuchen, den Kontakt mit ihm zu bekommen, du dann bitter enttäuscht würdest, weil eine freundliche Abweisung von ihm kommt. Zwar hättest du dann Klarheit und könntest das abhaken, aber es würde dir doch auch nicht gut damit gehen.

Meinst du nicht, du könntest dieses Verliebtheitsgefühl in ein Dankbarkeitsgefühl umwandeln? Dankbar dafür, dass du so einen schönen Urlaub hattest und netten Kontakt mit Menschen, die dir gefallen haben. Der Wunsch nach "mehr" wird dir nur Unglück bringen, denn die Chance, dass er nun auch da sitzt und denkt: "Ach Mann, hätte ich doch..."...nuja, die ist extrem gering, das wirst du selbst wissen.

Es gibt also nur zwei Möglichkeiten eigentlich:

1. du hakst es ab als etwas Schönes, was WAR und versuchst weiterhin, ihn zu vergessen. Problem: es dauert länger, es nagt innerlich und man denkt immer: "Was wäre, wenn doch...".

2. du versuchst, mit allen Mitteln an ihn ranzukommen. Du kennst die Gesellschaft, mit der du gefahren bist, du kriegst da sicher mehr raus - schreib eine Email "zu Händen von"...vielleicht kommt sie an. Das Problem hier: du steckst irrsinnig viel Hoffnung und Energie in die "Sache", um dann am Ende wahrscheinlich mit leeren Händen dazustehen. Das tut doch total weh.

Dieser Mann wird von dir idealisiert (rosa Brille) und auf sein tolles Lächeln reduziert. Aber da ist ja auch viel mehr dahinter, was dann erstmal ausbaldowert werden müsste. Ich finde, eine Beziehungsfindung ist etwas sehr intensives und schwieriges. Man muss sich auf den Anderen sehr gut einlassen können - und dazu gehört, dass man ihn besser kennt/kennen lernt und dass man vor allem vor Ort ist. Das würde doch nix werden, Bine. Er dauernd auf See, du daheim...dann das Alleinesein, die Sehnsucht und dann die Eifersucht, dass er auch zu anderen Frauen freundlich sein wird...das ist doch blöd.

Aber ich gebe dir natürlich nur meine Ideen und Gedanken mit auf den Weg. Was du draus machst, ist alleine deine Sache. Es kann ja sein, dass sich da eine "Dream-Story" anbahnt, daher will ich das nicht 100%ig ausschließen. Aber es ist SEHR unwahrscheinlich, das wirst du selbst einsehen. Aber wenn du dieses Suchen nach ihm brauchst, um damit abschließen zu können, dann mach es doch. Dann aber auch beharrlich, bis du mit ihm Kontakt hast und mit dem Wissen, dass du danach hart landen könntest.

Ich wünsche dir, dass das für dich Beste geschieht, egal, wie das aussehen mag.

Liebe Grüße,

Dana