Problem von Lola - 17 Jahre

Wie erzähl ich's meiner Mutter

Seit dem ich mich erinnern kann bin ich irgendwie trauriger als andere Kinder, seit dem 7. Lebensjahr bis ich etwa 14 war habe ich kaum geredet.
Mittlerweile bin ich mir ziemlich sicher an einer ziemlich ausgewachsenen Depression zu leiden und Bulimie mit einem konstanten BMI von 25 kommt auch noch dazu.
Ich verletzt mich selbst, und in manchen Nächten kriegen ich unerklärlich angst mein herz fängt an zu rasen und ich kauere mich in irgendeine ecke.
In anderen Nächten hasse ich mich einfach nur selbst was meist damit endet dass ich mich selbst verletze oder mich schlage.
warum? keine Ahnung.
Ich könnte alles haben.
Aber ich hasse mich, und das hindert mich daran das zu erreichen was ich erreichen könnte, so gut wie alles zu haben was ich wollte, weshalb ich mich hasse.

Ich will das ändern, ich will Hilfe und Therapie.
Ich habe zwar eine menge Freunde aber niemand mit dem ich reden kann.
Und seit ungefähr einem halben Jahr habe ich mir vorgenommen alles meiner Mutter zu ''Beichten'' um Hilfe in Anspruch nehmen zu können.
ich denke, wenn meine Mutter alles wissen und VERSTEHEN würde würde dieser erwartungs druck abfallen. Denn wie gesagt als ein Kind aus sagen wir mal '' gutem hause'' ohne Geschwister und mit liebenden Eltern könnte ich alles haben.

Das ding ist jedenfalls dass die angst zu groß ist auf das blanke UNVERSTÄNDNIS mütterlicherseits für die gründe meines Versagens in jeglicher Hinsicht zu treffen.
Auch scheine ich nie einen passenden moment zu finden, meine Mutter ist entweder beschäftigt oder beschäftigt oder beschäftigt oder aber geht es ihr dank Multiple Sklerose, Depressionen, Burn Out oder weiß der Geier was, wesentlich dreckiger als mir. und genau da sind wir beim Knackpunkt.
Ihr geht es viel schlechter und die steine in ihrem weg sind wesentlich größer und dennoch schafft sie es morgens aufzustehen und irgendwie alles auf die reihe zu bekommen während ich nur noch ab und an mal zur schule gehe (kommt in der 13.klasse besonders gut) und die Inhalte unseres Kühlschrankes gut vorgekaut und leicht angesäuert im Klo hinunter spüle und dabei den Körper zerstöre der sie bei meiner Geburt fast um gebracht hätte. na toll

dennoch... wie rede ich mit ihr? wie bring ich es ihr so bei dass sie nicht sofort ab blockt weil sie es nicht nachvollziehen kann dass es mir so dreckig geht?

Anwort von Stephanie

Hallo liebe Lola,

ich freue mich wirklich sehr, dass du dich mit deinem Problem an uns gewandt hast!

Erst einmal möchte ich dir sagen, dass ich es ganz klasse finde, dass du eingesehen hast, dass es so, wie es im Moment läuft, nicht gut läuft und du dir deshalb Hilfe holen möchtest. Das ist auf jeden Fall der richtige Schritt.

Ich glaube dir, dass dir dieser Schritt sehr schwer fällt, aber liebe Lola: Trau dich, sei stark und geh offen auf deine Mama zu. Ich denke, dass sie dich verstehen wird. Du hast geschrieben, dass es ihr selbst in vielen Momenten nicht gut geht und deshalb denke ich, dass sie sich gut in dich hineinversetzen kann.
Du brauchst Hilfe! Und die wirst du bekommen.

Es wird nie den perfekten Moment geben, wo du es deiner Mama sagen kannst! Wichtig ist nur, dass du es ihr sagst und das so schnell es geht!

Also: Bitte sprich mit deiner Mama und hol dir Hilfe! Denn es geht um dich und deine Gesundheit. Und die ist schließlich am Allerwichtigsten!

Ich wünsche dir vom Herzen alles Gute!

Liebe Grüße,
Stephanie