Problem von Ina - 23 Jahre

Mutter ist Alkoholikerin

Hallo. Ich habe zufällig die Seite gefunden und
hoffe hier endlich Hilfe zu bekommen.

Seit meinem 11ten Lebensjahr ist meine Mutter Alkoholikerin.
Wahrgenommen habe ich es aber viel später.
Ich habe das gefühl das es von Jahr zu Jahr schlimmer wird.

Vergangenen Jahr ist sie (tut mir leid für den ausdruck)
wirklich extrem Besoffen Auto gefahren und hat dadurch ein Unfall verursacht
(Glatteis, gradewegs in irgendjemands Hecke) Ihr ist nichts Passiert auch sonst niemanden, bemerkt haben mein Vater und ich es auch erst als die Polizei sie zuhaus abgesetzt hat.

Durch diesen Unfall wurde ihr der Führerschein abgenommen
und musste zur MPU, in der Zeit war sie Trocken.
Kaum hatte Sie den Führerschein wieder
und stand nicht mehr unter kontrolle wurde es
immer und immer schlimmer.

Ich war vor einigen Jahren bereits beim Jugendamt und bei der Arge.
Erfolglos. Fürs Jugendamt bin ich zu alt, so die aussage.
Die Arge verwieß mich zum Jugendamt u.s.w.

Ich kann nicht mehr und ich will auch nicht mehr.
Mein Vater tut nichts, er weiß was hier los ist,
aber das ganze ausmaß bekommt er nie mit.
Er Arbeitet Nachts und Tagsüber ist er meist am schlafen.
Und wenn meine Mutter aufdreht, dann zu der Zeit indem er bei der Arbeit ist.

Momentan bin ich Arbeitslos ,
Finanzell bin ich auch nicht sonderlich gut gepolstert.
Konnte eine Zeitlang bei einer Freundin unterkommen,
allerdings mit 2 Personen in einer 1Zimmer Wohnung leben
ist auch nicht das wahre und wollte sie nicht länger mit reinziehen..

Jetzt meine Frage : was kann ich tun ?
Ich würde ihr wirklich gern helfen, aber sie lässt es nicht zu .
Weiter Leben möcht ich hier nicht mehr..
irgendwann ist auch meine gedult zuende..




Monika Anwort von Monika

Liebe Ina,

es tut mir leid, was du schon alles seit deiner Kindheit ertragen und durchmachen musstest.
Besonders auch, dass du bereits versucht hast dir Hilfe zu holen aber nur abgewiesen und weitergeschickt worden bist. Ich finde es toll, dass du nicht aufgibst und dir weiterhin Hilfe suchst!!!

Solange deine Mutter nicht selbst einsieht, dass sie ein Problem hat und Hilfe braucht kannst du nicht viel für sie tun. Du kannst natürlich immer wieder versuchen ihr klarzumachen, dass es so nicht weitergehen kann und ihr deine Hilfe anbieten aber ob sie diese annimmt ist ganz alleine ihre Entscheidung und liegt nicht in deiner Verantwortung.
Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass es schrecklich sien muss seine eigene Mutter immer wieder total betrunken zu erleben und nicht zu wissen zu was sie fähig ist. Sich auch vor anderen für sie zu schämen und immer zu versuchen das Ganze zu verstecken ist bestimmt nicht angenehm.
Leider scheint auch dein Vater keine große Hilfe für dich zu sein. Du könntest dennoch noch einmal versuchen ihm zu schildern, was zu Hause los ist, wenn er nicht dabei ist. Vielleicht ist er ja bereit dich auf deinem Weg zu begleiten, dich zu unterstützen und dich zu verstehen.

Aber dein eigentliches Anliegen ist ja die Frage an wen du dich wenden kannst.
Ich entnehme deiner Mail, dass du gerne von zu Hause raus möchtest, im Moment arbeitslos bist und vermutlich nicht weißt, wie du das ganze finanziell stemmen sollst?
Dafür würde ich dir empfehlen zum Arbeitsamt zu gehen. Die können dir mit Sciherheit sagen, welche finanzielle Unterstützung du erwarten kannst, wenn du ausziehen willst.
Zudem würde ich dir raten dich an eine Suchtberatungsstelle zu wenden. Die beraten auch Angehörige von Suchtkranken Menschen und können dir helfen, die Situation zu Hause zu verarbeiten und dir Tips geben wie du damit umgehen kannst. Auch gibt es Selbsthilfegruppen für Angehörige bzw. Kinder von Suchtkranken wo du dich mit Leuten, die ähnliche Probleme haben wie du, austauschen kannst. Die Adressen und Telefonnummern erfährst du auch bei der Suchtberatung in deiner Stadt!

Ich hoffe sehr, dass du bald wirkliche Hilfe und Unterstützung erhältst und beginnen kannst dein eigenes Leben zu leben! Gib nicht auf!

Alles Gute
Monika