Problem von Anonym - 16 Jahre

Depressionen mit 16?

Das ist nun das zweite mal dass ich euch schreibe ich hoffe ihr helft mir..

Es geht um folgendes: Schon seit längerem, ich würde sagen seit einem halben
jahr fühle ich mich sehr schlecht. Dieses "Schlechtfühlen" kennzeichnet sich
dadurch, dass ich nichts mehr unternehmen möchte, ich bin 16 und gehe abends
kaum bis gar nicht weg, mache sehr wenig etwas mit meinen Freunden und wenn ich
mich dazu aufraffen kann habe ich meistens aber auch keine Lust mich glücklich
zu stellen, da ich es einfach nicht bin. Außerdem habe ich keine Interesse oder
Freude mehr an Dingen, die mir früher gefallen haben.. ich habe keine Hobbys
oder sonstiges. Ich weine sehr viel und oft ohne grund, fühle mich nicht
wertgeschätzt. Dabei lebe ich in einer sehr gehüteten familie, meine eltern
lieben mich und mit meinen geschwistern komme ich auch sehr gut aus. Trotzdem
fühle ich mich sehr schnell angegriffen und gereizt. Freunde habe ich auch, aber
niemand dem ich wirklich alles anvertrauen würde, keine beste Freundin. Ich
fühle mich nutzlos und nicht gebraucht. Richtig glücklich,
wie der glücklichste mensch der welt, war ich seit 4 jahren nicht mehr.
Ich erkläre mir diese Trauer / dieses negative Denken / das schlechte Gefühl
dadurch, dass ich oft in meinem Leben enttäuscht wurde. Ich wurde immer weiter
nach unten gezogen , aber es kam nie etwas tolles oder glückliches in meinem
leben, das mich wieder ein stückchen nach oben gezogen hat, und somit bin ich in
ein tiefes loch gefallen. Es begann mit unglücklicher Liebe, es ging weiter mit
dem Tod meines Haustieres, ich verlor meine beste freundin durch streit, ich
hatte es schwer in der schule (bin aber trotz allem "normal" gut auf einem
Gymnasium, aber der druck ist sehr hoch) , hatte dann immer eine neue beste
freundin welche ich dann wieder durch verschiedene gründe verlor. Anfang dieses
Jahres ist nun auch die Freundschaft zu einer ebenfalls sehr wichtigen person in
meinem leben zerbrochen, ich wurde enttäuscht und abermals enttäuscht. Ich kann
nicht mehr positiv denken weil ich denke, wenn ich negativ denke kann ich nicht
so sehr enttäuscht werden, wie wenn ich positi
v denke.. vor ein paar wochen ist mein Opa gestorben und jetzt bin ich absolut
am ende, ich komm nicht mehr aus dem bett und in den sommerferien habe ich so
gut wie nichts unternommen. ich bin am absoluten tief angelangt. meine mutter
meinte demletzt ob ich depressionen habe weil ich so "leer" erscheine , was ich
auch bin , "glück" oder "freude" hab ich schon lange nicht mehr gespürt.

Nun ist meine Frage, habe ich Depressionen ?
Kann man das mit 16 haben ?
Im internet habe ich mich schon erkundigt, aber wenn ich selbst bereit bin mich
darüber zu informieren dann kann ich ja nicht wirklcih angst davor haben , diese
krankheit zu haben, also habe ich sie ja auch nicht .
Ich schiebe es auf die Pubertät, auf die Hormone sozusagen, aber da das ganze
schon so lange geht kann ich mir nciht mehr helfen. ich sage mir, dass wenn
jetzt nicht bald ein moment kommt, der mich glücklich macht, weiß ich auch nicht
mehr weiter. ich bin so einsam , keiner will mich , keiner braucht mich.

oder bin ich einfach nur eine jugendliche , das grad in einer pubertären phase
steckt , und bald wieder heraus kommt ? ich sehe gar kein ende nach diesen
ganzen enttäuschungen der letzten 4 jahre.

ich hatte weder ein traumatisches ereignis, noch habe ich sonst gravierende
probleme in meinem umfeld, aber mir geht es einfach schlecht.

Sind es depressionen, und was soll ich dann tun ? Ich bitte Sie um eine Antwort,
da ich so nicht mehr weiter weiß

Danke!

Jessica Anwort von Jessica

Hallo,

Ob du wirklich Depressionen hast weiß ich leider nicht, dafür müsstest du wahrscheinlich mit einem Psychologen sprechen.

Diese „Phase“ in deinem Alter hatte ich so ähnlich. Ich denke heute, dass es an der Pubertät lag. Wenn das bei dir auch der Fall ist, ist eine Hilfe etwas schwierig, denn die Pubertät kann man nun mal nicht auf Wunsch abstellen.

Was dir jedoch helfen könnte wäre ein neues Hobby. Das gibt neuen Mut, macht Spaß, holt dich aus dem Haus raus und du lernst gezwungenermaßen neue Leute kenne. Ein rund-um-Packet.

Such dir etwas, was du gerne machst. Es gibt wirklich tausende Möglichkeiten, etwas Neues auszuprobieren. Wenn du Sport magst, geh schwimmen, klettern, mach Kampfsport (dann kann du dich zusätzlich auch noch verteidigen, wenn mal was passiert) oder geh reiten. Liest du gerne dann geh in eine Bibliothek. Malst du gerne, holst du dir eine Staffelei und Akrylfarben. Liebst du Musik, dann lerne Klavierspielen. Magst du Tiere, dann hilf ehrenamtlich in einem Tierheim mit. Und, und, und...

Deine Mutter wird dich dabei im hoffentlich unterstützen (dich hin- und zurückfahren, Kosten übernehmen, etc.), daher solltest du sie aktiv mit einbinden. Sag ihr du würdest gerne etwas neues ausprobieren, was dich mal aus dem Haus rausbringt.

Du kannst auch wieder mehr mit deinem Freunden unternehmen, denn wie sollen sie eine starke Bindung mit dir aufbauen, wenn du sie nie siehst?

Das wichtigste: Mach etwas, lass dich nicht hängen!

Viel Erfolg,

Jessi


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