Problem von diana - 34 Jahre

4 schicht

hi

ich stehe im moment in einer zwickmühle. mein arbeitgeber LEIHFIRMA weiß, das ich am wochenende nicht arbeiten kann das respecktieren die auch die firma wo ich gerade bin wollte schon seit längerm das 4 schicht machen ich redete mit meiner vorgesetzten die nur meinte das ich einen babysitter zulegen soll ich muß dazu sagen das ich 2 kinder habe die bei ihrem vater wohnen und ich habe sie nur am wochenede mein großer sohn ist autist. ihn kann ich nicht allein lassen. dann sagte ich ihr das ich das sorgerecht auch gleich meinem exmann übertragen könnte also das alleinige. dann habe ich mit dem produktionschef geredet er meinte nur das ich mit den konsiquenzen leben muß so LEIHFIRMA weiß darüber bescheid und versicherte mir das ich mir darüber keine gedanken machen bräuchte. jetzt bin ich krankgeschrieben wegen meiner bandscheibe wo ich auch sehr starke medikamente nehme also habe ich die krankmeldung nicht persönlich abgegeben. aber habe einen brief dazu gelegt jetzt bekomme ich gesagt das wir das 4 schicht haben 7 tage arbeiten 2 tage frei auch am wochenende und jeden feiertag also weihnachten silvester arbeiten urlaubsstop bekommt keiner urlaub. jetz habe ich irgendwie angs zu meiner firma zu gehen um das zu schildern obwohl die das ja wissen das ich diese 4 schichten nicht machen kann. habe schiss obwohl ich schon so alt bin habe aber schlechte erfahrungen mit anderen firmen gemacht desbezüglich und bin immer rausgeschmissen worden. aber ich habe doch auch rechte oder gerade als mutter oder nicht??

danke euch im vorraus
grüße diana

Christian Anwort von Christian

Hallo Diana!

Damit dein Problem alle interessierten verstehen erkläre ich zunächst ein paar Dinge: Du stehst bei einer Leiharbeitsfirma unter Vertrag, Leiharbeitsfirmen verleihen dich an Firmen, in denen du einfachste, dreckige und schlecht bezahlte Arbeiten erledigen musst. Dafür zahlen die Firmen an die Leiharbeitsfirmen sehr viel Geld (um die 40 EUR / Stunde) aber bei dir kommen davon nicht mal ein Viertel an. Die Firmen lassen sich das viel kosten, weil ihnen die Flexibilität das wert ist und sie dich als Leiharbeiterin jederzeit „abbestellen“ können. Vermittelt dich die Leiharbeitsfirma nicht mehr an eine Firma, dann wirst du auch von ihr gefeuert. Das Ganze nennt man prekäres Beschäftigungsverhältnis! Leiharbeiter sind für Firmen ein willkommenes Geschäft, denn es entsteht eine Zweiklassenbelegschaft: Das Stammpersonal (Personal welches bei der Firma arbeitet und einen direkten Vertrag hat) wird unter Druck gesetzt: „Schaut der Leiharbeiter macht dieselbe Arbeit wie ihr für weniger Geld!“ Oftmals hoffen Leiharbeiter von der Firma übernommen zu werden und haben Angst vor den Rauswurf, deshalb versuchen Leiharbeiter viel schneller zu arbeiten als die Stammbelegschaft. Denn läuft es mal nicht, oder stellt ein Leiharbeiter Ansprüche, ist kränklich wird er durch einen anderen Leiharbeiter ersetzt, ja liebe Leser das geht so einfach! Was man dagegen tun kann ist (Bildung), Organisation in der Gewerkschaft und Protest gegen diese Politik!

Nun zu deinem Problem: Es ist auch in deinem Alter okay Schiss zu haben! Es geht hier um existenzielle Fragen und dein Standpunkt ist ein sehr schwieriger sowohl im Beruf als auch im Privaten! Deine Möglichkeiten sind beschränkt um das was du hast nicht zu gefährden: Zunächst würde ich einen Betriebsrat aufsuchen, falls es in deiner Firma einen gibt, der ist nämlich nicht nur für die Stammbelegschaft da sondern auch für die Leiharbeiter. Vielleicht besteht die Möglichkeit die Abteilung zu wechseln… Ansonsten bleibt dir der Gang zum Personaler der LEIHFIRMA und anzufragen ob du in einer Firma untergebracht werden kannst, die arbeitszeitlich besser mit deinen privaten Umständen vereinbar ist. Schließlich ist die LEIHFIRMA ein Dienstleister auch für dich, obwohl ihr Serviceangebot eher auf die Firmen ausgelegt ist. Auf lange Sicht, wenn deine Referenzen nur irgendwie passen, empfehle ich dir einen Job zu suchen und von Leiharbeitsfirmen abzusehen. Es gibt wenige, aber es gibt mittelständische Unternehmen die sozial genug sind eine Mutter einzustellen, wenn du sonst 5 Tage die Woche arbeiten kannst. Das Mutterschutzgesetz regelt viel mehr die Rechte von werdenden Müttern und die erste Zeit mit Kind. Für die Vereinbarung von Familie und Beruf hat der Gesetzgeber nicht viel vorzuweisen. Eventuell kannst du dich an eine Beratungsstelle wenden, die dir lokale Möglichkeiten aufzeigt oder beim Arbeitsamt.

Ich bitte dich zukünftig zwei Ratschläge zu befolgen: 1) Bitte keine Firmennamen oder der gleichen nennen, zu deinem eigenen Schutz! 2) Bitte beherzige die Groß-Klein-Schreibung, statistisch wird die Groß-Klein-Schreibregel am meisten verletzt selbst wann man sie beherzigt, doch trotzdem ist es angenehmer zu lesen!

Viel Erfolg, Christian