Problem von Mone - 20 Jahre

4. Versuch bitte helft mir

Das ist jetzt das vierte mal, dass ich euch schreibe. Ich hoffe, ihr könnt mir dieses mal helfen. Ich kann mir denken, dass ihr auch wichtigere Probleme geschickt bekommt, trotzdem hoffe ich, dass ihr mir helfen könnt. Ich kann nämlich nicht mehr. Bald steht der nächste Unterhaltsgerichtstermin an. Deshalb kommt das alles gerade wieder so in mir hoch..

Hallo liebes kuka Team.
ich hatte euch vor Ca.. Einem halben Jahr schon einmal geschrieben gehabt. Leider hättet ihr da keine Zeit zu antworten. Kann ich auch verstehen, ihr habt ja sehr viel zu Tun.
damals ging es darum, dass ich meinen Vater kennenlernen sollte, im Gerichtssaal. Es ging um das Unterhaltsgeld, da ich eine schulische Ausbildung mache, bei der ich kein Geld bekomme. Jedenfalls wusste ich nicht, wie ich ihm begegnen sollte. Er hat meine Mutter vor meiner Geburt verlassen. Er sagte zuvor meiner Mutter: entweder Abtreibung oder er geht! ich war in der neunten Klasse als meine Mutter mir dies endlich erzählte. Davor sagte sie nie etwas über ihn. Da ich auch nicht das beste Verhältnis mit meiner Mutter habe, könnte ich mich ihr damals nicht anvertrauen wie es mir ging. Ich behielt es für mich, was mich immer fertiger machte. Schließlich ritzte ich mich. Aber das ist lange wieder vorbei!
naja das war jetzt mal zu meinem background. Mittlerweile habe ich meinen Vater ja kennengelernt. Meine Mutter freute sich irgendwie, dass ich ihn kennengelernt habe. Aber für mich fingen die Probleme jetzt erst an.
Mein Vater und ich verstehen uns an sich ja ganz gut. Ganz am Anfang haben wir eigentlich täglich miteinander telefoniert. Leider bin ich nur nicht die große telefoniererin. Ist eben einfach nicht mein ding. Außerdem war er sehr oft betrunken dabei. Ich habe ihn oft gesagt, dass ich nicht jeden Tag telefonieren will, doch dass hat ihn nicht groß interessiert.
ich habe dann seine Telefonate ertragen, wobei man sagen kann, dass er selbstgespräche geführt hat.
Irgendwann habe ich dann bei ihm angefangen zu übernachten. Wir haben eig. Immer sehr viel unternommen, sodass wir abends k.o auf der Couch lagen und noch Fernseh geschaut haben. Dabei bin ich auch immer sehr schnell eingeschlafen. Er hat mich dann irgendwann geweckt, weil er wollte, dass ich mit ihm im bett schlafen sollte. Ich weiß nicht was in dem Moment mit mir war, ob es wegen der müdigkeit war, oder weil ich Angst hatte, dass er sauer wird, wenn ich Nein sage. Jedenfalls hab ich dann bei ihm im bett gepennt. Miten in der Nacht wurde ich dann wach und ich merkte, dass mein Vater mich an verschiedenen Stellen meines körpers berührte. Ich sagte ihm, dass ich das nicht will und er hörte sofort auf. Für mich war die Sache dann gegessen. Ich übernachtete nun beinahe jedes Wochenende bei ihm und sagte ihm ausdrücklich, dass ich auf der Couch schlafen werde. Er hatte es auch respektiert. Nur bin ich eigentlich Immer vor ihm eingeschlafen und er nutzte das aus, indem er auch ein
fach neben mir liegen blieb. Er hatte zu dem Zeitpunkt nichts mehr getan.
An dem einen Abend, waren wir in seiner stammkneipe. Ich trank ein Bier er aber bedeutend mehr. Ich merkte, dass mir dieses eine Bier schon zu viel war und trank nur noch Wasser.mein Vater trank sich weiter durch den biervorrat des wirtes. Am Ende musste ich ihn stützend nach Hause helfen. Er sank müde auf der Couch zusammen. Ich nahm das bett. Mitten in der Nacht kam er und lag sich neben mich und fummelte viel intensiver an mir herum. Ich sagte ihm, wieder dass er das lassen soll und wollte aufstehen. Er hielt mich aber fest, sodass ich nicht aufstehen konnte. Ich weiß nicht, ob das wegen dem Alkohol geschah..
Er zog mir die Hose aus und fummelte wie wild an mir rum. Ich habe geweint, aber er hörte einfach nicht auf. Irgendwann meinte er dann ich solle ihn fragen, ob er ein Kondom da hätte. Ich hab mich geweigert, er hat mich geschlagen. Unter tränen habe ich ihn dann gefragt. Er meinte nur, dass ich es ja extrem nötig hätte und hat es dann dabei gelassen. Er hat sich dann so über mich gelegt, dass ich auch später nicht aufstehen könnte.
Am nächsten Morgen meinte er immer nur, dass er sich in mich verliebt hätte.
Ab dann habe ich ihn nicht mehr besucht. Er jedoch, hat mir jeden Tag eine sms geschickt, in denen er auch immer wieder geschrieben hat, dass er sich in mich verliebht hat. Mit meiner Mutter könnte ich darüber nicht reden, da ich erstens kein gutes Verhältnis zu ihr habe und zweitens sie sich wieder in ihn verliebt hat. Was ich so gar nicht verstehen kann. Sie merkte irgendwann, dass ich ihn nicht mehr regelmäßig besuchte und sie deshalb auch weniger Kontakt zu ihm hatte. Ihr passte das nicht, schließlich ist sie ja in ihn verknallt. Sie wollte, dass ich ihn wieder regelmäßig besuche. Ich habe dann immer irgendwas vorgeschoben, meißtens meine prüfungen für die Ausbildung. Doch seitdem die vorbei sind, schleppt meine Mutter mich persönlich zu ihm. Jetzt Unternehmen mein Vater und ich nichts mehr zusammen, sondern liegen nur noch auf seiner Couch und schauen fern, während er an mir herumfummelt. Ich kann mich nicht wehren, jedesmal als ich es versuchte, hat er mich geschlagen.
So doll, dass ich blaue flecke an den armen hatte. Mir sagte er immer, es ist alles meine schuld. Meine Mutter hat sie nicht gesehen. Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll. Ich habe keine Erfahrung im Umgang mit einem Vater. Ich hatte ja nie einen. Deshalb will ich ihn ja eigentlich auch nicht verlieren. Ich kann mit meiner Mutter nicht reden, sie hat mich damals selbst geschlagen und ich habe Angst davor, dass sie auch sagt, dass alles meine schuld ist. Ich habe eig. Gedacht, dass ich damit alleine klar komme, jedoch häufen sich meine alpträume.
So liebes kuka Team.. Es wäre echt toll, wenn ihr mir sagen könntet, wie ich damit umgehen kann. Denn ich kann wirklich nicht mehr. Auf einer Seite, wollte ich immer einen Vater haben, auf der anderen Seite sind da eben die Sachen vor denen ich so Angst habe. Aber er kann ja auch anders sein, seine nette Seite ist nämlich toll. Dann ist er so, wie ich mir einen Vater vorgestellt habe. Aber leider eben nur dann...

LG mone

Monika Anwort von Monika

Liebe Mone,

erstmal Danke, dass du soviel Geduld mit uns hattest! Wir sind wirklich sehr beschäftigt und bemühen uns trotzdem sehr euch gute Antworten und Ratschläge zu geben.

Du bist in einer wirklich schweren Situation!

Aber zunächst einmal NIEMAND auch nicht oder schon gar nicht dein Vater hat das Recht dich zu etwas zu zwingen, das du nicht willst!!!
Und NIEMALS ist das deine Schuld!!! Lass dir das bloß von keinem einreden!

Deshalb mein dringender Appell an dich: such dir Hilfe und wehr dich!!
Lass das nicht länger mit dir machen oder über dich ergehen.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass du dir eine heile Familie wünscht und dir denkst: "dann nehm ich das halt in Kauf"- aber das ist wirklich ein zu hoher Preis, den du da zahlen musst!

Du schreibst du hast deine Ausbildung beendet - wäre es dann nicht möglich dir eine eigene Wohnung zu suchen? Dann wärst du unabhängig von deinen Eltern und weder deine Mutter noch dein Vater könnten dich bedrängen oder dich zwingen etwas zu tun, dass du nicht willst.

Gibt es vielleicht in deinem Umfeld einen Erwachsenen, dem du vertraust? Eine Freundin, einen Lehrer oder Verwandte die du einweihen und um Hilfe und Unterstützung bitten könntest? Du solltest mit all dem Ballast und den Sorgen nicht alleine bleiben. Wenn es niemanden gibt dann wende dich ans Jugendamt oder an eine Beratungsstelle. Schau einfach mal ins Telefonbuch!
Dann bekommst du professionelle Hilfe und musst nicht mehr alleine bleiben.
Auch könntest du zum Arzt gehen, wenn dich dein Vater das nächste Mal schlägt und dir dort Hilfe holen. Zudem hättest du jederzeit das Recht ihn wegen Körperverletzung und sexueller Nötigung anzuzeigen!

Geh bitte nicht mehr in seine Wohnung! Liefer dich ihm nicht mehr aus und sag deiner Mutter deutlich was dort passiert! Du bist 20 Jahre, auch deine Mutter kann dich nicht zwingen dorthin zu gehen - wenn sie dich dann rausschmeißt wende dich ans Jugendamt oder ruf die Polizei - die werden weitere Schritte einleiten.

Ich weiß, da ist diese Sehnsucht in dir nach Liebe und Geborgenheit - aber du wirst sie - so schwer und so traurig es ist - nicht bei deinem Vater finden!
Aber ich bin mir sicher du wrist Menschen kennen lernen die sich um dein Wohl sorgen und die dich so lieben wie du bist! Menschen die dir nicht wehtun sondern dir bedingungslos ihre Liebe schenken!!

Ich hoffe du findest die Kraft und den Mut dich zu wehren. Ich weiß es ist nicht leicht aber den ersten Schritt, nämlich uns zu schreiben, hast du getan - also geh deinen Weg weiter und hol dir Hilfe!!!

Alles Gute!!
Monika