Problem von jenny - 15 Jahre

psychopharmaka

hi liebes kummerkasten-team
also echt ihr seid spitze, auch wenn ihr mir auch mal nicht geantwortet habt, schätze ich eure arbeit sehr,
nun aber zu meinem problem, es sind eigentlich zwei, ich hoffe das ihr es beantworten werdet und es nicht verloren geht.
also ich war vor einen halben jahr in der geschlossen abteilung einer jugend-psychatrie, ich war dort einen monat weil ich suizid gefährdet war, und autoagressionen habe, jedenfalls verabreichten die ärzte mir dort ein antidepressivium, 30 mg, ist ja auch nicht zu viel aber als ich von den anderen hörte das man damit schnell zunahm, war ich am ende ich wog damals 49kg auf einer grösse von 165cm, naja ich wurde dort halt "gezwungen" die medikamente zu nehem als ich auf eine offene klinik verlegt wurde, stieg ich auf eine crash diät um, ich hatte in diesen einen monat geschlossene schon 7 kg zugenommen,ich hatte echt keine lust weiter zuzunehmen also machte ich diese diät und aß am tag eine suppe und ein brot, die betreuer dort unterstelltendaraufhin das ich magersüchtig sei, aber das war ich echt nicht.dann bekamm ich extra essen indem die calorien gezählt wurden und ich wieder zunahm. ich war in der offenen so am ende dass meine mutter mich da rausholte, gegen ärztlicher empfehlung.
daheim, habe ich das antidepressiva nicht mehr genommen, heimlich, ich habe zurzeit ambulante therapie und deshalb habe ich mir immer eingeredet das ich doch keine tabletten brauche um glücklich zu sein!!?
aber als meine therapeutin mir sagte das ich NUR eine depressive episode (f32.2) habe (schwere depressive episode) ich war immer im glauben das ich BPS habe und diese diagnose zog mich wieder runter, weil ich nie ernst genommen wurde/ werde.also ging es mir dann wieder dreckig. ich beschloss das Psychopharmaka wieder zu nehmen, vielleicht ein Fehler, weil ich jetzt auf 59 kg bin und ich echt nicht mehr weiter weiss! ich hasse mich so, mit dem medikamnent geht es mir echt besser, aber jetzt spüre ich wieder autoagressionen, weil ich so fett bin!!! ich hasse mich richtig, ich schaffe es einfach nicht diesen heisshunger zu bewältigen, früher habe ich in der schule nichts gegessen und jetzt fange ich schon nach dem aufstehen an zu fressen, richtig fressen, schokolade und co. ich kann kein sport mehr machen weil die medikamente meinen bblutdruck sehr steigen lassen und ich meine wunden und narben unter einer jacke verstecken müsste( beim sport) und das packe ich nicht weil ich dann zu sehr schwitze, ja kann sein dass das ausrden sind, aber ich weiss echt nichtmehr weiter, hinzu kommt das ich jetzt 3 wochen "clean" bin, und ich nicht aufhören will, weil wenn ich aufhöre dann bin ich nichts mehr. das ist echt fast schon ein teufelskreis, manchmal will ich auffören manchmal nicht, auserdem habe ich einen hass auf meine therapeutin weil sie mich nicht ernst nimmt, am abend habe ich richtige manien da bin ich so als wäre ich high vergesse alle probleme und kreisch rum ich find ganz lustig aber manchmal nervt es, ich hoffe das war nicht so lange für euch ich habe da eine frage :Darf ich das antidepressivium absetzten? ich mein ich kann doch nicht immer mit ihm leben? wenn ich erwachsen bin dann kann ich doch sowas nicht mehr nehmen? und wenn ich es nicht darf, was soll ich tun ich muss unbedinngt abnehmen weil ich mich einfach nicht wohl fühle!
also schon mal im vorraus DANKE!!
und vergesst mich nicht!!!!!!

Jeanett Anwort von Jeanett

Liebe Jenny,

leider können wir dir hier auf deine Fragen keine fundierten Antworten geben, weil diese doch ziemlich spezifisch sind. Alles was wir hier tun können, ist, dir menschlichen Rat und Hilfe aus der Sicht des medizinischen Laien zu bieten.

Zuerst einmal eins: Du bist nun schon seit einiger Zeit in Behandlung. Nach dem, was du schreibst, ist aber noch kein richtiger Erfolg eingetreten, oder? Ich (als Nichtfachmann) glaube, der Erfolg wäre, wenn du aufhörst, dich selbst zu hassen und lernst, dich zu lieben. Ein Antidepressivum ist, soviel ich gehört habe, nur ein Stoff, der irgendeinen Mangel im Körper ausgleicht. Trotzdem solltest du ihn nicht einfach absetzen, ohne vorher mit deinem Arzt darüber gesprochen zu haben.

Deine Selbstzweifel und deinen Selbsthass musst du versuchen loszuwerden. Ärzte können dir dabei nur helfen, aber die entscheidenden Schritte dazu musst du schon selbst tun. Aber ich glaube, das haben die dir schon gesagt, oder?

Wenn du mit deinen Therapeutin nicht klar kommst, musst du dir einen anderen suchen. Wende dich an das Krankenhaus, wo du in Behandlung warst. Ohne Vertrauen in den Therapeuten wird deine ganze Behandlung keinen Erfolg haben. Lass dich nicht abweisen, du hast einen Anspruch auf eine ordentliche Behandlung. Heul den Leuten also dort nicht die Ohren voll, sondern bleib sachlich. Sag, dass du unbedingt geheilt werden und ein normales Leben führen willst. Wenn die Ärzte sehen, dass es dir wirklich ernst ist und deine Therapeutin dir keine Hilfe bietet, dann werden sie dir auch helfen, meine ich.

Bevor du aber diesen Weg gehst, würde ich an deiner Stelle noch mal mit der jetzigen Therapetin reden. Sag ihr, dass du in den letzten Jahren überhaupt noch keinen entscheidenden Schritt weiter gekommen bist. Sag ihr, dass du dich nicht ernstgenommen fühlst von ihr und dass du jetzt Hilfe brauchst. Vielleicht klappt das ja schon.

Das wichtigste ist, dass du selber geheilt werden willst und alles tust, damit die Therapien dir helfen können. Du musst wirklich wollen! Denk immer daran, dass davon dein ganzes weiteres Leben abhängt. Die Medikamente unterstützen dich nur, wirklich helfen können sie dir auch nicht. Dazu musst du selbst bereit sein! Also raff dich auf, denn du lebst nur 1x !! Alles Gute