Problem von paula - 19 Jahre

Feedback: Zweiter Versuch- Diese Welt macht mich krank

hallo,
auch ich ernähre mich vegan, (mit der Einschränkung: wenn meine Freundin kocht, denn sie hat eine Gluten-allergie und verträgt zu dem weder Linsen noch Erbsen, was schon vieles weg fallen lässt), seit ich zehn bin vegetarisch, und mache mir um die Tiere weniger Gedanken, als um die Menschen (wegen der Nahrungsmittelverschwendung durch europäische und us amerikanische Massentierhaltung). Ich engagiere mich gegen rechte Gewalt und grob gefasst gegen Homophobe Übergriffe. Inzwischen mache ich auch eine Art Opfer-Beratung (nicht unbetreut, zum Glück). Das ist psychisch sehr anstrengend.
Ich dachte auch immer: die meisten meiner Freunde, die ich in der Schule oder im Sportverein gefunden habe, interessiert das alles nicht. Ich habe auch oft sprüche a la "jeder Mensch wie er meint" gehört. Auf Grund meiner Konsequenz, hatte ich immer Probleme mit Mobbing.
Wie oft ich immer noch da sitze und denke: "diese welt, das kann doch echt nicht wahr sein, warum sind Menschen so?"...
Aber im Laufe der Oberstufe habe ich dann fest gestellt, dass es eben doch einige Menschen gibt, die mich insgeheim bewundern, dass immer mehr meiner freunde aufgehört haben fleisch zu essen, und dass ich einen politischen freundeskreis habe, in dem ein anderes Leben möglich ist.
Ich weiß nicht, ob oder inwiefern du dich politisch engagierst, aber das kann echt helfen, denn da triffst du menschen, denen es ähnlich geht wie dir, und das baut echt manchmal auf.
und noch etwas möchte ich dir hiermit sagen: es ist verdammt wichtig fremdes Leid vom eigenen zu trennen; du kannst anderen helfen (in deinem falll offenbar vorwiegend tieren), aber sie leiden, nicht du! Sie haben den Schmerz, nicht du.
es dauert etwas, bis du das begreifen kannst, aber wenn du dich immer wieder daran erinnerst, bin ich sicher, dass es dir besser gehen kann!!


Katrin Anwort von Katrin

Hallo Paula,

danke für dein Feedback, ich werde es weiterleiten.
Ob politisches Engagement für die Ratsuchende der richtige Weg ist, weiß ich nicht. Es ist aber auf jeden Fall gut, dass sie erfährt, dass man auch über die Politik einiges erreichen kann.
Deinen Satz am Ende der Nachricht finde ich sehr gelungen. Es ist wichtig, das Leid der Tiere vom eigenen Leid zu trennen. Dieses habe ich ihr auch in meiner Nachricht versucht zu verdeutlichen. Du fasst es an dieser Stelle noch einmal schön zusammen.


Liebe Grüße,
Katrin