Problem von Anonym - 48 Jahre

Hilfe, ich bin nicht nur Mutter!

Hallo,
ich bin eine Mutter von drei Kindern die jetzt alle schon ueber 20 sind. Mein Sohn hat schon zwei Kinder und ich liebe diese sehr. Mit meinem Sohn komme ich nicht gut aus und wenn sie zum Sonntagsmahl kommen gehen wir uns einfach geschickt aus dem Weg. Mit seiner Frau komme ich gut aus, denn wir haben gleiche Interessen(das Schreiben).
Meine Tochter(28) moechte andauernd meine Aufmerksamkeit. Sie hat eine Wohnung ueber uns und kommt aber wann sie will zu mir nach Hause. Das Haus hat keine Tueren um die Zimmer zu trennen, so fuehle ich mich oft von ihr bedraengt. Sie kocht nicht bei sich damit es nicht riecht. Also kommt sie immer wenn sie essen will, oder telefonieren will oder sich an meinen PC setzen will. Der PC ist in meinem Arbeitszimmer. Ich male und schreibe viel, oder lese, oder moechte einfach alleine mit meinen Gedanken gelassen werden, was sie nicht verstehen kann und dann wieder denkt ich mag sie nicht, was nicht stimmt. Es hat nichts mit ihr zu tun sondern ,dass ich meine Ruhe will.
Mein Juengster wohnt auch noch bei uns, ist aber im Moment nicht da, aber mit ihm komme ich gut aus. Es ist so als koennte er mich verstehen.
Was soll ich tun um ihnen zu zeigen dass ich sie liebe, was ich auch oefters sage, und aber meine Ruhe bekomme wenn ich sie brauche?

Bernd Anwort von Bernd

Liebe Unbekannte,

Natürlich hast Du das Recht auf ein eigenes Leben, das auch von Deinen Kindern respektiert werden muß!
Mein erster Rat ist: lasse eine Tür zwischen Deinem und Deiner Tochter Wohnbereich einbauen, um sichtbar machen zu können, wann "die Tür offen ist" und wann Du Deine Ruhe brauchst!
Sicherlich ist es schwer, einer 28-jährigen auf einmal Grenzen zu setzen, die sie als Jugendlicher nicht gelernt hat: aber es wird für euch beide hilfreich und unverzichtbar sein!
Deiner Tochter gehört gezeigt, dass auch sie erwachsen werden muß!

Für sich selbst verantwortlich!


Ein ganz anderer Fall scheint mir Deine Abneigung gegen Deinen Sohn bei der gleichzeitigen Sympathie Deiner Schwiegertochter gegenüber.

Dazu möchte ich Dir eigentlich nur eine Frage stellen, die Du für Dich selber beantworten solltest:
wie schaffst Du es, sie für Dich einzunehmen, ohne der Partnerschaft der beiden zu schaden?

Ich sag das ehrlich: wenn meine Mutter mit mir nicht könnte, aber die Gesellschaft meiner Frau suchen würde, würde es wohl mein Vertrauen in meine Frau erschüttern!
Ich könnte mir solch eine Sympathieverteilung nur vorstellen, wenn meine Mutter Grund genug hätte, meine Frau vor mir und der Partnerschaft zu warnen!

Es würde meine Ehe infrage stellen!

Und das führt mich zu meiner letzten Frage:

Du bist natürlich nicht "nur Mutter"!

Auch Väter haben eine Verantwortung und eine "Rolle"(, die ihnen zugeteilt wird)!

Was für eine Rolle spielt der Vater in Deinem und im Leben Deiner Kinder?


Vielleicht solltest Du auch diese Frage mit Deinen Kindern einmal in Ruhe besprechen?

Alles Liebe,

Bernd