Drogen beim Vater
Hallo! Ich hab ein ziemlich großes Problem, was mich auch verzweifeln lässt... Mein Vater nimmt Drogen, aber nicht nur so milde Sachen.. Also er nimmt Gras und das jeden Tag und ich habe heute aus einem Brief der Polizei entnehmen können , der mir zufällig in die Hände gefallen ist eine Vorladung gefunden, in der stand wegen Betäubungsgesetz und so... Es ging um Amphtamine... Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll. Ich habe keinen, dem ich das erzählen könnte :( ich kann einfach nicht mehr! Ich weiß nicht, was ich machen soll... Ich heule hier Rotz und Wasser. Meinen Vater will ich aber auch nicht anzeigen, dafür hab ich ihn zu sehr lieb :( ich hasse mein Leben und würde mich am liebsten umbringen...
Anwort von Bernd
Liebe Unbekannte,
Was lässt Dich glauben, dass Du Deinen Vater anzeigen solltest? Wenn er eine Vorladung bekommen hat, ist Dir doch schon längst jede Verantwortung genommen worden: Es ist die Sache zwischen Deinem Vater und denen, die für die Durchsetzung von Gesetzen verantwortlich sind!
Leider schreibst Du nichts über Deine Mutter!
Eigentlich hast Du das Recht, Dich in ihrem Arm auszuweinen, wenn Dein Vater Scheiße baut und dadurch beweist, dass er nicht in der Lage ist, sich um Dich zu kümmern!
Nicht Du bist für Deine Eltern da! Oder gar für einen von ihnen verantwortlich!
Jeder von ihnen: Dein Vater wie Deine Mutter hat eigentlich nur die eine Aufgabe: für Dich dazusein!
Du kannst vielleicht versuchen, zu vermitteln! Aber Du wirst niemals verantwortlich für das Scheitern Deiner Eltern sein!
Ich will es Dir auch einmal andersherum versuchen, verständlich zu machen:
nur, wenn Du beginnst, Dein eigenes Leben als Geschenk anzunehmen und Dein Glück zu suchen, wirst Du vielleicht auch Deinen Eltern mitgeben können,
wieviel Glück ihnen allein dadurch beschieden ist, mit Dir beschenkt zu werden!
Du bist ihr Kind! Das, was sich Eltern nur wünschen können!
Ein Geschenk und ein Wunder!
Etwas, was niemand von uns eigentlich "verdient": ein Geschenk eben!
Schreib mir bitte auch etwas über Deine Mutter!
Und: lass Dich nicht durch Deinen Vater herunterziehen!
Wenn es Deine Mutter für Dich nicht gibt und Dein Vater Dich in Schwierigkeiten bringt, die Du nicht zu verantworten hast: es gibt keinen Grund, die Hilfe z.B. eines Jugendamtes abzulehnen!
Manchmal gibt es außerhalb der Familie (leider) die bessere Hilfe!
Wichtig ist eigentlich nur eins!
Du selber sollst und darfst Dich bitte immer als das sehen, was Du wirklich bist: ein Geschenk und ein Wunder!
Alles Liebe,
Bernd