Problem von ulrike - 44 Jahre

mein sohn hasst mich

Hallo , mein Sohn hat im Dez.12 seine Freundin kennengelernt. Ach war ich glücklich für Ihn. alles war so schön. Er war glücklich!!!!! Ich bin vor 6 Monaten zu meinem Sohn gezogen .er wollte es so nach dem ich mich von meinem Partner getrennt hatte der nicht gut zu mir war. Wir hatten ein super Sohn = Mutter verhältniss jeder fragte wie wir das machen. Es gab nie oder fast nie Streit. Wir hatten alles zusammen geschafft. Er wollte nie das ich mir eine eigene Wohnung nehme. Im Dezember lernte er seine Freundin kennen. Ach war die lieb und süß fand ich. Es ging immer gut ,hatte zu dritt fast alles gemacht. Da ich beruflich viel unterwegs bin , dachte ich lass die zwei süßen mal alleine . Mein Sohn 21 J. Sie war 19jahre. Gesagt getan. Eine Woche beide alleine mit Hund . Doch in dieser Zeit muss viel passiert sein. Die Freundin meines Sohnes war bzw ist es noch 1. Monat zu besuch. Auf einmal war alles anders,Sie bewegte sich in unserer Wohnung als würde Sie ihr gehören. Ich kam mir vor wie ein Gast. Ich dachte mir naja egal. Sie sind halt verliebt. Zog mich immer mehr zurück was meinem Sohn nicht passte. Okay dachte ich mensch sei normal. Ok war normal wie immer. Hatten viel Spass zusammen. Bis mein Sohn wieder nach Ulm gefahren ist . Da dachte Sie ich wäre Gast. Okay dachte ich mach nur. Aber Madam Heizung auf 5 und Fenster auf. Okay das geht ja mal garnicht . Fragte Sie wer hier die kosten trägt. ????? Bis dahin wusste ich noch nicht was Ihr Plan war. Mein Sohn kam Freitag zurück . Auf einmal war alles anders . Er meinte ich würde ne Hexe sein und seine Freundin nur unter druck setzten. Bat um Gespräch. Und die doofe Kuh meinte doch ich würde Sie behandeln wie Dreck. Ab dem Tag war alles anders. Jeden Tag Streit zwischen Sohn und mir. Sie hielt sich raus. klar. Ich hatte am 1.3. meinen Geburtstag . !!!!!! Freunde mich !!!!!! Mein Sohn fing wieder Streit an. Und meine ich wäre das letzte und sollte am 1.3. ausziehen auch unter die Brücke. Er wusste aber das wenn ich geh er die Miete nicht mehr bezahlen konnte. Es kam ein wort ins andere . Madam stand im Bad und schaute durch Spiegel um uns zu beobachten. Ich war nur am Heulen. Ihm war es sehr erst das ich geh und am besten sofort. Für mich brach eine Welt zusammen. Er wusste das ich keine Möbel hatte und auch kaum Geld. Denn mein ganzes Geld war in seiner Wohnung. Um ruhe zu bekommen zog ich mich an und fuhr mit Auto weg. Es wurde nicht besser. Eher noch schlimmer. Die Beleidigungen gingen bis zu dem satz " Bin froh wenn du Tot bist". Also hatte ich ganze 4 Tage zeit ohne Geld mir eine Wohnung zu suchen. Lange gesucht neben meinem Job der nicht einfach ist. Zog hals über kopf aus . Habe alles mitgenommen was ich gekauft hatte. Madam war nicht da und Sohn in Ulm. Unser Hund Rocky und ich alleine. Der kleine war total komisch er merkte das was passiert. Ich zog aus . In ein Zimmer im Keller ohne Heizung . Wir haben aber noch - 8 grad . Super dachte ich egal ein Dach über den Kopf. Sohn und Madam kamen den Freitag zurück. Man war nicht erfreud was alles weg war. Ich war wieder das letzte . Geil. und der Hammer war er machte mich überall schlecht erzählte lügen ohne ende. Da ich ja auszog kündigte ich mein teil des Mietvertrages. Oh Vermieter war nich Glücklich und Sohn bekam kündigung noch am Freitag den 1.3. Ich war Schuld klar wer sonst. Mein Sohn weis das ich jetzt lebe wie ein Hund . IST IHM EGAL. Er wusste auch das er sich keine Wohnung leisten kann weder finanziell noch mit Hund . Was sagte ihr dazu???????????????????

Bernd Anwort von Bernd

Hallo Ulrike,

da ist ja einiges wirklich nicht schön verlaufen in den vergangenen Monaten!

Was mir aufgefallen ist?
Du schreibst: "Er wusste auch das er sich keine Wohnung leisten kann weder finanziell noch mit Hund".
Und Du schreibst: "....zu meinem Sohn gezogen "!

So hintereinander gelesen bedeutet das, dass er eine Wohnung hatte, die er sich schon vor Deinem Einzug nicht leisten konnte?
Oder dass er die Wohnung von vornherein nur gemietet hatte, nachdem Du als "Mitfinanziererin" zur Verfügung gestanden hast?
Wo, wie und zusammen mit wem hat er dann vorher gewohnt?
Und wie war Deine Mietsituation bei Deiner eigenen Trennung?

Sicherlich war es nicht optimal, zu Deinem Sohn zu ziehen. Egal, wie sehr er es damals wollte! Egal, wie sehr Du Dich am Anfang vielleicht "geborgen" gefühlt hast, nach Deiner Trennung von Deinem Partner.
Oder Dich "gebraucht" gefühlt hast nach der versiebten eigenen Beziehung.
Da hatte sich dann sehr schnell ein wie Du sagst "Mutter-Sohn-Verhältniss" aufgebaut.
Das ist sicherlich ein tolles Gefühl!
Aber ihr seid gegenseitige Verpflichtungen eingegangen, die früher oder später in einem Konflikt münden mußten!
Das, was Dich nun so sehr trifft: Es ist wie die Umkehr eines Naturgesetzes:
Wir haben die Aufgabe, unsere Kinder flügge zu machen!
Und dann aus dem Nest zu werfen!
Du musstest Dein Nest behalten und er muß sich ein eigenes bauen!
Es sei denn, Du besitzt einen Bauernhof mit einem klar abgegrenzten "Altenteil".
In einer Wohnung kann niemand konfliktfrei mit seiner "Vergangenheit" (Eltern) zusammenleben und sich gleichzeitig frei und ungebunden seiner Zukunft öffnen!
Das was Deine "Schwiegertochter in Spe" tut, ist sicherlich ein Greul für jede Mutter: sie will und sie MUSS darauf schauen, dass sie an dem Nest mitbaut, dass Heimat für sie und Deinen Sohn werden soll!

Nachdem wir Eltern unsere flüggen Kinder einmal aus dem Nest geworfen haben, werden wir im Grunde immer "nur" zu Besuch sein dürfen!
Wir dürfen ihnen helfen und für sie dasein: ein Leben lang!
Aber immer nur, um sie zu fördern und sie zu ermutigen, ihren eigenen Weg zu finden und zu gehen! Zusammen mit dem Partner, der wir niemals sein wollen, können und niemals sein dürfen!

Nun weiß ich nicht, wie Dein Sohn gefühlt hat, als er (zu der Zeit ja wohl solo) unbedingt wollte, dass ihr zusammen zieht.
Hatte er das Gefühl, Dir über die Trennung hinweg helfen zu wollen?
Oder hat er gemeint, es sei für euch beide vielleicht eine "pragmatische" Lösung: beide ungebunden; ihr versteht euch; ihr könnt eure (unter anderem auch finanziellen) Kräfte bündeln und so beide leichter durchs Leben gehen?

Wenn er das gemeint hatte (dass es einen Rückweg zum "Hotel Mama" gibt), war er zu der Zeit nicht in der Lage, seine eigene Zukunft positiv zu planen!

Kennst Du nicht die Situation, dass Dein Sohn (als er klein war) sich an Deinem Bein festgehalten hat? Sich hinter Dir versteckt hat, wenn er Angst hatte?
Kennst Du nicht die Situation, als Du - ob er es gesagt hat, oder Du es auch nur erahnt hast - ihm "peinlich" warst?
Dabei bedeutet für unsere kids "peinlich" eigentlich nur, dass sie unsere Welt nicht mit ihrer Welt in Einklang bringen können.

Beides gehört zu unseren Kindern! Und sie haben nur die eine Aufgabe: ihren Weg und ihre Welt zu finden!
Beides scheinst Du gerade wieder erlebt zu haben!

Soweit mein Verständnis für Deinen Sohn und seine Freundin!


Nun das, was ich an Deinem Sohn niemals werde verstehen können:

Er versucht offensichtlich nicht einmal, eine eigene Verantwortung zu tragen.
Das wird er zusammen mit seiner Partnerin nun lernen müssen!

Er hasst Dich nicht!
Er ist nur nicht in der Lage, zwischen Seiner Freundin (seiner Zukunft) und Dir zu vermitteln!


Euer Versuch, miteinander die Zukunft zu meistern, war von vornherein zum Scheitern verurteilt!
Und nun sollte weder Dein Sohn, noch Du einen "Schuldigen" für dieses Scheitern suchen: es gibt Gründe! Keine Schuld!
Es wäre doch genauso geendet, wenn Du selbst in der Zeit einen neuen Partner gefunden hättest. Nur unter anderem Vorzeichen: Dein Partner hätte sich bei Dir nicht "zuhause" fühlen können, solange er nicht auch dort eine "Privatsphäre" aufbauen kann?

Eure Chance, ein vernünftiges Miteineinander wiederzufinden?

Es wird wohl recht schwer werden, nach all dem Porzellan, das ihr drei zerdeppert habt!

Allein die Situation, dass Du in einem Keller haust, ihm die Wohnung ausräumen mußtest, er nun auch die Wohnung verloren hat:
es läßt erahnen, dass es, als Dein Sohn um ein Gespräch bat, wohl genauso gefühlsgeladen zugegangen sein muß, wie wenn Du hier von der "dummen Kuh" schreibst.

Entschuldige, wenn ich nochmal darauf herumreite: der Auslöser für das ganze war ein beiderseits falsches Verständnis von einem Mutter-Sohn Zusammenleben!

Wie sehr Dein Sohn das falsch gesehen hat, spricht doch schon aus der Tatsache, dass er Deinen Auszug verlangt hat: bei einer "elterlichen Wohnung" ist es ganz klar, wer die Miete zahlt und wer das Sagen hat: wenn einer ausziehen will, kann es wohl erst einmal nur das Kind sein!
Und dann ist es an dem Kind, sich notfalls den Argumenten zu beugen, die bei einem gütlichen und produktiven Abwägen aller Interessen herauskommen.
Solch ein Gespräch war euch offensichtlich nicht möglich?

Eure "Hals über Kopf Aktionen" will ich nicht werten. Aber es kommen mir Vergleiche in den Sinn:

Enttäuschte Partner, denen es scheiß egal ist, was daraus folgen wird: Hauptsache, dem anderen geht es auch bald dreckig!
Das hat er nun davon!
Allein bei dem Gedanken wird mir sogar bei -8 °C wohlig warm?

Davon leben Anwälte, Pfandleiher und das Finanzamt!
Davon, dass wir nicht in der Lage sind, Konflikte gütlich miteinander zu lösen!

Ich will die Frage nochmal stellen:
Eure Chance, ein vernünftiges Miteineinander wiederzufinden?

Gibt es wohl erst, wenn ihr alle drei euch darüber klar werdet, was ihr an Porzellan zerdeppert habt!

Und es wird wohl nur dem Stärksten von euch gelingen, das Gespräch wieder in Gang zu bringen!
Weil nur der Stärkste von euch auch in der Lage sein wird, das Gespräch mit dem Eingestehen der eigenen Fehler zu beginnen!

Vielleicht bekommt ihr ja doch noch einen fairen Interessensausgleich hin?

Es würde mich wirklich freuen!
Für Dich selber, Deinen Sohn und seine Freundin!

Alles Liebe,

Bernd