Problem von Anonym - 17 Jahre

Die Hölle

Hallo,

ich rede eigentlich nur selten über meine Probleme, und wenn, dann auch nur mit den engsten Freunden. Mit denen ich es mir jetzt aber auch verscherzt habe. Deshalb fängt das einfache Drauf-Los-Quatschen mir sehr schwer.

Ich weiß einfach nicht mehr warum ich weiterleben soll, was für einen Sinn, dass Alles hier überhaupt hat und ob es nicht besser wäre wenn ich einfach aufhören würde zu existieren. Mein ganzes Umfeld müsste sich dann nicht mehr mit mir herumplagen und vielleicht wären sie dann endlich einmal glücklich. Anfang des Jahres war es mein Ziel "Glücklich zu werden". Und ich habe es wieder einmal, wie so oft, nicht geschafft. Mich verlässt einfach nicht das Gefühl, dass ich schließlich selbst daran schuld bin und deshalb nicht meckern darf. Ich bin es doch immer der die Scheiße baut und dann trotzdem noch glaubt, dass Alles wieder gut wird. Aber ich bin so dumm und naiv und zerstöre damit alles.
Sogar jetzt im Moment habe ich das Gefühl, dass ich euch die Zeit stehle oder ihr euch während ihr das hier lest, kaputt lacht.

Also,... es gibt einige Sachen, die an meinem Herzen nagen und mich langsam aber sicher zerfressen. Das Erste ist, dass ich transident bin. Biologisch als weiblich geboren, aber das macht mich meines Erachtens noch lange nicht zum Mädchen. Ich meine, mal ernsthaft, wir leben in einer relativ toleranten Welt. Man darf als Mann Männer lieben, und als Frau Frauen. Wenn es jetzt schon verschiedene Arten von Sexualität gibt, warum dann nicht auch, wenn es um das Thema Geschlechtsidentität geht. Also ich bin trans. Bin mit Sicherheit keine Frau und werde nie ein richtiger Mann sein, was aber nicht einmal mein Hauptziel ist. Ich will einfach nur in einem, wenn auch nur "angeglichenen" Körper leben, der mein gefühltes Geschlecht wiederspiegelt. Das würde mich glücklich machen.
Nur bin ich erst 17. Was heißt das ich die Unterschrift meiner Erzeuger brauche, um eine Therapie zu beginnen und dann auch an Hormone zu kommen. Meiner Mam habe ich davon erzählt, aber sie akzeptiert es nicht wirklich. Sie schafft es nicht mich mit Cody anzureden und kann sich auch nicht zu einem "Er" bewegen. Sie sagt zwar, jeder darf so leben wie er es will, aber ich denke sie schließt mich von dieser Idee gänzlich aus. Sie sagt zum Beispiel, dass ich mir doch vorher eine Arbeit suchen soll, bevor ich mich zu einem solchen radikalen Schritt entscheide. Ich soll mir Arbeit suchen und Geld verdienen und dann kann ich immer noch zu einem Therapeuten gehen. Die Kosten übernimmt bei einem groben Verdacht die Krankenkasse - ich denke nicht, dass sie das weiß. Ich brauche kein Geld dafür. Vorerst nicht. Okay bei den Hormonspritzen muss ich einen Eigenanteil leisten, aber der ist auch nicht die Welt. Alles was ich tun kann ist abzuwarten. Und dass obwohl ich weiß, dass es mich wahrscheinlich umbringen wird. Ich habe das Gefühl den Verstand zu verlieren. Zu Hause halte ich es nicht mehr aus. Niemand weiß, dass ich mich als Junge fühle und so auch leben möchte außer meiner Mam. Mein Dad und meine Geschwister wissen nichts davon, da meine Mam das ganze Thema unter den Teppich kehrt und wartet bis ich wieder "normal" werde. Und auch wenn ich jetzt schon 18 wäre, hätte ich immer noch Probleme bei der Therapieplatzsuche. Das liegt erstens daran, dass sich zurzeit echt viele outen und die Therapeuten überschwemmen mit dem Thema. Außerdem ist der nächste Therapeut, der darauf spezialisiert ist, in München. Was ungefähr 200 Kilometer von mir entfernt liegt. Ich verdiene noch kein Geld, sodass ich eine Zugfahrt in den Süden nicht bezahlen kann. Und auf Unterstützung von meinen Eltern kann ich lange warten.
Mich macht diese ganze Sache ziemlich krank. Bald halte ich es nicht mehr aus. Ich merke es förmlich wie ich weiter in die Depressionen stürze und den Boden unter meinen Füßen, meinen einzigen Halt zurzeit, verliere. Das Ritzen wird auch schlimmer. Anfangs hat es mir gereicht mich einmal im Monat zu ritzen und das an Stellen die nie jemand sieht und die ich beim Umziehen in der Kabine gut vor Blicken schützen kann. Aber eine solche Einstellung hatte ich vor zwei Jahren. Jetzt merke ich wie egal mir die Narben eigentlich sind. Ich ritze mich an den Oberschenkeln, dann am Bauch, natürlich an der weiblichen Brust. Da ich sowieso nie ins Schwimmbad gehe, sieht das sowieso niemand. Aber ich weiß, dass ich bald die Beherrschung verliere und auch meine Arme aufritze. Die Narben an den Armen kann ich dann nicht mehr so leicht verstecken, wie die an den anderen Stellen. Ist ja auch etwas verräterisch im Sommer, der ja jetzt bald kommt, mit langen Sweatshirts rumzulaufen. Obwohl es sowieso niemanden kümmert.
Was übrigens ein weiteres Problem ist. Ich habe fast keine Freunde. Naja, ich habe keine Freunde. Ich bin allein. Mal vom Kindergarten und Teile meiner Grundschulzeit abgesehen hatte ich nie Freunde. Ich gebe sicher einen tollen Außenseiter ab. Bis vor ein paar Wochen hatte ich noch zwei gute Freunde. Nur, und das ist mein größtes und zurzeit am zerstörendes Problem, habe ich das natürlich wieder einmal versaut.

Es geht also um diese gute Freundin vom mir. Irgendwann gegen Ende der neunten Klasse hat sie mich angesprochen und wir sind so was wie Freunde geworden. Freunde, die sich zwar nur in der Schule sehen, aber das war okay. Was sie damals nicht wusste, ist das ich total in sie verknallt war bzw. immer noch bin. Es ist nur so, sie kommt nicht darauf klar, dass ich nicht so gerne rede. Ich würde mich nicht als schüchtern bezeichnen, sondern als zurückhaltend. Mich in den Mittelpunkt zu drängen ist einfach nicht mein Ding. So habe ich in den letzten zwei Jahren mit ihr den Großteil nur am Handy geschrieben, da ich einfach zu unfähig bin. Ich denke ich habe eine Soziale Phobie, oder ich bin einfach nur vorsichtig. Mir fällt es so schwer auf Menschen zuzugehen. Okay ich kann auf Menschen zugehen, aber auch nur wenn ich einen verdammt guten Grund habe. Im Praktikum beispielsweise, wenn ich irgendetwas brauche oder mit der Arbeit fertig bin oder neue Arbeit möchte. Aber wirklich dieses Zwischenmenschliche bekomme ich einfach nicht hin. Weil ich dann einfach nicht mehr ich selbst bin, sondern mich NUR NOCH verstelle. Wegen dieser Freundin also. Ich möchte ja mit ihr reden. Echt und nicht nur über das Handy. Aber jedes Mal wenn ich neben ihr stehe oder im Bus sitze (was sowieso die unangenehmste Situation ist, da mir da zu viele Menschen sind), dann fühle ich mich wie ein Idiot. Sie ist der absolut perfekteste Mensch auf dieser Welt und ich schaffe es einfach nicht meinen Mund aufzumachen.
Nach langem Hin und Her habe ich ihr letzten Montag gestanden mich in sie verknallt zu haben - aber natürlich, wie könnte es auch anders sein, nicht über persönlichen Wege sondern über's Handy. Und ich hasse mich so dafür. Ich hätte es einfach nicht machen sollen. Nur habe ich schon seit Jahren geschwiegen und jetzt habe ich es ihr endlich gesagt. Und es zerreißt mich nur noch. Es war ein Fehler es ihr gesagt zu haben und ein noch größerer überhaupt Gefühle zugelassen zu haben. Aber wie heißt es so schön: „Liebe kennt kein Hindernis – was Liebe will das nimmt sie sich“. Nur ist sie hetero. Und ich bin für sie eben kein Mann. Obwohl sie geschrieben hat: „Ja, Mann bist du. Wenn auch nicht im Kopf aber für mich bist du ein Mädchen.“ Ich muss die ganze Zeit an sie denken. Morgens, wenn ich aufwache, ist sie das Erste an das ich denke und nachts, wenn ich den einschlafen kann das Letzte an das ich denke. Auf ein persönliches Gespräch brauche ich wohl nicht mehr hoffen da sie mit der ganzen Situation ziemlich überfordert ist. Nur glaube ich ihr das nicht. Sie sagt sie ist überfordert, aber alles was sie tun muss ist sich bloß einen echten Kerl zu suchen und dann bin ich schneller vergessen, als man „Buhu“ sagen kann. An meinen Gefühlen zu ihr ändert das alles nichts. Sie könnte mir Tausend mal auf brutalste Art mein Herz brechen, ich komme nie darüber hinweg.
Dieses Mädchen ist der Einzige Mensch auf dieser Welt, dem ich bedingungslos vertraue und mehr brauche als jeden anderen. Seit Montag kann ich noch schlechter schlafen als sonst. Gegessen habe ich fast nichts. Wie den auch. Sie war mein Ein und Alles. Ohne sie bin ich ein Nichts. Ein Niemand, der es nicht verdient zu leben, der es nicht verdient die Sonne zu spüren, die Luft zu atmen, die sie atmet. Ich habe immer für den nächsten Moment gelebt an dem ich sie wiedersehen werde. Habe die Tage gezählt, und dann wenn es soweit war, einfach ihre Präsenz gespürt und genossen. Ich war der glücklichste Mensch, wenn ich im Bus einfach nur neben ihr saß, weil ich wusste dass sie die hinreißendste Person im Bus war und niemand an sie rankommen würde. Ist das Liebe? Fühlt es sich so an jemanden zu lieben? Oder bringt mich die ganze Einsamkeit einfach nur dazu ein Stalker zu werden? Ich stalke sie nicht – nein – aber sie ist mein ganzer Lebenszweck. Muss es jetzt so verdammt weh tun? Es ist nämlich die Hölle. Ich sehe keinen Grund ohne sie weiterzuleben. Wenn jeder Mensch in meinem Umfeld sterben würde, wäre es mir bei den meisten wahrscheinlich egal, bei wenigen würde ich heulen und durchdrehen. Aber bei ihr… Wenn ihr etwas passieren würde, ich würde ihr ohne Zweifel hinterhergehen. Und das obwohl ich nicht mehr wirklich an Gott glaube und auch nicht wirklich an ein Leben nach dem Tod. Auch wenn ich wüsste, dass wir uns nie wiedersehen werden, würde ich mein Leben für sie hergeben. Weil sie nämlich, dass einzige ist was mein Leben auch nur ein bisschen lebenswert macht.
Das Alles habe ich ihr nie gesagt und wahrscheinlich werde ich das auch nie tun. Es wäre nur schön zu wissen, dass sie das wüsste. Vielleicht war alles was ich jetzt erzählt habe totaler Unfug und ihr löscht die Nachricht gleich. Egal ob mir jemand aus diesem Kummer, der mich zurzeit umgibt, heraushilft oder nicht, es war gut irgendetwas anderes zu machen als mich in meinem Zimmer zu isolieren an die Decke zu starren, nur um dann wieder anfangen zu heulen. Mir geht es zwar noch nicht merklich besser, aber immerhin auch nicht schlechter. Eventuell ist ja das ein Anfang.

Danke, dass das hier jemand gelesen hat. Einfach nur danke.

Florian Anwort von Florian

Hallo Cody,

ich hoffe es ist in Ordnung wenn ich Dich Cody nenne. Du hattest diesen Namen in Deiner Nachricht als denjenigen beschrieben mit dem Du gerne angesprochen werden würdest.

Zunächst aber erstmal Danke dafür das Du Dich an uns gewendet hast und das Du Deine Sorgen mit uns teilst.


Deine Probleme lassen sich als eine noogene Neurose identifizieren. Das bedeutet in einfachen Worten ausgedrückt, dass Du Deinen Lebenssinn und das dazugehörige Urvertrauen an das Leben und sich selbst verloren hast und nun eine Krise, eine Phase der Sinnlosigkeit durchlebst.
In Deinem Fall wurde Deine geschlechtliche Identität sowohl von Deiner Freundin, in die Du verliebt bist, als auch von Deiner Mutter, die Dich aufzog, abgelehnt. Dabei wurde das Vertrauen, was Du durch diese Identität erhalten hast, geschwächt. Noch dazu wurden Vorstellungen, die Du mit der Zeit aufgebaut hast, komplett auf den Kopf geworfen. So z.B. als sich Deine Mutter, die Du lange Zeit für tolerant und liberal gehalten hast, intolerant gegenüber Deinem Outing gezeigt hat. Auch die Bemerkung Deiner Freundin, die Dich nach wie vor als Mädchen sieht obwohl Du selbst Dich nicht als solche identifizierst und die Dich deswegen abgelehnt hatte, erschüttert die Vorstellungen die man vom Leben hat und damit den Sinn den man im Leben sieht.


Das alles führt zum Verlust des eigentlichen Lebenssinns und auch der Ziele die man sich für seine Zukunft überlegt hatte. Dadurch wird alles scheinbar sinnlos und man verliert die Orientierung im Leben. Dies bereitet den Weg für weitere Neurosen und Depressionen, welche in dieses Sinn-Vakuum hineinwachsen. Gefördert werden diese durch scheinbare Versäumnisse und Fehlhandlungen, welche die Sinnlosigkeit weiter fördert und die noogene Neurose damit weiterbestärkt und letztliche auch einen Teufelskreis schliest.

Bei diesen Versäumnissen und Fehlhandlungen handelt es sich um Taten die man nicht rechtzeitig getan hat und denen man nun hinterhertrauert (Versäumnisse) sowie um Taten die man getan hat und sie jedoch für einen Fehler hält (Fehlhandlungen).
In Deinem Fall bezeichnest Du zum einen das Liebesgeständnis gegenüber Deiner Freundin sowie auch das Zulassen dieser Gefühle als falsch, also als Fehlhandlung. Zugleich aber beschreibst Du das Versäumnis ihr nicht den vollen Umfang dieser Liebe erklärt zu haben. Diese Gedanken verstärken eben das Gefühl der Sinnlosigkeit.


Weiter wird diese Sinnlosigkeit auch dadurch verstärkt, dass Du Dir selbst die falschen Fragen stellst. Du stellst bei den Fehlhandlungen und Versäumnissen zunächst immer die Schuldfrage. Die Du auch meistens fast identisch beantwortest: Du schiebst Dir selbst, so auch für die Probleme in dieser Nachricht, die Schuld für nahezu alles in Deinem Leben zu. Es mag durchaus richtig sein festzustellen, dass man in einigen Fällen hätte anders handeln sollen, aber das ist für die Bewältigung des dadurch entstandenen Problems nicht hilfreich, denn dieses Problem ist bereits präsent und braucht eine Lösung. Oder anders gesagt: Wenn Du zu Hause etwas kochst und dabei die Küche in Brand setzt, wirst Du Dich kaum zunächst fragen ob Du jetzt schuld am Feuer bist, sondern Du wirst entweder versuchen den Brand zu löschen oder aus der Küche und dem Gebäude zu fliehen.
Wichtig wird die Erkenntnis von Ursache und Wirkung, also auch von Schuld, erst bei neuen ähnlichen Situationen in denen man diese Erkenntnis dazu nutzen kann nicht wieder ein solches Problem hervorzubringen und auf eine andere Weise zu reagieren. Dadurch werden zwar nicht alle Probleme vermieden, was nicht zuletzt auch daran liegt dass man selbst nicht immer der entscheidende Faktor ist, aber dafür wird nicht genau das selbe noch einmal passieren. Schließlich und endlich entstehen Probleme von der Geburt bis ins hohe Alter hinein. Aber man kann mit der Zeit und mit der Erfahrung immer besser damit umgehen und immer andere Lösungen finden.

Nun aber zurück zum eigentlich Thema und der Frage, welche Fragen sind denn dann sinnvoll für die Lösung von Problemen. Eine wichtige ist zu Anfang einmal die Frage nach dem Problem selbst. Was ist eigentlich genau das Problem? Diese Frage sollte möglichst griffig beantwortet werden und nicht zu vage formuliert werden. Mit dieser Antwort wird dann weitergearbeitet.
Nehmen wir als Beispiel ein kleines und einfaches Problem: Schlechte Noten in der Schule

Die weiterführende Frage ist dann: Wo ist mein Freiraum? Die Aufmerksamkeit soll hier darauf gerichtet werden, wo man eingreifen kann und worauf man wirklich einen Einfluss hat.
Bei dem Problem schlechte Schulnoten, hat man z.B. keinen Einfluss darauf auf welcher Grundlage der Lehrer diese vergibt. Man hat aber einen Einfluss auf seine Leistungen, also darauf ob man in der Schule aktiv mitarbeitet, den gelehrnten Stoff wiederholt und seine Hausaufgaben macht etc. Man kann sich aber genausogut dafür Entscheiden nichts zu tun und alles so zu belassen.

Nun sollte man sich fragen, welche Möglichkeiten man hat. Also innerhalb dieses zuvor festgelegten Freiraums kann man nun alle Möglichkeiten die zur Auswahl stehen sammeln. Diese sollte man vorerst auch nicht bewerten, also nicht gleich als zu schwer oder zu blöd betrachten. Sondern einfach alles, wie bei einem Brainstorming, sammlen.
Bei den schlechten Schulnoten und dem besagten Freiraum der eigenen Leistungen, lassen sich eine Vielzahl an Möglichkeiten ausmachen. Beispielsweise die aktive Mitarbeit in der Schule durch häufiges Melden, aktiven Zuhören, erledigen freiwilliger Aufgaben, Halten von freiwilligen Referaten etc. Der Phantasie sollte hier freien Lauf gelassen werden und selbst die unwahrscheinlichsten Möglichkeiten in Betracht gezogen werden.

Im vierten Schritt gilt es die sinnvollste Möglichkeit herauszufinden. Das bedeutet diese Sammlung von Wahlmöglichkeiten durchzugehen und seinem Gewissen freie Wahl zu lassen. Eine Möglichkeit erscheint für uns selbst als die sinnvollste. Diese kennen wir bereits unbewusst, bevor wir sie bewusst (z.B. durch diese Übung) erfassen können. Daher sollte die Entscheidung möglichst gefühlt getroffen werden. Dabei gilt es auch sich von der Vorstellung zu trennen, dass es eine ideale bzw. perfekte Möglichkeit gibt, sondern das jede Wahl und jede Entscheidung gutes und schlechtes mit sich bringt.
Am Beispiel der schlechten Schulnoten könnte es z.B. sein, dass das freiwillige Referat als am sinnvollsten empfunden wird. Vielleicht weil es einem Spaß macht oder vielleicht weil der Effekt auf die Note am größten ist. Das ist unwichtig, solange diese Entscheidung selbstständig getroffen wurde und dem persönlichen Gefühl nach am sinnvollsten erscheint.

Der letzte Schritt ist diese Entscheidung umzusetzen. Nach der Abwägung der Möglichkeiten und dem herausfinden der sinnvollsten Herangehensweise ist die Umsetzung derselbigen gar nicht mehr so schwer, wie man sich beim Durchlesen dieses Textes vielleicht vorstellt. Den die Umsetzung ist zu einem Bedürfnis geworden, etwas was man umsetzen will und wozu man bereit ist dies zu tun. Das bedeutet die Motivation und die Lust folgt dem Sinn, den man dieser Aufgabe gegeben hat, von alleine. Und bereits während der Ausübung kommt das Gefühl der Zufriedenheit auf, wenn nicht sogar das Gefühl des Stolzes. Das motiviert umso mehr.


Da diese Übung eine Selbstübung ist, die nur durch die Selbsterfahrung funktionieren kann, würde ich Dich Cody, gerne einmal darum bitten diese Übung selbst auszuprobieren und zu versuchen diese in Deinen Alltag ein wenig zu integrieren. Ist dies geschehen kannst Du Dich an die großen Probleme selbst wagen und sie auch selbstständig lösen. Du kannst damit die Probleme mit Deiner Mutter und Deiner Freundin lösen und Dich dem Ziel, dass Du Dir glücklicher sein willst, ein wenig annähern. Dadurch kannst Du Dich schließlich und endlich auch aus der Phase der Sinnlosigkeit verabschieden, da Du Dir selbst für Deine einzelnen Handlungen einen Sinn gibst und dadurch auch motivierst. Das bedeutet das alles wieder sinnvoller erscheinen wird, was wiederum positiv sich auf Dein Wohlbefinden auswirken kann. Zudem werden Probleme, die außerhalb Deines Freiraums passieren und die Du nicht beeinflussen kannst, damit ausgeglichen und können gelöst werden.
Kurz gesagt: Alleine mit dieser Übung kannst Du Dich endlich wieder besser fühlen und Lösungen finden, auch wenn Deine Probleme auch noch so groß erscheinen.


Ich möchte Dir darüber hinaus anbieten, dass Du uns bzw. mir regelmäßig schreibst und Dir neue Probleme oder alte Sorgen einfach mal von der Seele schreiben kannst, was ja wie Du es vielleicht bemerkt hast gewissermaßen befreien kann und eine deutlich bessere Alternative ist, als den Kummer für sich zu behalten oder sich zu isolieren. Zudem kannst Du, solltest Du Dich dafür entscheiden die oben genannte Methode einmal auszuprobieren, wenn Du Probleme oder Fragen dazu hast diese gerne an mich weitergeben oder auch Updates schreiben, sollte sich etwas gebessert haben.

Mit diesen Worten möchte ich mich von Dir für diesen Moment verabschieden. Ich hoffe Dir weitergeholfen zu haben und ich hoffe auch von Dir weiterhin etwas zu hören.


Alles Gute

Florian