Problem von Anna-Lena - 14 Jahre

Mutter mit auf Klassenfahrt feedback

hay Stephanie,
zu erst möchte ich mich bei dir bedanken für die tipps. naja...ich schaffe es einfach nicht mich durchzusetzen. sage ich einmal was rufen sie gleich das ich nichts zu sagen hätte und unsere vertrauenslehrerin/schulpsychologin ist auch nicht so der knaller. wenn an sie etwas anvertraut weiß es gleich die ganze schule. häufig ist es nur ein Schüler der mich so kränkt. Mein BFF hält immer zu mir, sagt ihm auch die Meinung wenn er mich beschimpft. Aber trotzdem fühle ich mich in der Schule nicht mehr wohl. Schon Früh ist mir schlecht wenn es heißt "Auftse´tehen". Am liebsten würde ich sterben...:(
ich hoffe das hilft dir weiter...

LG Anna-Lena

Anwort von Stephanie

Liebe Anna - Lena,

ich danke dir sehr, dass du mir noch einmal geschrieben hast!

Ich möchte dir gerne eine Geschichte erzählen: Ich kenne eine junge Frau, die damals während ihrer Schulzeit sehr gemobbt wurde. Sie war in der gleichen Situation wie du! Sie hatte schon abends Angst, am nächsten Tag wieder in die Schule gehen zu müssen und dachte sich immer Ausreden aus, um der Situation zu entkommen!
Bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie sich entschlossen hat, mit jemanden darüber zu reden. Der Tag, an der die ganze Fassade zusammengebrochen ist. Sie hatte auch sehr viel Angst - genauso wie du. Denn sie dachte, wenn ich jetzt etwas sage, dann wird alles viel schlimmer. Doch ihr wurde sehr geholfen. Die Hilfe, die sie bekommen hat, hat ihr Mut und Hoffnung gemacht und sie konnte wieder lachen. Das Mobbing hat dann auch aufgehört. Dieser jungen Frau geht es mittlerweile wieder richtig gut. Sie ist froh darüber, dass sie sich jemanden anvertraut hat, der ihr helfen konnte. Denn alleine hätte sie es wahrscheinlich nicht geschafft.

Was ich dir damit sagen möchte: Es gibt IMMER einen Grund zu kämpfen. Egal, wie aussichtlos eine Situation scheint. Am Ende des Tunnels ist immer Licht zu sehen. Und auch aus dieser sehr schweren Situation wirst du etwas mitnehmen, liebe Anna - Lena. Du wirst stark werden. Doch du musst auch dafür sorgen, dass es passiert!

Bitte versprech mir, dass du mit jemanden darüber sprichst. Sei es deiner Mama oder anderen Vertrauenspersonen (Onkel, Tante). Bitte bleibe damit nicht alleine. Denn das bringt leider überhaupt nichts.
Du schreibst, dass du eine tolle Freundin hast, die immer zu dir hält. Das ist schonmal ein wichtiger Schritt. Gehe mit ihr zusammen zu deinem Klassenlehrer/in und erzähle ihm/ihr unbedingt davon. Sie können weitere Schritte einleiten, sodass du bald wieder normal zu Schule gehen kannst und dich dem widmen kannst, worauf es in der Schule ankommt - und zwar dem Lernen!

Liebe Anna - Lena: Ich weiß, dass du die Kraft hast, um diese Schritte zu gehen! Ich glaube an dich!

Wenn du Fragen hast, darfst du mir natürlich jederzeit wieder schreiben!

Ich wünsche dir alles Gute!

Liebe Grüße,
Stephanie