Problem von Anonym - 15 Jahre

Ich vermisse ihn sooo, kann nicht zu ihm:(

Liebes Kummerkasten-Team,
Ich habe euch schon mal geschrieben und ihr konntet mir super helfen, deshalb habe ich mich entschlossen, dass ich mich erneut an euch wende.
Ich habe mich nicht verliebt, aber ich finde eine Person so was von nett. Nett ist gar kein Wort mehr, ich finde diese Person soooooo lieb!!! Diese Person ist immer für mich da, ist hilfsbereit, geht auf jeden Wunsch ein...einfach unbeschreiblich lieb<3
Jetzt ist es so, dass ich diese Person höchstens nur vier mal im Jahr sehen kann, da die person recht weit weg wohnt... (1h, nicht soo weit aber für mich schon)
Schon Wochen vor dem Besuch bei dieser Person freue ich mich sooo ihn zu sehen, doch nach dem Besuch geht es mir immer schlecht, da ich mich sooo gefreut habe und jetzt alles wieder vorbei ist und ich 4 Monate wieder warten muss. Nochmals, ich bin nicht verliebt (die Person hat eine Familie -> einen Sohn (5J.) und eine liebe Frau). Ich bewundere diese Person, wie keine andere Person auf dieser Welt, bin auch neidisch auf den Sohn von dieser Person, denn er hat es soo schön dort. In meiner Familie gefällt es mir unbeschreiblich gut, trotzdem werde ich manchmal ein wenig neidisch...( manchmal auch fest)
Nun weiss ich nicht, wie ich damit umgehen soll. Wenn ich bei dieser Person bin, geht es mir einfach wunderbar!!!

liebe grüsse und hoffentlich bis bald!!!:)

Bernd Anwort von Bernd

Hallo.

Deine "Person" liest sich wie ein wirklich liebenswürdiger Onkel oder sonst mit Dir Verwandter. Bei mir war es der Opa, bei dem ich mich immer "sauwohl" gefühlt habe! Wir sahen uns immer genau einmal im Jahr: zu den Sommerferien.
Bei meinen Eltern war ich immer der Sohn, den sie sich gewünscht hatten.
Bei meinem Opa war ich immer "Mittelpunkt"!
Und er war mein Held!
Wie soll ich Dir beschreiben, wie es war, wenn wir nicht zusammen sein konnten?

Im Nachhinein - also mit gut 40 Jahren Abstand - sehe ich es so, dass ich das Besondere an meinem Opa nicht so sehr verinnerlicht hätte, wenn es "Gewohnheit" geworden wäre.
Schokolade oder ein Eis schmecken nur wirklich gut, wenn wir es entbehren müssen!
Wasser schmeckt nur köstlich, wenn wir wirklich Durst haben!
Die Liebe meiner Eltern (Nun nur noch die meiner Mutter) war und ist "Gewohnheit".
Vielleicht solltest Du es auch bei Deiner "Person" so zu sehen lernen?
Freue Dich darauf und lerne wieder zu träumen!
Lasse es niemals "Gewohnheit" werden!

Du schreibst:
"In meiner Familie gefällt es mir unbeschreiblich gut, trotzdem werde ich manchmal ein wenig neidisch...( manchmal auch fest) "

Du hast geschrieben, dass wir Dir schon mal helfen konnten.
Das wird nun kein anderer Leser verstehen können. Aber ich frage es Dich dennoch: Mir ist in Erinnerung, dass Du in Deiner Familie wohl oft so etwas wie "Leistungsdruck" empfunden haben musst: Deine Schwester als "glänzendes Vorbild"!?

Und natürlich denke ich, dass das Eine mit dem Anderen irgendwie zusammenhängt?
Ist Deine "Person" diejenige in Deinem Leben, die Dich niemals mit Deiner Schwester vergleicht? Wo Du Dich unbefangener als "DU" angenommen fühlen darfst, als selbst in Deiner Familie?

Schreib gerne wieder, wenn Dich die Frage berührt!

Alles Liebe,

Bernd