Problem von lili - 28 Jahre

mein mann ist ihm gefängnis

Hallo kummerkasten
Weis nicht mehr was ich machen
Soll mein mann haben sie vor
Drei monaten eingesperrt
Und das für 3jahre und 5monate
Was soll ich nur tun? ?

Nuala Anwort von Nuala

Hallo du,

das ist natürlich eine sehr blöde Situation. Nicht nur, dass du ihn nicht mehr an deiner Seite hast im Alltag, sondern auch weil er offenbar etwas getan hat, was gegen das Gesetz ist und dich das ja zusätzlich verunsichern kann... da ich keine Einzelheiten weiß, kann ich dir nur ein paar allgemein gehaltene Gedanken schreiben. Denn in den allermeisten Fällen muss man sich damit abfinden, dass der Gefängnisaufenthalt eine nicht umkehrbare gerichtliche Entscheidung ist.

- Versuche ihn so oft wie möglich zu besuchen und ihm dabei das Gefühl zu geben, dass du zu ihm stehst, trotz Gefängnisaufenthalt. Euer Freundeskreis bzw. der deines Mannes sollte nicht wegbrechen, möglicherweise könnt ihr ihn hin - und wieder gemeinsam besuchen. Dein Partner sollte auf dem Laufenden bleiben, was bei euch daheim so los ist. Wenn ihr Kinder habt, sollten diese ihren Vater natürlich auch regelmäßig sehen können.

- Vielleicht wäre Briefeschreiben eine Möglichkeit? Das könnte zusätzlich zu den Besuchen helfen, eure Partnerschaft über diesen schwierigen Zeitraum hinweg zu pflegen. Habt ihr Kinder, könnten diese Bilder malen, das ist etwas Wärmendes für die Seele.

- Sprecht offen über das, was vorgefallen ist. Falls du nicht alle Infos hast, wie es zur Inhaftierung deines Mannes gekommen ist, frage ihn und mache dir so ein klares Bild. So können bestimmte Entscheidungen besser getroffen werden bzw. ist das Verhältnis zwischen euch klarer, wenn du Bescheid weißt.

- Du könntest anfangen, Tagebuch zu schreiben, um den Partnerverlust besser zu verkraften. Schreiben erleichtert. Vielleicht sogar ein gemeinsames, eine Art "Ehe - Tagebuch". Also dass ihr euch das Buch teilt und jeder im Wechsel seine Gedanken und Gefühle hineinschreibt. Manches lässt sich nämlich besser aufschreiben, als es auszusprechen. Da kann sich sogar so eine Art eigenes Gespräch entwickeln :)

- Es gibt ja die "gute Führung" - möglicherweise lässt sich die Haftstrafe verkürzen, wenn sich dein Mann bemüht. Du kannst ihm dabei helfen, ihn in Momenten der Kraftlosigkeit wieder "aufzurichten", dass er neue Hoffnung auf baldige Entlassung bekommt.

- Drei Jahre sind hart, aber versuche trotzdem, an die Zeit danach zu denken. Vielleicht hilft es euch, schon mal Pläne zu schmieden, wie ihr gemeinsam leben möchtet, wenn dein Mann entlassen wird. So kannst du und auch er die Zeit besser durchstehen.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und einen langen Atem!

Alles Liebe,
Nuala