Problem von Hexla - 43 Jahre

Was tun

Hallo, meinen Mutter hatte vor 2 1/2 Jahren einen Schlaganfall. Sie ist seitdem rechtzeitig gelähmt, spricht nicht mehr Magensonde und katheterisiert. Pflegestufe III. Meine Schwester pflegt sie Zuhause und ich helfe wo ich kann. Meine Schwester wohnt mit im Haus, ich ca. 1, 5 km entfernt. Bin Alleinerziehend mit zwei Kindern.
Ich arbeite von 8-13 Uhr hetze nach Hause und kochen schnell etwas damit die Kinder nach der Schule etwas zu Essen haben. Von 15 - ca 17.30 Uhr bin ich dann bei meinen Eltern (1x/Woche von 13- 17.30Uhr) dann geht's wieder nach Hause. Hausarbeit bei mir, evtl Kids noch irgendwo abholen/hinfahren. Um 21 Uhr ist dann manchmal alles erledigt und ich ebenso. Ich hab das Gefühl ich funktioniere nur noch. Mir wächst alles so langsam über den Kopf. Ich weis das die Pflege meiner Mama anstrengend ist aber solchen Stress wie ich hat meine Schwester nicht! Sie meint ich mach zu wenig. Sie bekommt das ganze Pflegegeld und kann sich die Zeit einteilen. Ich bekomm nix (will auch gar nix, denn ich mach es meinen Eltern zuliebe) und hab die Rennerei. Ich trau mich aber auch nicht meine Meinung zu sagen, denn sonst gibt es wieder riesengroßen Streit. Ich weis bald nicht mehr weiter

Saskia Anwort von Saskia

Hallo Hexla,

vielen Dank für deine Nachricht, es tut mir leid, dass du so lange auf eine Antwort warten musstest.

Dein Alltag hört sich wirklich sehr stressig an, und ich kann mir gut vorstellen, dass es für dich schwer ist, alles unter einen Hut zu bekommen und dabei das Gefühl haben zu müssen, dass deine Eltern, deine Kinder und vor allem du zu kurz kommen. Ich finde es beachtlich, dass du als allein erziehende Mutter es dennoch schaffst, jeden Tag bei deinen Eltern nach dem Rechten zu sehen, um deine Schwester zu entlasten. Natürlich ist es für sie bestimmt auch nicht einfach, aber sie hat sich nun einmal bewusst für die Pflege eurer Mutter entschieden und bekommt dafür ja auch das Pflegegeld. Sie könnte sich aber auch stundenweise ehrenamtliche Unterstützung von außen holen, die sich in der Zeit ihrer Abwesenheit um eure Mutter kümmern würde. Denn du solltest dabei nicht vergessen, es wäre niemand damit geholfen, wenn du irgendwann vor lauter Last zusammenbrechen solltest, denn schließlich hast du auch noch Kinder, die dich fordern und brauchen. Damit will ich aber nicht sagen, dass du dich gar nicht mehr um deine Eltern kümmern, sondern vielleicht nur die Intensität deiner Besuche reduzieren müsstest, z.B. indem du nur noch jeden 2. Tag hingehst.

Ich würde dir raten, mal in Ruhe mit deiner Schwester darüber zu sprechen und ihr vor Augen halten, dass du so nicht mehr weiter machen kannst und mit ihr gemeinsam nach einer Lösung suchst. 2 Links, die dir hoffentlich weiter helfen können, schicke ich dir dazu mit.

http://www.pflegendeangehoerige.info/
http://www.pflegen-und-leben.de/

Hoffentlich konnte ich dir ein paar Denkanstöße geben, wie du dich in deinem Alltagsstress entlasten kannst.

Liebe Grüße

Saskia