Problem von Anonym - 18 Jahre

Gedanken

Hallo erstmal,

also ich habe in lezter zeit ein sehr großes Problem. ich weiß nicht genau ob das Depressionen sind, aber das glaube ich zumindest. Es äußert sich dahin gehend das ich ständig traurig und niedergeschlagen bin. Die Ursachen dafür sind eher schwer zu beschreiben, aber ich denke einen Teil die finanzielle Lage und einen anderen Teil die Liebe. Ich weiß einfach nicht wie ich damit umgehen soll. Nunja, an selbstmord habe ich schon sehr oft gedacht und stand auch einige Male kurz davor. Doch ich denke das ich dafür zu "feige" bin. jedenfalls habe ich es bis jetzt noch nicht geschafft. ich kann mir einfach nicht vorstellen mein Leben vorsätzlich zu beenden, obwohl ich eindeutig den Drang danach verspüre. Wenn es nun jemand anderes tun würde, hätte ich kein Problem damit. Ich kann mir halt nur selber keinen Schaden zufügen. ich weiß das das sehr paradox klingt und ich denke auch schon über eine Behandlung nach, aber dann erlebe ich komischer weise wieder ein paar gute Tage und die gedanken sind weg. Doch sobald mich der Alltag wieder eingeholt hat, wirds von tag zu tag schlimmer. Ich habe schon darüber nachgedacht Antidepressiva zu kaufen, bzw über meine Großelteltern verschreiben zu lassen. Vielleicht legt sich das problem dann von alleine. Aber ich weiß natürlich auch das eine hohe Suchtgefahr durch solche Neurotika besteht. Davor habe ich natürlich auch Angst, weil ich nicht als "Junkie" enden will. Also ich habe bestimmt keine Angst vor dem Tod, wenn ich jeden tag mit dem Auto fahre hoffe ich tief in mir drinnen das ich gleich einen Unfall baue und alles ist in Sekunden vorbei. natürlich bin ich nicht darauf aus andere zu verletzen oder in Mitleidenschaft zu ziehen. Das ganz bestimmt nicht. Ich würde auch bestimmt nicht absichtlich einen Unfall verursachen. Habe halt nur die Hoffnung das es passiert.

Ich hoffe ihr könnt mir vielleicht helfen

mfg SirShaft

Anwort von Sabine

Hallo!

Ich rate Dir auf jeden Fall davon ab irgendwelche Antidepressiva ohne ärztliche Aufsicht zu nehmen. Wenn es wirklich erforderlich sein sollte, dann sollte ein Facharzt auch das richtige Medikament für Dich aussuchen bzw. verschreiben. Es gibt soviele verschiedene Medikamente, dass er Artz jedesmal entscheidet, welches für wen gut ist. Ganz abgesehen von den Nebenwirkungen, welche Du auch schon in Deiner Mail genannt hast.
Es ist schwierig für mich von hieraus zu sagen oder zu erkennen, wie schwerwiegend Deine Gefühle sind,die Dich runterziehen, aber auf jeden Fall solltest Du versuchen Dich den Problemen erst einmal zu stellen. Klar, Liebeskummer ist ekelig und es gibt leider kein Medikament dagegen. Hier kann ich leider immer nur wieder raten sich versuchen abzulenken und viel mit Freunden zu reden und abzulenken. Geh unter Menschen und viel raus. Lerne viele neue Leute kennen. Manchmal hilft es schon, wenn man sich selber etwas Gutes tun. Manchmal sind es nur Kleinigkeiten, die einem gut tun und einen wieder ein wenig aufbauen können. Ziehe Dich nicht zurück und verkrieche Dich nicht mit Deinen Gedanken und Deinem Kummer. Das Du uns geschrieben hast, war schon eine gute Idee. Du hattest so die Gelegeheit Dir einmal alles aus dem Kopf zu schreiben.
Auch den anderen Problemen solltest Du Dich versuchen zu stellen. Manchmal hilft es auch schon an der eigenen Denkweise etwas zu ändern. Man sollte nicht immer im Leben sehen, was man nicht hat, sondern auch einmal das, was man hat. Es ist nicht immer leicht, aber wenn es einem scnlecht geht und man es erkennt, dann sollte man bewußt nach Dingen im Leben suchen, die man hat und darüber nachdenken. An Wünschen und Träumen arbeiten, denn sie geben und oft viel Kraft und neue Energie. Klar, reißt es einen immer mal wieder runter und man fühlt sich müde, aber man sollte auch wieder aufstehen können.
Wenn Du Dich aber wirklich nach Hilfe sehnst, dann nimm die fachliche Hilfe ruhig einmal in Anspruch. Schaden kann es nicht und es wird Dir vielleicht mehr Sicherheit in Deiner Denkweise oder Deinen Gefühlen geben. Du stellst Dich auch damit den Problemen.
Die Gedanken vor einen Baum fahren zu wollen und nicht mehr leben zu wollen sind nicht normal. Du solltest jedoch nicht daran festhalten, sondenr vielleicht beim nächsten mal einfach anhalten und darüber nachdenken, ob es das wirklich wert ist. Es gibt immer eine Lösung. Wegzulaufen bringt Dich nicht weiter und es ist keine Lösung. Viele Menschen sind oft verzweifelt. Die einen schaffen es alleine und die anderen nehmen fachliche Hilfe an.
Wenn Du, wie gesagt, wirklich einen fachlichen Rat zu Deinen Gedanken haben möchtest, dann sprich vielleicht erst einmal mit Deinem Hausarzt darüber und erzähle ihm auch, wie lange es schon anhält,dass Du auf diesem Tiefpunkt bist. Er wird Dich gut beraten können und vielleicht hilft Dir auch wirklich ein Gespräch mit einem Psychologen. Es ist manchmal sehr hilfreich einen fachlichen Rat oder eine fachliche Meinung zu den eigenen Gedanken zu hören. Manchmal hilft eine einmalie Sitzung oder Termin. Versuche es ruhig, aber bitte nimm nicht ohne ärztliche Aufslicht irgendwelche schweren Medikamente.

Lieben Gruß
Sabine