Problem von Uschi - 13 Jahre

Meine Mutter ist tot!

Hallo liebes KuKa Team..

Ich möchte mit euch über etwas reden, über das ich nicht mit vielen Rede. Vor einigen Jahren entdeckten die Ärzte bei meiner Mutter Lungenkrebs. Sie bekam Chemos und war oft im Krankenhaus. Dann war der Tumor so weit weggegangen ( um 30%) das sie operieren konnten. Sie lag Monate in Wiesbaden ( was von uns aus ca. 350 km weg ist) und wir sie daher nur am wochenende sehen konnten. Bei der OP wurde ihr ein Lungenfügel entnommen. Wir waren zusammen im Urlaub und alles war wieder in Ordnung. Das dachten wir zumindest. Denn als meine Mutter mehrere Tage nichts mehr gegessen hatte, kam sie wieder ins Krankenhaus. Ich war derzeitig mit meiner Freundin reiten. Als ich wieder nach Hause kam, wunderte ich mich schon, warum nur mein Bruder da war. Als mein Vater dann nach Hause kam meinte er ich muss euch was sagen: Mama wird sterben. Ich dachte ich habe mich verhört.. ich habe dies für einen schlechten scherz gehalten. Doch nach einer weile wurde mir bewusst, SIE STIRBT sie wird WIRKLICH STERBEN.. ich knickte zusammen und fing an panisch zu heulen. Mein Vater musste mich wieder auf die Beine ziehen, und versuchte mich zu beruhigen. Wir fuhren ins Krankenhaus. Als ich im Zimmer bin sah ich meine Mutter total blass dort liegen. Sie war nur teilweise ansprechbar. Mein Cousin und meine Cousine ( und die GANZE Familie) waren auch dort.. ich weiß heute noch immer nicht , wie dumm ich war um mit meinem Bruder und meinen Cousin/Cousine dort rumlaufen konnte, wir habe im Krankenhaus gespielt.. ich bin echt von mir enttäuscht, da so freudestrahlend rumzulaufen, statt bei meiner Mutter zu sein. Am nächsten Abend meinte mein Vater wir sollen lieber bei meiner Cousine übernachten, da wir nicht die ganze nacht da bleiben sollten. und zu hasue ja niemand war. Als dann bei meinem onkel das telefon klingelte lauschten wir gespannt. wir bekamen nur mit, das unser vater angerufen hatte. mein onkel und meine tante meinten wir sollen ins krankenhaus kommen. wir fragten ständig nach was los sei. aber sie gaben uns keine antwort. als wir im krankenhaus waren, rannte ich auf den gang. ich sah meine andere tante im tür rahmen stehen und weinen. mir wahr nicht ganz klar ob ich DAS wirklich glauben sollte. als ich ins zimmer gestürmt war, lag sie da.. TOT ich glaube es bis heute noch nicht. sie lag da so blass und steif, sie hatte einen strauß blumen in der hand ... und ihr hals war banda´giert, damit der hals so liegen bleibt..... ich habe gezittert am ganzen körper... ich habe bis jetzt das alles noch nicht verkraftet.. und ich glaube auch nicht, das ich das gesehen, oder diese Bilder je verkraften werde... ich muss immer schon losheulen, wenn ich nur das wort Mama höre... ich weiß nicht mehr was ich machen soll.. ich kann da ja auch mit meiner freundin drüber reden, aber ich habe abends trotzdem teilweise richtige heulattacken.... ich will einfach nur das meine mutter wieder lebt... kein mensch kann sich vorstellen wie das ist... und dann hat mich neulich auch so ein ex-klassenkamerad angeschrieben.. und meine ich soll doch meine tote mutter f*** ich war total entstetzt, wie man das nur schrieben kann. und auch so, wir kommen im alltag nicht mehr richtig zurecht. mein vater kommt jetzt für ein halbes jahr in eine klinik... ( von morgens um 5 muss er wegfahren bis abends um 18.-18.30 ist er dann erst wieder zu hause.. ich kann mit meinem vater auch nciht über alles reden, er flippt ständig bei kleinigkeiten aus.. ich kann einfach nicht mehr.... manchmal dachte ich schon daran mich umzubringen. aber ich würde es mcih niemals trauen, weil cih dann meinen vater und meinen bruderalleine lassen würde.. ich kann einfach nicht mehr bitte helft mir...

Anwort von Sabine

Hallo Uschi!

Es tut mir leid, was Du erlebt hast und das Deine Mutter gestorben ist. Es ist immer schwer, wenn man von einem Menschen loslassen muß, den man so geliebt hat. Die Bilder an Deine Mutter haben sich sehr in Deine Gedanken eingeprägt. Du hast sie in Deiner Mail sehr genau beschrieben. Deine Mutter ist aufgrund einer schweren Krankheit friedlich eingeschlafen und sie wurde von ihren Schmerzen befreit. Ich kann mir denken, dass sie Dir fehlt und Du sie gerne wieder bei Dir hättest. Sie ist bei Dir Uschi. Sie ist Dir ganz nahe. Ihr Platz ist in Deinem Herzen. Sie hat Dir eine Menge gelehrt und war immer für Dich da. Diese Erinnerungen trägst Du jetzt im Herzen und sie sind ein Geschenk an Dich und zwar nur an Dich. Niemand kann es Dir jemals nehmen und sie geraten niemals in Vergessenheit.
Dein Vater und Deine Geschwister. Es geht ihnen ähnlich. Sie vermissen sie genauso wie Du und sie fühlen wie Du. Jeder für sich und jeder auf seine Art. Wichtig ist, dass ihr jetzt alle füreinander da seit und zusammenhaltet. Deine Mutter hätte nicht gewollt, dass ihr euch streitet. Sie sieht euch viel lieber glücklich und lachend. Auch wenn sie jetzt nicht mehr bei euch ist, wird es ihr Wunsch sein, dass ihre Kinder und ihr Mann glücklich sind. Man kann leider nichts daran ändern, dass es so gekommen ist, aber sie hätte bestimmt nicht gewollt, dass ihr so traurig seit. Jeder trauert und jeder sollte sich auch die Zeit dazu nehme, aber dann solltet ihr auch anfangen wieder zusammenzuhalten und zwar mehr als zuvor. Ihr braucht euch jetzt alle. Auch, wenn Dein Vater den ganzen Tag über in der Klinik ist. Er braucht Dich, wie Du ihn brauchst. Nimm ihn einfach mal in den Arm und halte ihn fest. Lass ihn wissen, dass Du ihn lieb hast. Diese Dinge braucht er und diese Dinge brauchst Du. Zieht euch nicht zurück und macht es jeder für euch selber aus. Gemeinsam seit ihr viel Stärker. Jeder von euch wird jetzt mit anpacken und ihr werdet es schaffen wieder glücklich zu sein. Deine Mutter immer im Herzen und in Gedanken.
Es tut mir leid Uschi, dass es so gekommen ist, aber es gibt Dinge im Leben gegen die kann man sich nicht wehren und man muß lernen damit zu leben. Auch Du wirst es schaffen und das Geschenk Deiner Mutter in Deinem Herzen immer gut wahren.
Ich wünsche Dir alles Gute und

lieben Gruß