Problem von Anonym - 19 Jahre

Habe mein Leben satt

.........Ahm wo soll ich anfangen ...also mein Problem ist nun das ich einfach mein Leben satt hab und mittlerweile das Gefühl hab innerlich zu zerbrechen oder eher schon zerbrochen bin und auch schon oft dran gedacht hab mir was anzutun

Von meiner Person her bin ich nicht gerade typisch männlich ich koche putze sehe ab und an gern Liebesfilme hasse Gewalt (einschließlich Spiele wo man grundlos tötet ) bin auch recht emotional. Vom Aussehen her bin ich groß dünn sportlich.

Angefangen hat es vor ungefähr 3 Jahren naja eigentlich vor 8. Ich bin damals ungezogen und musste alles zurücklassen Freunde usw. und dort wo ich hinzog wurde ich wie Dreck ausgestoßen keine Freunde nichts ......hab also bis zu meinem 16 Lebensjahr ganz isoliert gelebt. Aber ich hab nicht aufgegeben weiter gemach mich oft in Tagträume geflüchtet um wenigstens etwas zu haben hat auch ne Zeit geklappt aber halt irgendwann will man ein echtes Leben führen. Und das hab ich immer angestrebt aber immer das ein und selbe ........Ablehnung. Ich weiß nicht warum vielleicht hatte ich es ja verdient. Vielleicht hab ich mich wirklich dumm benommen. Hab aber immer versucht mich zu ändern und es besser zu machen aber ohne Erfolg. Dann kam noch das Problem der Pubertät hinzu dh. hab mich verliebt und hab auch alles versucht ihr zu gefallen aber am ende hieß es sie kann irgendwie nichts für mich empfinden. ( Die selbe Antwort hab ich bei den darauffolgenden Mädchen übrigens auch immer in abgeänderter Form zu hören bekommen) so ging es weiter und weiter immer gleich ich hab aber dennoch weiter gemacht immer gedacht es wird besser ..........bis ich dann 18 war zu dem Zeitpunkt hatte ich zwar ein zwei gute Bekannte bzw. Freunde gefunden aber geholfen hat es auch nicht mehr so viel jeder in meinem Bekanntenkreis inklusive meines jüngeren Bruders hatte bis dahin schon ne Freundin gehabt, bzw. haben noch eine sein erstes Mal war oft mit Freunden weg (Feiern usw. ) und ich....ich hatten nichts das hat mich zerrissen war neidisch traurig und hab richtigen Selbsthass entwickelt. Da hab ich mir auch zum ersten mal ein Messer an den Arm gehalten hab mich aber nicht getraut. zu der Zeit wollte ich einfach nur normal sein
Ich wollte mit Freunden spaß habe
Ich wollte mal ne Freundin (Ich mein mit 19 noch nicht mal geküsst wie armselig ) und immer nur abgelernt als sei man irgend eine Art Monster (wie sie mich manchmal ansehen)
Ich wollte ein normales Leben
Habe auch sehr oft geweint mein ganzes 18 Lebensjahr lang
wenn ich mit jemandem darüber gesprochen habe hieß es immer : " Warte einfach ab das wir ; oder ändere dein Verhalten ( ja wie oft denn noch ) ; oder du findest schon eine ". Das alles ist Schwachsinn das wir nie passieren warum auch wenn sie mich heute ablehnen werden sie mich wohl kaum morgen lieben sowas kann mir keiner erzählen.
Dachte damals ich hätte meine ganze Jugend bereits verpasst. Tagtäglich haben mich diese Gedanken zerfressen. wurde immer schlimmer und schlimmer auch die Suizitgedanken. Dann wurde ich 19 und bin innerlich zerbrochen kann man sagen. Nun ist mir alles gleich Schule, mein Leben alles. Bin innerlich eiskalt kann kaum noch mittfühlend sein oder sonst was. Hoffnungen mach ich mir auch keine mehr. Schätze ich hab mich damit abgefunden und mein Leben aufgegeben (Das ich allein bleib und nie erfahre was nähe und wärme ist). Es ist mir egal was mal aus mir wird. Lebenslust hab ich auch keine mehr und das ich das noch lange ertrage glaub ich auch nicht. Ist mir auch gleich. Die Welt wäre eh besser dran wenn's mich nicht gäbe

Hm wahrscheinlich ließt das eh keiner und es wird nicht beantwortet ......
wenn doch

Was denkt ihr darüber
Was soll ich noch tun
oder ist es wie ich sag eh aussichtslos

PS. wenn ihr sofern ihr mir eine Antwort schreibt eine Rückmelde von mir erwartet sagt mir bitte wie man das macht also eure Antwort beantwortet

Bernd Anwort von Bernd

Hallo.

Wo soll ich anfangen, Dir zu antworten?

Charly Chaplin hat mal gesagt: "Die Jugend wäre eine schönere Zeit, wenn sie erst später im Leben käme."
Und zu seinem 70. Geburtstag hat er ein Gedicht vorgetragen, dass zum Thema hatte:
"als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, ....."

Und genau damit soll meine Antwort an Dich beginnen!
Vielleicht magst Du den Titel ja mal googeln und Dir das Gedicht anhören? Es lohnt sich!
Von mir dazu so viel:
All das, was Du schreibst macht den Eindruck, als ob Du Dich einzig in den Reaktionen Deiner Umwelt suchst! Du hast eine Vorstellung davon, wie Du auf andere wirken willst, um von denen den Spiegel vorgehalten zu bekommen, in dem Du das Wunschbild von Dir selbst wiedererkennen kannst? Du verwendest und verschwendest sehr viel Energie darauf, die Wirkung bei anderen zu erzielen, die Du Dir wünscht? Wo diese Wirkung nicht eintritt, beginnst Du Dich selbst zu hassen. Weil: es kann dann ja wohl nicht alles richtig sein mit Dir?
Hast Du eigentlich schon einmal geschaut, welchen Idolen diejenigen hinterherrennen, deren Anerkennung Du gewinnen willst? Willst Du das wirklich sein?

Wenn Du beginnst, Dich selbst zu lieben, wirst Du erkennen, dass viele von denen, deren Anerkennung Du erstrebst keine wirklich lohnenswerten Ziele haben (Mein Haus, mein Hund, mein Auto, meine Frau, mein handy, mein swimmingpool, meine Jacht, meine Geliebte :-) ).
Du wirst das für Dich ablehnen und es "Selbstachtung" nennen!
Du wirst erkennen, dass es immer noch einen Unterschied macht, wenn die jemanden toll finden ("in" oder "angesagt") oder wirklich lieben.
Du wirst erkennen, dass es nicht nur den ersten Kuss, sondern auch die erste Trennung gibt!

Es mag sein, dass das Folgende nun übertrieben ist. Aber vielleicht ist es wert, darüber nachzudenken?

Du weißt sicherlich, dass Raubtiere ihre Beute auch danach aussuchen, wenn sie den typischen "Geruch von Angst" ausmachen!
Ich weiß, dass es bei Menschen so etwas ähnliches gibt. Vielleicht nicht "Geruch" im eigentlichen Sinne. Aber die Haltung und das Auftreten zeigen dem Raubtier (Deinem Gegenüber), ob Du Respekt oder Prügel erwartest!

Wenn Du beginnst, Dich selbst zu lieben, wirst Du den Geruch loswerden, den Deine Angst nicht anerkannt zu werden und Dein Selbsthass ausdünstet.

Wenn Du beginnst, Dich selbst zu lieben, wirst Du auch Dein Gegenüber nicht nur "begehren", sondern auch lieben können!

Das ist alles leicht gesagt. Von einem 60-Jährigen, der einen damals 70-Jährigen zitiert :-)

Und genau deshalb stimmt auch der andere Spruch von Charly:
"Die Jugend wäre eine schönere Zeit, wenn sie erst später im Leben käme."

Vielleicht ist das nicht die Antwort, die Du erwartet hast?
Aber ich hoffe, Dich zum Nachdenken angeregt zu haben!
Wenn Du etwas dazu schreiben willst kannst Du es (als feedback) auf dem selben Wege machen, auf dem Du Dein Problem abgegeben hast.
Oder eine persönliche Antwort über unsere Impressum- Mailadresse.

Alles Liebe,

Bernd