Problem von Marie - 13 Jahre

Ist echt wichtig!

hallo. ich bin marie und brauche hilfe.
naja das alles hat letztes jahr im mai angefangen. hatte mich da mal versucht zu ritzen, manschmal auch selbstmord versuche (wegen eltern und ner freundin) war anfänger. bin auch dannach 4-5 monate nicht mehr in die schule gegangen, hatte mich nicht angekommen gefühlt.
und das ist halt immer schlimmer geworden bis ich dann in die geschlossene psychiatrie kam.. da gings mir wirklich echt noch schlechter.. wurde da auch gemobbt wege n meinem aussehen, meine mutter hatte mich dann nach ca nem monat raus gehollt.. sie meint auch immer das es ein fehler war.. ich hatte ihr halt immer vergespielt das es mir besser ging.. ich hielt es da einfach nicht mehr aus. bin auch eh mehr lieber zuhause, da fühl ich mich wohl. naja dann wo ich raus war ging es erstmal 1-2 wochen gut.. dann sind wir in denn uhrlaub gefahren. und dann fing das alles wieder an mit ritzen.. da ich wieder in meine alte schule sollte. Nach dem urlaub musste ich auch wieder in die alte schule hatte es auch geschafft dahin zu gehen. da ich immer noch streit mit meiner mutter hatte, hatte sie hilfe beim jugendamt beantragtt. Erst mochte ich diese familien hilfe auch nicht. Eines tages nach der schule sagte ich ihr das ich nicht mehr kann, alle mobbten mich in der schule und sagten auch das ich mich umbringen sollte. sie sagte ich soll die schule wechseln (wollte ich auch) seit dem bin ich jetzt schon 3monate nicht in der schule. Wir hatten halt ne neue schule gesuchten da waren auch meine cousinen und cousengs daruf. aber da konnte ich halt erst nach denn sommerferien hin (2014 dieses jahr) und wir mussten jetzt halt etwas finden wo ich in der zeit hin kann.. da ich ja immer noch prioblleme mit dem ritzen habe. Es hieß etweder tagesklinik oder geschlossene psychiatie, icjh wollte umbedingt nicht in die geschlossene klapse!!! ich weine nurnoch deswegen.. es war das schlimmste wo ich je im leben war.
alsom hatten wir beim psychologen der klinik einen teermin ausgemacht. Ich hatte echt übelste angst!! ich dachte echt ich muss wieder in die klapse. Aber sie (die psychologin) sagte es wäre kein bedarf mich wieder in die klapse einzuweisen, stat dessen sollte ich in die tagesklinik. oich hatte mich eht drauf gefreut.. endlich wieder unter leuten zu sein.. ich stand halt auf der warte liste (heute immer noch) und vor 2tagen hatten wir halt ich gespräch mit dem jugendamt.. was so draus geworden ist und passiert.. UND DIE MEINEN ICH WÜRDE BESTIMMT NICHT IN DIE TAGESKLINIK GEHEN UND REGEN NOCHMAL MIT DEM ÄRZTEN OB DOCH NICHT DIE KLAPSE BESSER WÄR (MIT DEM HAUSARZT) ich hab so angst!!!!!!!!!!!! ich dachte ich kann mit der klapse abschlissen!!!!!! ich kann da nicht hin... ich will doch bei mama sein.. zuhause.. und nicht wieder das gleiche wie früher durch machen,,, ich kann einfach nicht mehr,, das ist jetzt als würde jemand sagen: entweder sterben oder zur hölle gehen..' ich bin kurz davor mich umzubringen.. ich woill doch leben!!! ): und nicht wieder i n die klapse.. was soll ich tuen?
und ich glaube meine bff (ausem inet, hatte sie 1x in real gesehen) hatt sich umgebracht.. hatten streit und sie war jetzt so ca 5-6 tage nicht mehr online.. (in whatsapp, ms, tumblr) sie meldet sich nichtmal über normale sms, hab schon ihren kumpel ausser klasse gefragt und der meint sie wer lämnger nicht in der schule gewesen..
jz hat sie sich etwa wegen mir umgebracht? ich kann nicht mehrr.. BITTE MEL
DET WUCH SO SCHNELL WIE ES GEHT........

PaulG Anwort von PaulG

Liebe Marie,

ich weiß nicht, was sich inzwischen für dich ergeben hat. Wie auch der Stand der Dinge sein mag, hoffe ich, dir etwas helfen zu können.

Aus deinem Text lese ich vor allem eins heraus: Angst. Und ich verstehe, dass es dir so geht.

Es mag schwierig für dich sein, was ich jetzt sage: Man merkt deutlich, wie dir alles zuviel wird. Du solltest diese Hilfe annehmen.

Du bist dreizehn Jahre alt, und hast noch dein ganzes Leben vor dir. Wahrscheinlich hast du schon oft gehört, dass dieser und jener sich Sorgen um dich macht. Ich kann mir gut vorstellen, dass du es nicht gern hörst. Du sagst schließlich, du willst leben. Du hast den dringenden Wunsch in dir, zu leben. Und dieser Wunsch erfüllt mich mit Hoffnung. Er zeigt mir, dass du dein Problem erkennst, und etwas unternehmen willst. Das ist ein sehr schwerer und reifer Schritt, du kannst stolz sein ihn getan zu haben.

Jetzt aber musst du auch Hilfe annehmen. Allein wird es dir nicht gelingen, du brauchst Hilfe. Und die kannst du am besten in einer Psychiatrie finden.

Vorwürfe musst du dir nicht machen, sollst du dir nicht machen. Das wäre gemein und unfair, das würde dir nicht gerecht. Deine Freundin ist jemand mit eigenem Willen, es ehrt dich, dass du dich so verantwortlich fühlst; aber im Augenblick kannst du nur für eine Person Verantwortung übernehmen: Und diese Person bist du.

Eine Klapse hast du es genannt. In diesem Begriff schwingt viel Furcht und Ablehnung mit, die man begreifen kann. Doch eine Psychiatrie ist kein Ort, an dem man als unheilbar krank und gefährlich abgestempelt wird. Jeder, der einen anderen deswegen auslacht oder meidet, ist deiner Freundschaft nicht wert, Marie. Die Psychiatrie ist ein Ort, an den Menschen kommen, die Probleme haben. Diese sind vielfältig, und niemand muss sich für sie schämen. In unserer Zeit, in der alles schnell und immer mehr gehen muss, leiden viele darunter. Vielen fällt es schwer, wie dir. Die Psychiatrie ist nicht gedacht, um dich von der Welt zu isolieren. Im Gegenteil, sie soll helfen, zur Ruhe zu kommen, sich langsam wieder an den Alltag zu gewöhnen. Die Möglichkeiten, Probleme zu bewältigen, sind sehr zahlreich.

Es gibt immer einen Weg aus dem Dunkel, glaub mir. In einer Klinik würdest du andere junge Leute treffen, denen es ähnlich geht, und vor allem in Sicherheit sein. Zwar hast du die Ursache deiner Suizidgedanken und des Ritzens nicht näher beschrieben. Ich kann aber verstehen, wenn deine Familie und Ärzte sich um dich sorgen, dass dir etwas zustoßen könnte.

In der Klinik gemobbt zu werden, geht absolut gar nicht. In diesem Fall müssen die Ärzte und Pfleger es unterbinden, oder es muss eine andere Station oder Klinik gefunden werden. Es ist schlimm, dass sogar so etwas vorkommt, wie Mobbing durch Kranke. Mit Sicherheit ist es nicht deine Schuld. Trotzdem heißt das nicht, dass eine Klinik das Ende bedeutet. Es soll dir dort besser gehen, die Heilung ist ein Auf und Ab. Und diesen Weg kannst auch du bewältigen, wirst du bewältigen.

Natürlich wünsche ich dir sehr, dass du in eine Tagesklinik gehen kannst. Ganz ohne Unterbringung wird es wahrscheinlich nicht gehen. Für den Fall, dass dennoch eine geschlossene Klinik der Weg ist, möchte ich dir nochmal ganz deutlich sagen:

Gegen Mobbing und Unterdrückung muss man nirgends schärfer vorgehen, als dort. Das sollte geschehen. Denn nirgends ist es weniger die Schuld des Opfers - nämlich gar nicht. Es geht hier um dich und dein junges Leben, deine Zukunft. Sich Hilfe zu holen, ist keine Schande, sondern ein Zeichen von großer Reife und Entwicklung. Auch wenn sie schwer, manchmal schmerzhaft ist, trägst du keinerlei Schuld an dem Problem. Es macht dich nicht böse, nicht gefährlich oder schlecht. Du bist du, und niemand darf das lächerlich finden.

Ich wünsche dir alle Kraft und Mut, die du brauchst. Ich weiß nicht, wie dein Weg aussehen wird. Aber ich weiß, dass du ihn gehen wirst, und das gut. Du wirst leben, weil du es möchtest und wert bist. Ganz und gar.

Alles Liebe,

Paul