Problem von Dominik - 20 Jahre

Ich bin am range meiner Nerven

Bitte lest euch das ganze durch... ich brauche dringen Hilfe.
Tut mir echt leid wegen der rechtschreibung... ich bin gerade einfach mit den nerven am Ende.

Hallo, ich bin Dominik, bin 20 Jahre alt und lebe mit meinen beiden Brüdern bei meiner Mutter.
Und da haben wir auch des Pudels Kern:

Wir leben in einer Doppelhaushälfe und hatten ohnehin schon schwere finanzielle Probleme, aber seitdem mein Stiefvater wegen mehrfachen Ehebruchs von meiner Mutter rausgeschmissen wurde haben wir noch viel weniger und können usn bald nicht mehr etwas zu essen leisten.

Meine Mutter geht schon um mehr Geld zu haben länger arbeiten (Altenpflegerin). Meine beiden Brüder sind 8 und 16 Jahre alt. der 16 jährige hat keine guten Aussichten, da er bisher keine Zusagen in Sachen Ausbildung bekommen hat. Ggf. müsste er ein Jahr mit Nebenjobs auskommen.

Wir haben sehr viele Tiere, von denen sich wegen emotionaler Bindung keiner bereit ist zu trennen (14 Katzen, 3 Hunde, 6 Schildkröten, Wellensittiche,... usw).

Ich ackere hier sehr viel um meine Mutter zu unterstützen, da mein kleinster Bruder zu jung und mein mittlerer Bruder zu faul ist.
Oft habe ich nur 30 Minuten Freizeit und Schlaf habe ich höchstens ein paar Stunden. Ganz nebensächlicher Weise bin ich zur Zeit in der Prüfungsphase meiner Schulischen Ausbildung+ Fachhochschulreife.

Meine Freundin (nennen wir sie mal Ramona) ist psychisch krank und leidet an "Zwangsgedanken". Dadurch sieht sie oft Bilder in ihrem Geist, wie sie ihre liebsten Menschen in ihrem Umfeld umbringt. Meine Freundin würde das nicht tun. Ich weiß nicht in wie weit sich die Leute hier mit Zwangsgedanken auskennen, aber an dieser stelle müsst ihr mir einfach blind vertrauen, dass meine Freundin dazu nicht fähig wäre.


Meine Mutter macht wahnsinnigen Stress, da meine Freundin aufgrund ihrer erkrankung nicht sonderlich gut am Familiengeschehen teilnehmen kann, da sie oft mit den Gedanken zu kämpfen hat und einen wahnsinnigen Selbsthass
und Schuldgefühle mit sich herrum trägt.
Mutter hat nun quasi eine Art hass auf sie, weil sie meine Mutter oft fragt, ob sie ihr im Haushalt helfen kann, weil es uns so beschissen geht. Da meine Freundin im fremden haushalt schon ein paar kleine Fehler gemacht hat, agumentiert meine Mutter mit "sie macht ja eh alles kaputt".

Lest euch dazu am besten die Bilder im Anfang durch. die verdeutlichen das ganze. Ich bin die rechte und sie die linke Sprechblase. Dort ist eigentlich das ganze erklärt.

Meine Mutter dreht völlig am Rad. Ähnlich war sie bei der Freundin von meinem Bruder auch drauf, doch hier ist es viel krasser, da mehrere Dinge, wie die Angst um mich wegen meiner Freundin, das Helfen, das Fehlen meines Stiefvaters als Punkt um Stress und Frust in Form von Zorn abzubauen.SIe ist oft sehr furchtbar. WIr haben uns oft (und gerade ebend wieder) mit ihr zusammen gesetzt und alles auf was wir stoßen ist Ignoranz, Rumbrüllerei und verdrehte Tatsachen. Mit meiner Freundin läuft es an sich einwandfrei, nur meine Mutter macht so einen unglaublichen scheiß stress wegen kleinigkeiten, die sie sich zurecht biegt, dass ich echt um die Beziehung fürchte. SIe ist zB. davor Hausverbot zu erteilen.

Aber ich will Sie auch nicht hängen lassen. Aufgrund der schweren finanziellen Lage und der Tatsache, dass meine Oma (Nini) zusätzlich noch mit Alzheimer im Heim liegt und sich bald verabschieden wird, kann ich nicht weg. Ich würde so gerne ausziehen, aber damit würde ich meine Mutter und meine Brüder verdammen, da dann noch mehr Gelder wegbrechen und die Hilfe im Haushalt fehlt. Ich wäre von ihrer Seite aus einfach der Arsch der Nation.

DIe ganze Situation wird immer schlimmer und ich halte es nicht mehr aus. Oft spiele ich mit den Gedanken selbstmord zu begehen, aber das wäre egoistisch meiner Familie und meiner Freundin gegenüber. Doch immer mehr denke ich daran und immer öfter...
Ich weiß einfach nicht wo hin, Geht ja nicht nur um meine Freundin, sondern auch um die aggresiven anwandlungen meiner Mutter ganz allgemein...

Ich sehe hier kein Ende und keinen Weg da raus zu kommen außer in einigen Jahren vielleicht. Doch bis dahin hab ich sicher schon meine Freundin verloren... auch wenn sie meint sie hält zu mir, egal was kommt.

Was soll ich tun? Bitte helft mir

Svenja Anwort von Svenja

Lieber Dominik.

Die emotionale Bindung zu den Tieren kann ich sehr gut verstehen. Ich bin selbst mit Tieren großgeworden und es fällt immer sehr schwer, sich von ihnen zu trennen. Trotz der Schwere wäre es dringend zu überlegen, den Großteil in gute Hände abzugeben. 14 Katzen, Wellensittiche, Schildkröten, etc. leben nicht von Luft und Liebe, sondern brauchen Nahrung, Streu und im Notfall sofortige tierärztliche Behandlung, die bei finanziellen Problemen, insbesondere wenn man selbst kaum noch was zu Essen hat, nicht mehr gewährleistet ist. Auch wenn man Tiere in Sachen Nahrung immer versorgt, da manche lieber selbst nichts zu Essen haben, Hauptsache ihre Tiere sind versorgt, kann und darf das kein dauerhafter Zustand werden. Ich bin kein Profi und kenne nicht den Zustand in eurem Haus, aber das liest sich nach einer enormen Menge und das Horten und Sammeln von Tieren ist alles, aber nicht tiergerecht und/oder gesund. Das ist nur ein Hinweis, da ich nicht weiß wie groß euer Haus ist und wieviele Tiere ihr tatsächlich habt. Es wäre hierzu ratsam, den Tierschutzbund zu informieren und ggf. Tiere in deren Obhut zu geben. Denn wenn ihr bald kein Geld mehr für Essen habt, muss man leider Kompromisse machen, zum Wohl der eigenen Familie und der Tiere. Diesbezüglich wäre ein vernünftiges Gespräch mit deiner Mutter sehr wichtig. Denn eine Großzahl an Tieren bedeutet auch eine nicht mindere Zahl an Kosten, die ihr aktuell selbst braucht. Wenn ihr Haus und Essen nicht mehr zahlen könnt, die Tiere sind auf euch angewiesen. Nur wenn es dem Besitzer gut geht, also auch finanziell, sind die Tiere gut versorgt, bei dieser Menge. Ich meine das nicht böse, aber ich glaube, daran führt kein Weg vorbei.

Was deine Freundin betrifft, da kann nur ein Arzt/Therapeut beurteilen, ob es gefährliche Ausmaße annehmen kann oder nicht. Auch wenn nicht, so bedarf das einer Therapie, damit man auch ihr Schuldgefühle und Selbsthass nehmen kann. Das würde dich, deine Freundin und deine Mutter vielleicht entlasten.

Desweiteren wäre zu überlegen, ob ein kleineres Haus oder eine Wohnung finanziell sinnvoll wäre, bis sich die Situation bessert. Allerdings möchten mittlerweile viele Vermieter keine Haustiere und wenn sie es zulassen, sind allein 14 Katzen nicht machbar. Ihr könntet das Arbeitsamt fragen, ob ihr Wohngeld berechtigt seid oder euch ein Zuschuss vom Amt zusteht. Allerdings werden Tiere nicht berücksichtigt und wenn das Amt eure finanzielle Lage prüft und befindet, dass genug Einkommen vorhanden ist, dann solltet ihr dringend die Ausgaben der Tiere beobachten und zusammenrechnen, wie viel ihr pro Monat allein dafür ausgebt. Ein Schuldnerberater könnte helfen, wenn es sich um Schulden handeln sollte.

Ich hoffe, dass sich die Situation bei euch bald zum Guten wendet!