Problem von Anonym - 12 Jahre

Ständige Übelkeit

Liebes KUKA-Team
Ich bin 12 Jahre alt.Mir ist ständig übel das geht jetzt schon seit Ca.3 Jahren So...ich weiß nicht was ich machen soll...Da ist mein halbbruder zu seinem Vater gegangen seit dem Kein Kontakt...
Bitte gebt mir schnell eine Antwort...

Anwort von Stephanie

Liebe Unbekannte,

vielen Dank für deine Nachricht und das damit entgegengebrachte Vertrauen in uns!

Ich kann dich absolut verstehen.
Sobald körperliche Symptome auftreten, ist man schnell verunsichert und beunruhigt. Dass dir das ein wenig Angst macht, kann ich absolut verstehen, denn auch Übelkeit sollte man auf gar keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen und den Grund dafür schnell herausfinden!

Natürlich kann es ein Grund dafür sein, dass dein Halbbruder zu seinem Papa gezogen ist. Dies ist ein einschneidendes Erlebnis in deinem Leben gewesen, welches dir - verständlicherweise - nicht leicht gefallen ist. Dies kann ich aber alles nur mutmaßen, da ich keine Ärztin bin. Ich denke, das verstehst du..
Aber um nun sicherzugehen, dass es sich bei deiner Übelkeit um nichts Beunruhigendes handelt, solltest du deinen Hausarzt aufsuchen und hinzuziehen. Dieser kann herausfinden, woher es kommt, dass dir oft schlecht ist und ggf. entsprechende Maßnahmen durchführen! Denn nur, wenn du dich medizinisch untersuchen lässt, kann dir wirklich geholfen werden (auch, wenn ich dir total gerne helfen würde!)

Sollten deine Beschwerden psychosomatisch sein (sprich: Keine Erkrankung hinterstecken), so könnte es sein, dass deine Übelkeit durch den psychischen Stress, den du zurzeit hast, hervorgerufen wurde / wird! Dann könnte man sich eventuell Gedanken darüber machen, ob es etwas bringen würde, einen Experten in Form eines Kinder - und Jugendpsychologen hinzuzuziehen, damit du all diesen Schmerz einmal loswerden kannst. Damit möchte ich auf gar keinen Fall andeuten, dass du verrückt bist! Aber manchmal gibt es Situationen im Leben, die einem - verständlicherweise - sehr schwer fallen und wobei man Hilfe benötigt. Denn hinter einer psychosomatischen Erkrankung steckt in der Regel ein Schmerz, der in einem vorhanden ist, aber unterdrückt wird.
Es tut dir ganz, ganz doll weh, dass dein Halbbruder nun bei seinem Papa wohnt, du kannst diesen Schmerz aber nicht ausdrücken, deshalb tut dies dein Körper für dich - also in Form deiner Übelkeit!
Dies solltest du aber bitte unbedingt noch einmal mit deinem Hausarzt besprechen, sodass es dir bald wieder besser gehen wird! Denn, dass es dir besser geht, das wünsche ich mir sehr!

Also liebe Unbekannte: Vereinbare bitte zeitnah einen Termin bei deinem Arzt, damit ein weiterer Schritt gegen die Übelkeit in Angriff genommen werden kann!

Ich würde aber gerne noch auf Folgendes von dir eingehen und zwar schreibst du, dass du zurzeit keinen Kontakt zu deinem Halbbruder hast. Das tut mir sehr Leid. Ich glaube dir gerne, dass dir das sehr weh tut, denn immerhin ist es dein Halbbruder, den du natürlich sehr gerne hast!
Hast du denn Vertrauenspersonen, mit denen du darüber reden kannst? Das soll nicht heißen, dass ich dir nicht helfen möchte - ganz im Gegenteil - , aber ich fände es toll, wenn du auch vor Ort jemanden hast, mit dem du jederzeit über den Verlust sprechen kannst.
Vielleicht bestünde ja auch die Möglichkeit, dass du eventuell auch zusammen mit einer Vertrauensperson deiner Wahl versuchst, wieder Kontakt zu deinem Halbbruder aufzunehmen?! Sicherlich wird dich das eine Menge Überwindung kosten und du hast vielleicht sogar ein wenig Respekt davor, denn immerhin habt ihr seit drei Jahren keinen Kontakt mehr miteinander! Das kann ich absolut verstehen!
Sollte es nicht möglich sein, persönlich mit ihm zu reden, könntest du eventuell auch die Alternative wählen, ihm einen Brief zu schreiben? Dies kannst du dir aber alles in Ruhe nochmal durch den Kopf gehen lassen.
Erst einmal ist wichtig, dass du dich medizinisch untersuchen lässt.

Wie du siehst, liebe Unbekannte: Der erste Schritt ist nun getan, alle weiteren schaffst du auch! :)

Solltest du Fragen haben oder dir liegt etwas auf dem Herzen, so darfst du uns natürlich jederzeit gerne wieder schreiben! Denn wir / ich sind gerne für dich da!

Ich wünsche dir vom ganzen Herzen alles Gute!

Liebe Grüße,
Stephanie