Problem von vanessa - 14 Jahre

darf ich mich umbringen

Hallo
ich habe das gefühl ich bin nur auf der scheiss welt um gequält zu werden und das ich nur dafür wert bin du hast gesagt ich nerve nicht ja wahrscheinlich euch weil es euer job ist aber meine behinderte familie vor der ich eigentlich vor denen augen mich umbringen sollte damit die dan checken warum ich dan mich umbringen wollte bzw gemacht habe aber ich wette das meine behinderte mutter das eh nicht interessiert so wie jeder andere mensch auch ich frage mich schon die ganze zeit warum ich es nicht gemacht habe und ich glaube ich mache es jetzt auch weil wen ich noch weiter das alles fühlen muß und spüren muss dan bringe ich eher meine behinderte mutter um und dan wahrscheinlich mich was rede ich den da ach es ist doch eh egal ich haue jetzt ab und mache sonst was ich beende alles für euch bin ich vielleicht was wert aber für meiner scheiß famielie nur ein haufen scheisse und in der gruppe auch weil sonst hätten die schon längst was geändert also bye

PaulG Anwort von PaulG

Grüße dich Vanessa!

Ich könnte zwar endlos wiederholen, dass ich es nicht so sehe. Dass du in meinen Augen sehr wohl was Gutes wert bist. Aber sei mal ehrlich: Du nimmst es doch gar nicht an?

Ich weiß nicht, wieweit ihr schon mal über das Problem gesprochen habt. Oder eure Gespräche mit der Wohngruppe, hat das was gebracht? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich alles gegen dich verschworen hat! Dafür gibt es doch solche Einrichtungen! Wenn es so nichts nützt, muss ein anderer Weg gefunden werden. Aber den Anfang musst du machen!

Sorry jetzt - aber du hast in deinem Text einige Male deine Mutter, deine Familie und überhaupt dein ganzes Umfeld, als "behindert" und "scheiße" bezeichnet. Ist das Sinn der Sache? Sind wirklich die Anderen an allem schuld? Mag sein, du fühlst dich ungerecht behandelt, wirst es vielleicht auch! Aber so kommst du nicht weiter! Wer auch immer euch helfen will, kommt nicht weiter, wenn du alle Anderen hasst! Wenn du auf alles, was passiert, nur mit Hass reagierst - gegen dich selbst, und dann den Rest; dann bringt es nichts!

Es ist nicht so, dass "sie" was ändern müssen. Du gehörst auch dazu. Es ist nicht dafür gedacht, alles aus dem Weg zu räumen, was dich stört. Manches kann man nicht leiden, das trotzdem sein muss. Zum Beispiel, sich mit seiner Familie halbwegs zusammen raufen. Ihr schenkt euch alle wenig! Und du auch nicht! Alle gehören dazu! Ihr müsstet als Familie eine Therapie machen - auch das gibt's -, oder du musst akzeptieren, dass nicht alles da ist, um dir zu schaden. Wenn ein Gespräch ist, dann sprich aus, was dich nervt! Aber nicht, indem du die Anderen beleidigst und dich selbst immer als Opfer siehst. Ob die Anderen was verändern wollen oder nicht - es scheitert daran, dass sie in deinen Augen nur gemein, nur böse, nur dumm sind! Hey, die Frau ist nicht behindert! Es ist immer noch deine Mutter!

Wir kommen hier nicht weiter, wenn ich dir das immer Gleiche sage, und du es nicht annimmst. Hör auf, zu drohen, dass du dich umbringst - ich möchte dich von diesem Wunsch abbringen, und ihn nicht am Leben erhalten! Es tut mir auch weh! Wenn es dir nicht hilft, von mir zu hören, dass du wertvoll bist - dann solltet ihr es anpacken, dass du es merkst. Wenn du auf alles, was ich schreibe, mit immer neuer Wut antwortest - gegen dich, gegen alle -, dann kann ich nicht mehr tun. Ich wünsche mir für dich, dass du dich besser fühlst! Jedoch, es muss sich auch bei euch was verändern. Auch bei dir. Mein Rat steht: Sprich darüber, versuch es zu bearbeiten. Dazu sind Gespräche und Therapien da - und nicht, um dich zu quälen. Wenn es in der jetzigen Form nichts nützt, gibt es andere. Aber du musst auch mitarbeiten, sonst kommt ihr zu nichts. Du bist deiner Familie nicht schutzlos ausgeliefert. Wie aber soll man begreifen, wie es dir geht, wenn du so hasserfüllt über alle redest? Wie soll man sehen, dass du leidest, wenn du die Anderen beleidigst? Dein Hass nützt dir nichts! Werde aktiv - nimm die Hilfe an, die dir geboten wird. Wenn du nicht mehr überall und in jedem einen Feind siehst, wird man dir auch offener begegnen. Auch sie müssen an sich arbeiten. Aber "auch", das seid also ihr alle; du bist inbegriffen.

Alles Gute und Liebe Grüße,

Paul