Problem von Karin - 65 Jahre

COPD und AD(H)S.

wir wohnen in den USA
Ich bin fast am Ende meiner Kraft. Bin seit 25 Jahren verheiratet und bis vor 8 Jahren an und für sich auch glücklich.
Dann hat man festgestellt dass ich Copd habe ( congested pulmonary decease ) Und bin seit 6 Jahren an Sauerstoff erst 2 jetzt 3 Liter.

Mein Mann kam aus einer Familie , die entweder Messias waren oder auch diese AD(H)S. Haben.

Ich habe mich oft mit meinem Mann damit auseinander gesetzt und ihn gebeten, doch auch ein wenig Rücksicht auf mich zu nehmen und sein Zeug wegzuräumen und mir etwas mehr zu helfen da es mir immer schwerer fällt, alles hinter ihm wieder wegzuräumen.
Es geht für 1-2 Tage gut und dann geht es wieder von vorne los.
Er macht unmögliche Entscheidungen, wie jetzt in ein kleines Haus zu ziehen mitten im Wald damit er besser jagen gehen kann. Kein Gedanken an mich verschwendet ob es vielleicht für mich nicht das beste ist.
Er kaft Traktoren mit Schaufel obwohl er nichts damit anfängt, wir fahren 900 Meilen um einen Truck Camper abzuholen der jetzt nutzlos in der Garage steht.
Ich tue alles um ihn glücklich zu sehen aber es wird mir jetzt langsam zu anstrengend

Er war 22 Jahren in der Armee und ist jetzt Schwerbeschädigte und Rentner. Ich schickte ihn zum Arzt damit sie ihm Medikamente geben für seine Krankheit.
Leider helfen die gar nicht.
Stärkere bekommt er nicht da er früher mal Pott geraucht hat .
Ich liebe ihn immer noch sehr und ich versuche alles was in meiner Kraft steht , aber meine Krankheit ist schon so schlimm daß man eine Transplantation vorschlägt.

Ich weiß mir keinen Rat mehr und deshalb wende ich mich an sie.
Ich wäre für jede Hilfe oder jeden tip sehr dankbar
Liebe Grüße
Karin

Bernd Anwort von Bernd

Hallo Karin,

Mir ist der Zusammenhang mit dem Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom der Familie Deines Mannes und seiner eigenen Krankheit, wodurch er nun Schwerbeschädigter und Rentner ist, nicht klar!
Was mir auch nicht ganz klar ist: wie hat Dein Mann sich verändert, seitdem Deine eigene Krankheit festgestellt wurde?

Wenn ich bloß das zusammen nehme, was Du hier geschrieben hast, bedeutet das im Ergebnis: in den ersten 17 Jahren eurer Ehe hast Du Dich benutzen lassen und warst glücklich dabei.
Erst als Deine eigene Krankheit ähnliche Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme von Deinem Partner erfordert hätte, wie Du sie ihm wohl auch früher schon hast zukommen lassen, fällt Dir auf, was ADS wirklich im Ernstfall für Angehörige bedeuten kann?

Was kann jemand von hier aus Dir raten?
Wo ein halbes gemeinsames Leben zur Debatte steht, fände ich es wirklich leichtfertig und über alle Maßen überheblich, wenn es sich irgendeiner zutrauen würde, ein Urteil über Sinn oder Un - Sinn aus einer einzigen Zuschrift eines der beiden Beteiligten zu fällen!

Es ist Dir ja nicht geholfen, wenn Dir jemand einfach nur so Recht gibt? Dadurch ist ja "Euch" nicht geholfen! und solange Du liebst, kommt es doch wohl gerade darauf an: dass Euch beiden geholfen wird!?
Das können wir so nicht leisten!
Sicherlich gibt es in den USA auch kompetente Partnerberater?
Nutze die 1-2 Tage, in denen Deine Ansprache bei Deinem Mann gut geht, um einen Termin bei einer Partnerberatung klar zu machen!
Und dann liegt es bei euch beiden, Euch gegenseitig erneut anzunehmen oder eben zu resignieren!
Was ihr braucht ist ein "Moderator", der euch beiden übersetzt, was ihr euch gegenseitig gerade nicht mehr auszudrücken in der Lage seid!

Wenn ihr beide das wollt, bin ich sicher, dass ihr gemeinsam einen solchen Moderator findet, der euch locker über die nächsten 40 gemeinsamen glücklichen Jahre bringt!

Alles Liebe,

Bernd