Problem von Anonym - 17 Jahre

Selbsthass

Hallo,
Ich fang erstmal von vorne an:
Alles hat angefangen, wo ich 4 Jahre alt war, haben meine Eltern sich geschieden und das nur, weil mein Vater mich geschlagen hatte. Ich war auch solange Bettnässer, bis er audgezogen war. Als er weg war hat mir einiges gefehlt... Dann kam ich in die Grundschule und ich war immer anders, das hab ich bemerkt, denn ich hab meine Probleme schon früher mit Fäusten geregelt und war auch soweit nur mit ,,Jungs" befreundet und habe bis heute keine Freundinnen.
In der Gesamtschule (5. Klasse) hab ich mich dann, weil meine Freunde mir ständig absagten, mich zum ersten Mal mit meinem Zirkel geritzt. Das habe ich, gleub ich, am Anfang gemacht um Aufmersamkeit zu bekommen, aber nach einiger Zeit wurde ich danach süchtig mein Blut zu sehen... Ich hab mich dann mehrmals in der Woche so tief in den Arm geschnitten, dass das zum Teil auch im Krankenhaus genäht werden muss. Mein Arme sind jetzt hässlich... Geh auch kaum noch schwimmen oder so...

Dann war ich letztes Jahr, weil meiner Mutter das nach 4 Jahren erst aufgefallen ist, in Herborn in einer Klinik für Jugendliche mit solchen und ähnlichen Problemen. Dort war ich 3 Monate und ich wurde ,,gesund" entlassen. Als meine Mutter wieder einen neuen Freund gefunden hatte, bin ich sehr oft bei meinem Vater und es geht immer mehr alles bergab. Ich habe schon wieder das Gefühl mich ritzen zu müssen, zumal ich schon 4 Selbstmordveruche hinter mir habe... Jedesmal, wenn ich alleine bin, denk ich dann darüber nach. Ich hab Angst wieder so zu enden wie früher.

Ich hab mich auch in Psyychologische Behandlung begeben, aber nach dem 10. (ungefähr) Psychologen, mit dem ich mich nicht verstanden habe, habe ich es aufgegeben.....
Was soll ich jetzt tun?!Ich danke, fürs zuhörn.

Anwort von Sabine

Hallo!
Eine Menge, was Du schon durch hast, aber auf auf gar keinen Fall aufgeben. Ein raus gibt es immer irgendwo.
Die Psychologen haben Dich damals als geheilt entlassen. Das mag sein, aber das heißt nicht, dass auch wiederkommen kann. Ein Alkoholiker, der trocken ist, bleibt trotzdem ein Alkoholiker. Er darf nur auf die alkoholischen Sachen nicht mehr zurückgreifen, damit er trocken bleibt. Ich denke, Du solltest mit Deinen Sorgen an Deine Mutter wieder herantreten, damit ihr es gemeinsam wieder in den Griff bekommt. Sie konnte Dir damals schon sehr gut helfen und Dich unterstützen. Du solltest ihr mitteilen, wie Du gerade empfindest und wie Du fühlst, damit es nicht wieder ausbrechen kann. Es hat Dir damals geholfen und es wird Dir mit Sicherheit wieder helfen. Es hat damals nichts gebracht sich zu ritzen, es brachte nur noch mehr Probleme, zumal es unschön aussieht. Und so wird es heute auch wieder nichts bringen. Ersticke es, bevor es wieder zu intensiv wird.
Ich kann Dir echt nur raten an Deine Mutter heranzutreten und mit ihr zu sprechen, offen und ehrlich. Es wird Dir helfen.

Lieben Gruß.