Problem von Yannick - 18 Jahre

Nichts mehr zu essen und kein Geld

Hallo,

ich bin am 01.04.14 von zuhause ausgezogen da es nur Probleme mit meinem Vater gab und es einen riesen Streit gab. Bis zum 01.06.14 habe ich dann bei meinem Opa gewohnt und danach in einer eigenen Wohnung in Elz. Als Grund dafür hauptsächlich da ich mich bei meinem Opa nicht unbedingt wohlgefühlt habe da er viel Alkohol trinkt und ich auch wieder in die Nähe meiner Freunde wollte. Nun die ersten 2 Monate waren schon relativ knapp aber jetzt da ich vor ca. 2 Wochen Geburtstag hatte stehen mir nun Kindergeld und Halbweisenrente nicht mehr zu bzw. ich muss erst einen Bescheid der Arbeitsagentur vorlegen das ich Ausbildungssuchend gemeldet bin bevor ich die Leistungen weiter bekommen würde. Ich hab meine Ausbildungsstelle die mir telefonisch zugesagt war letzte Woche abgesagt bekommen. Ich hätte dort am 1.9 anfangen sollen. Ich sitze seit heute komplett auf dem trockenen. Ich habe seit 2 Tagen nichts mehr gegessen und weiß absolut nicht weiter. Das Sozialamt weißt mich ab mit der Begründung das ich 18 sei. Die Arbeitsagentur möchte sich auch nicht beeilen. Zu meinem Vater kann ich nicht und zu meinem Opa auch nicht da er zu weit weg wohnt und er mich auch nicht abholen kann.
Ich habe auch schon über Selbstmord nachgedacht wenn das so weitergeht...
Ich hoffe mir könnt mir irgendwie helfen. Danke.

Dana Anwort von Dana

Hallo, Yannik!

Da der Kummerkasten zwei Wochen Verzögerung im Antworten hat, hoffe ich von ganzem Herzen, dass sich dein Problem mittlerweile gelöst oder wenigstens gelichtet hat.

Zuerst das Wichtigste: Kindergeld steht Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu, die unter 25 sind. Dass das Kindergeld bis 18 bezahlt wird, stimmt, aber wenn das Kind dann eine Ausbildung macht, wird es verlängert. Hier der Link, der es erklärt: http://www.forium.de/redaktion/fuer-die-lieben-kleinen-das-kindergeld/3/ Wenn du dafür ausbildungssuchend gemeldet sein musst, was hält dich denn noch? Auf gehts, melde dich!

Dann wird auch dafür gesorgt, dass dir das Kindergeld wieder ausgezahlt wird. Ansonsten musst du bitte mit deinen Verwandten reden. Es kann ja nicht angehen, dass du hungerst und es dir so schlecht geht. Bitte, da ist jeder Stolz und jede Entfernung wurscht, es geht darum, dich zu schützen und dein Wohlsein zu garantieren. Ansonsten schnellschnell auf Ausbildungssuche und Nebenjobsuche gehen, damit du deinen Weg wieder festigst. Klar, er mag momentan steiniger sein als du es gewohnt bist, aber ich bin mir sehr sicher, dass die Beendigung deines Lebens keine Option ist, sie bringt dir ja nichts, außer das absolute Ende. Du kannst auch beim Jugendamt und bei der Caritas der Kirchen vorbei spazieren und dir alle Informationen holen, wie du weiter machen kannst. Auch wenn du 18 bist, ist das Jugendamt durchaus für dich noch zuständig.

Ich bin mir allerdings sicher, dass du Unterstützung von deinem Vater und deinem Großvater bekommst, wenn du es ansprichst. Selbst, wenn sie mit dir über Kreuz sind und ihr Schwierigkeiten habt: Eltern sind verpflichtet, ihre Kinder zu unterstützen. Auch wenn deine Mum nicht mehr lebt, ist dein Vater da in der Pflicht. Verweigern darf er dir das nicht. Von daher: bitte nicht zu stolz sein, sondern dringend nachfragen.

Du hast Vater, Opa, Freunde...das ist der erste Weg. Der zweite ist, nach einer neuen Ausbildung und einem Job zu schauen, der dir Essen auf den Tisch bringt. Rumsitzen und damit hadern, dass alles so furchtbar gekommen ist, ist zwar verständlich, bringt dich aber null weiter.

Wie gesagt, ich hoffe sowieso, dass dich das längst zum Guten gewendet hat und ich hier eigentlich nicht mehr schreiben müsste.

Dir wünsche ich von ganzem Herzen, dass sich alles zum Besten entwickelt. Schreibe ruhig nochmal, wenn sich etwas geändert hat oder wenn du noch Fragen hast!

Alles Liebe,

Dana