Problem von Anonym - 22 Jahre

Angst vor Berührungen/ Nähe

Hallo!

Ich bin gerade auf diese Seite gestossen und bin sehr froh darüber, dass es so etwas gibt!

Ich habe vor drei Monaten meinen jetzigen Freund kennengelernt und brauche dringend eure Hilfe. Er ist 32 Jahre alt und hatte noch nie eine längere Beziehung. Ich glaube, dass es daran liegt, dass die meisten "Freundinnen" von ihm nicht mit seiner Angst vor Nähe bzw. Berührungen umgehen konnten. Es läuft alles sehr gut zwischen uns, außer dass er sehr viel Angst vor Berührungen hat. Wenn ich ihn einfach mal umarmen möchte, versteift er sich und hält die Luft an. Auch einfach mal nur kuscheln macht ihn nervös und kann es nicht geniessen.

Ich weiss, dass er mich sehr gerne hat und selber nicht weiss, wie er damit umgehen kann. Ich habe mit ihm darüber gesprochen und er meint, dass er es schon immer hat und das nie etwas vorgefallen ist, womit das zu tun haben könnte. "Ich kann das eben nicht" ist seine Antwort darauf.

Ich weiss allerdings, dass er in einem sehr kleinen Haus mit elf Personen aufgewachsen ist und dass er sich mit drei von seinen Geschwistern ein sehr kleines Zimmer teilen musste. Ich weiss nicht, ob es etwas damit zu tun haben kann.

Mit mir zu schlafen geniesst er hingegen sehr und ist dabei auch richtig leidenschaftlich. Wobei er auch dort ein Problem damit hat einen Samenerguss zu bekommen. Immer wenn er kurz davor ist, bekommt er Panik und springt auf, wird sehr nervös und ist einfach nicht mehr er selber. Das hat auch nichts mit mangelnder Verhütung zu tun, denn ich nehme die Pille und wir benutzen zusätzlich noch ein Kondom.

Ich habe ihn sehr gerne und hoffe ihr könnt mir helfen!!!
Wäre es sinnvoll mit ihm über eine Therapie zu reden? Ich weiss nur nicht, ob es nicht zu früh ist, da ich ihn erst seit drei Monaten kenne und er sich damit überrumpelt vorkommen könnte!

Viele Grüße

Anwort von Diarra

Hay!

Also erstmal denke ich das eine Therapie bestimmt nichts falsches bedeutet. Berührungsangst ist eine Krankheit die geheilt werden kann. Was ich mir gut vorstellen kann, ist das in seiner Kindheit irgendetwas passiert ist, womit er nicht umgehen kann. Sich bei einem Therapeuten vorzustellen, mit ihm über seine Krankheit zu sprechen und sich helfen zu lassen bedeutet nicht das er verrückt ist. Es kann ihm eine angemesse Behandlung vorgeschlage werden.
Versuche mit ihm zu sprechen, falsch ist es nicht.
Wenn du magst, melde dich jeder Zeit wieder... dafür sind wir da.

Liebe Grüße Diarra