Problem von Anna - 14 Jahre

Borderline (Fortsetz.3)

Hallo

Ich weiß ich habe euch schon oft zu diesem thema geschrieben. Aber ich muss euch schon wieder um eure hilfe bitten und zwar:
ich habe meine mutter um hilfe gebeten, ich war bereit ne therapie zu machen. doch sie machte mich an: hast du es schon wieder getan? hast du schon wieder geritzt? ich hatte es schon wieder getan! das hat sie natürlich sofort gemerkt und wieder antwortete sie: noch einmal und dann... ich schick dich weg! das wars. ich glaube sie schämt sich für mich. ich glaube sie hat das mit der therapie nur gesagt um mir angst einzujagen. sie meinte noch das ich mir nur einbilde eine sucht nach der klinge, nach dem schmerz habe! ich weiß es mitlerweile selbst nicht mehr (so verrückt bin ich) kann das wircklich sein, dass ich mir nur eingeredet habe eine sucht zu haben! kann das sein habe ich diese sucht wircklich nicht?
ich weiß nicht mehr weiter! helft mir ich werde damit nicht mehr fertig!
Danke Anna

Anwort von Sabine

Hallo Anna!
Ja es kann auch sein, dass man sich die Sucht einredet. Das gibt es auch. Die Reaktion Deiner Mutter hatte ich Dir schon einmal geschildert. Sie ist vielleicht auch ratlos und hat das Wissen nicht, mit dieser Situation umzugehen. Du solltest aber noch einmal mit ihr sprechen, auch wenn sie schimpft. Beruhige sie in dem Gespräch und biete ihr an, dass ihr gemeinsam eine Lösung findet. Wenn Du das verlangen wieder hast, Dich zu verletzen, dann geh auf sie zu und sprich mit ihr. Erkläre ihr, wie Deine Gefühle sind und das Du sie jetzt brauchst. Diese Worte wird sie verstehen müssen. Dich fortzuschicken wäre keine Lösung. Sag Deiner Mutter, dass Du sie brauchst. Das kann sie nicht ablehnen. Sie wird spüren, wie wichtig es Dir ist. Lass Dich nicht mit den Androhungen wegschicken, sondern bleibt zusammen, bis ihr eine Lösung habt.
Du selber könntest für Dich eigene Regeln aufsetzen. Sobald es Dir nicht so gut geht, könntest Du auf Deine Mutter zugehen und ihr sagen: hallo, ich bin nicht so gut drauf, hast Du einen Moment Zeit für mich. Diese Rolle könnte auch eine Freundin übernehmen. Einfach jemand, der für Dich dann da ist. Nur diesen Schritt wirst Du dann machen müssen, denn die anderen können nicht erkennen, wenn es Dir nicht gut geht. Sie können nicht in Dich hereinschauen. Deine eigene Kraft ist gefragt und dort könntest Du ansetzen.
Alleine wird es schwierig, dass hast Du schon bemerkt, also, wie ich Dir schon sagte, geh und hole Dir die Hilfe. Wenn man erst einmal gesprochen hat, dann ist es raus und vertraute Personen wissen Dir dann zu helfen.

Lieben Gruß

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