Problem von anonym - 16 Jahre

Ich wurde vergewaltigt HILFE DRINGEND

Ich wurde vergewaltigt, zum ersten mal mit 11, Er war 16 als es das erste mal passierte. Erst fasste er mich nur an aber irgendwann wollte er mehr. Ich hatte keine Wahl, er drohte mir und schlug zu. Ich war zu verängstigt um irgendwas zu tun, ich würde heute ganz anders reagieren ich fühl mich echt beschissen weil ich es beenden hätte können und kann nicht mehr nachvollziehen warum ich es nicht tat.
Das letzte mal war ich 13, danach zogen wir um und ich weigerte mich zu den Besuchen mitzugehen. Ich auch will keine Einzelheiten erzählen, dass hier hat auch sehr viel Überwindung gekostet.

Jedenfalls kann ich keinem mehr trauen, es ist jetzt um die 2 1/2 Jahre her. Ich will nicht mehr leben. Es lässt mich nicht los. Ich träume, denke andauernd daran, ich kann das nicht mehr. Die kleinste Berührung lässt mich zusammenzucken und in manchen Fällen fange ich hysterisch zu weinen an, oder werde wütend. Ich weiß dass nicht jeder so ist wie er, aber mein Kopf will das nicht kapieren. Ich kriege Panicattacken, und die Leute um mich rum halten mich für bescheuert und überheblich weil ich keinen an mich ran lasse mit 16.

Jetzt ist es zu lange her um ihn anzuzeigen, es ist sein Wort gegen meins. Meine Eltern wissen zwar dass "da mal was war" aber ich konnte nicht alles erzählen. Sie werden immer so wütend wenn ich sie nicht umarmen will, speziell meinen Dad. ICH MACH ES NICHT MIT ABSICHT. Aber lange halte ich das nicht mehr durch so.

Was soll ich machen? Ich bin verzweifelt..

Romina Anwort von Romina

Liebe Ratsuchende,

vielen Dank für dein Vertrauen in den Kummerkasten. Du hast Schlimmes durchgemacht und es ist mehr als verständlich, dass du sehr darunter leidest. Aber du bist mutig und suchst dir Hilfe, das finde ich toll!

Übers Internet kann man leider nur wenig ausrichten, deswegen wende dich bitte an eine Beratungsstelle, zum Beispiel von Wildwasser:

http://www.wildwasser.de/

Such dir eine Zweigstelle von Wildwasser in deiner Nähe und vereinbare einen Termin. Wenn du dich alleine nicht traust, kannst du auch eine Freundin bitten, dich zu begleiten. In der Beratungsstelle arbeiten Sozialpädagogen/-innen oder Psychologen/-innen, die viel Erfahrung damit haben, Betroffenen weiterzuhelfen. Dort erfährst du auch, ob eine Anzeige noch möglich wäre, falls du das in Erwägung ziehen möchtest.
Du bist mit deinem Schicksal nicht alleine. Bitte trau dich und geh zur Beratung, deine Situation kann sich dadurch nur bessern. Sich Hilfe zu holen hat nichts mit Schwäche zu tun, im Gegenteil. Wer sich Hilfe sucht nimmt sein Leben in die Hand. Wer sich Hilfe sucht, ist stark. Und das bist du auch, da bin ich ganz sicher.

Ich wünsche dir viel Mut und Kraft für die kommende Zeit und dass sich für dich alles wieder zum Guten wendet.

Alles Liebe

Romina