Problem von nym23 - 23 Jahre

wurde ich vergewaltigt? was stimmt jetzt nicht mehr?

Letztes jahr begann das Unglück, ich kannte das Gefühl belästigt zu werden leider nur zu gut. Das es mir aber mal so ergehen würde hätte ich nicht gedacht.
Ich dachte er liebt mich und auch ich hatte ihn sehr gern. Er selber hatte einen Sohn den er nicht sehen durfte und trotz meiner betäuben schmerzen wollte ich nur für ihn da sein.
Die schmerzen in meinem Bauch waren sehr schlimm ich konnte mich nur schwer bewegen. Trotzdem ließ ich mich zu ihm fahren denn ich wollte für ihn da sein.
Meine Regel blieb seit 3 Woche überfällig ich hatte daran aber nicht weiter dran gedacht.
Wir saßen zusammen und ich streichelte ihn einfach, nur weil ich wusste wie sehr es ihn belastet das er seinen Sohn nicht sehen durfte.
Er zog mich an sich und....
Und flüsterte mir ins Ohr wenn ich mit ihm schlafen wolle müsse ich es nur sagen.
Es wäre nicht das erste mal schließlich waren wir ein paar zu dem Zeitpunkt, aber durch die schmerzen von denen er wusste wäre es das letzte was ich gewollt hätte.
So schnell wie er auf mir lag und mich auszog konnte ich gar nicht schauen. Er küsste mich immer mehr um meine Worte nicht zu hören. Ich vetsuchte ihn von zu drücken doch hatte ich keine Kraft mehr.

Es passierte ohne das ich mich noch wehren konnte ich schrie vor schmerzen auch das nahm er nicht war. Nachdem er fertig war schlief ich sofort ein.

Am nächsten tag landete ich im Krankenhaus mit einer Not op, Verdacht auf Eileiter Schwangerschaft. Durch die Schmerzmittel war ich zum Glück betäubt und merkte auch jene schmerzen nichr mehr.

Hatte er mich gezwungen, ist das eine Vergewaltigung?
Ich kann seit dem nichts mehr empfinden, ich weiß nicht mehr weiter.

PaulG Anwort von PaulG

Du hast ein Feedback erhalten, ich verlinke es dir:

http://mein-kummerkasten.de/313843/Wurde-ich-vergewaltigt.html

Grüße dich,

es tut mir leid, dass du all das durchmachen musstest. Wo eine Vergewaltigung beginnt und wann es keine mehr ist, dafür gibt es keinen übergeordneten Maßstab. Du bist in diesem Fall das Opfer. Du entscheidest, ob es das für dich war.

Wie ich persönlich es sehe, hat er deine Situation ausgenutzt, oder sich zumindest darüber hinweg gesetzt, dass du gerade alles Andere als auf Sex aus warst. Dass es ihm bewusst war, dass du Schmerzen hattest, müssen wir mindestens annehmen. Dass er deinen Zuspruch nicht abgewartet hat, ist auch Tatsache. Natürlich hast du dich nicht gewehrt, wie hättest du auch sollen? Ich traue mir hier nicht zu, einen Begriff zu wählen, aber ich glaube, dir sagen zu können: Wenn es für dich eine Vergewaltigung ist, dann handelt es sich genau darum. Du konntest dich nicht wehren, du hast es nicht gewollt, und er hat das nicht respektiert, sondern aus deiner schwachen Position schamlos einen Vorteil gezogen.

Sogar wenn wir annehmen würden, dass er nicht gemerkt hat, wie schlimm du es findest: Er hätte sich nicht einfach nehmen dürfen, was er wollte. Du warst schon von Schmerzen geplagt, und hast dein Einverständnis nicht erteilt. Wenn der Vorgang an sich nicht spektakulär war, so ist das nur logisch, weil deine Bauchschmerzen so groß waren. Allerdings, geschrien hast du ja, und wie! Die Not-Op am nächsten Tag hat ein Übriges getan, dich völlig zu überreizen. All diese Ereignisse in Verbindung mit den Medikamenten, wirklich objektiv zu beurteilen, fällt sehr schwer. Daher muss man zuallererst auf dich Rücksicht nehmen, und deine Ansicht gelten lassen, denn du hast all das durchleiden müssen. Es ist ein klassisches Muster, dieses "Du willst es doch auch!" - Nein! Du willst es nur, wenn du es sagst. Und zwar deutlich. Passiert das nicht, gibt es keinen Sex. Auch wenn er damit selbstverständlich hätte rechnen können, dass ihr an diesem Abend miteinander schlaft, hatte er trotzdem kein Recht darauf. Es ist nur dann schön und richtig, wenn ihr beide es wünscht - und dass dem so ist, muss dein Partner sich immer wieder versichern. Sich einfach zu bedienen, und sich an dir zu vergreifen, weil du dich nicht wehren kannst, ist übel und hat mit Liebe nichts zu tun. Er hat dir das angetan, obwohl du seinen Schutz am meisten brauchtest. Er hat deinen Protest nicht hören wollen. Das ist keine Liebe, das ist Blindheit und Vertrauensbruch.

Es ist deine Entscheidung, wie du weiter verfährst: Ob du Anzeige erstattest, oder nur deinen seelischen Schmerz auf andere Weise zu lindern versuchst; tatsächlich würde eine Anzeige kein leichter Gang sein, aber auf Dauer am besten dazu beitragen, dass es dir besser geht. Das Gefühl der Leere in dir muss erst allmählich überbrückt werden, diese Ereignisse ganz zu verarbeiten, ist wahrscheinlich unmöglich. Aber je früher du beginnst, ihnen entgegen zu arbeiten - durch Gespräche und vielleicht Therapie, vielleicht Anzeige, desto besser wirst du mit ihnen umgehen lernen. Dein nächster Partner muss jemand sein, der sich Sicherheit verschafft, wie es dir geht, und dich stützt, wenn du es brauchst; der nicht nur seinen Spaß und Vorteil sucht. Ich bin sicher, dass du dir nichts einbildest, sondern am besten beurteilen kannst, wie man diese Erlebnisse benennen sollte. Ich vertraue dir, was das betrifft. Und auch, dass du die Wege finden wirst, gegen die Leere und Dunkelheit zu kämpfen. Deine Zuschrift an den Kummerkasten bildet den ersten Schritt, weitere werden sich finden. Ich wünsche dir viel Kraft, und dass du die Weihnachtszeit in größtmöglicher Entspannung und Sicherheit verleben kannst.

Alles Gute und Liebe Grüße,

Paul