Problem von Anonym - 15 Jahre

Ich habe mich einfach nicht mehr unter Kontrolle

Hi,
also mein Problem ist, dass ich bis vor eineinhalb Monaten geritzt habe. Dann habe ich zum vierten Mal beschlossen, mit dem Selbst weh zu tun aufzuhören. Ich dachte auch schon, dass ich es bereits geschafft hätte, wieder "normal" zu sein. Aber dann habe ich mich immer wieder mit dem Essen beschäftigt und war oft schlecht drauf. Das hat jetzt immernoch nicht aufgehört. Ich habe bis jetzt vier Mal gekotzt, obwohl ich mir jedes Mal vorgenommen habe, dass nie mehr zu tun, weil es gefährlich ist. Oft war ich auch kurz davor zu kotzen und hätte es beinahe getan. Inzwischen. Esse ich zwar wieder normal, aber ich bin trotzdem oft kurz davor zu kotzen. Vor ungefähr einer Woche kam dann dass ich wieder das Bedüfnis hatte. Seit dem habe ich öfters zum Teil erst unbewusst, die Heizung angefasst, bis es weh tat oder meinen Kaktus in die Hand genommen. Ich weiß, das hört sich krank und verrückt an. Vielleicht ist es das auch. Ich bin im Moment dauernd traurig und schlecht drauf und abends liege ich immer mindestens eine Stunde wach. Seit zwei Monaten mache ich auch eine Thera aber bis jetzt hat sich nichts verbessert. Im Gegenteil. Ich habe ja Probleme mit dem Essen noch dazu gekriegt. Ich will endlich raus aus dieser schlechten Stimmung und den Problemen. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich es bald nicht mehr schaffen werde, nicht zu kotzen oder zu ritzen und das macht mir ziemlich Angst. Ich will ja keine Essstörung bekommen. Ich habe mich einfach nicht mehr unter Kontrolle. Was kann ich machen, um die endlich wieder zu kriegen?
Ich finde es übrigens super, dass ihr diese Beratung hier macht. Bitte beantwortet mir das hier auch. Ich habe nämlich schon vier mal keine Antwort gekriegt.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Mit der Therapie hast Du den richtigen Weg eingeschlagen. Glaub mir. Auch wenn es für Dich im Moment nicht so aussieht und Du das Gefühl hast, eher Probleme dazu bekommen zu haben.

Ich kann mir vorstellen, dass in der Therapie viel aufgewühlt wurde (was auch sinnvoll ist) und Du das noch 'auf die alte Art' verarbeitest. Aber ich bin kein Therapeut. Es ist nur eine Vermutung.

Wichtig ist, dass Du mit dem Therapeuten offen sprichst. Erzähl ihm von diesen Ängsten und auch, dass diese Probleme mit dem Essen (ich will es nicht Essstörung nennen) noch dazugekommen sind. Pack all die Gefühle, die Du uns geschrieben hast, aus. Es ist wichtig, sie in Worte zu fassen. Denn was in Worte draußen ist, muss nicht noch in Form von Kaktusstacheln deutlich werden.

Geh den Weg, den Du eingeschlagen hast, weiter. Es ist der richtige. Erwarte von Dir selbst nicht zu viel. Etwas, was sich über Jahre aufgebaut hat, lässt sich selten binnen Wochen vserarbeiten. Gib Dir selbst Zeit, Du hast jede Menge.

Alles Gute und viel Kraft!