Problem von Elena - 18 Jahre

Was soll ich nur noch mit mir und meinem Shit Leben anfangen?

Lieber Marco.

Deine Nachricht hat mich Erreicht und hat mir sehr geholfen, vielen Lieben dank dafür.

Doch leider gibt es ein Paar trotz unschöner dinge...

1. Ich bin Positiev Schwanger. (Eher schön.) Doch es ist von einem Unbekannten.

2. Ich habe Wegen einem weiterem Suizid versuch im Krankenhaus gelegen. Habe mich aber am Selben Tag noch selbst entlassen, da Krankenhäuser nicht so mein Fall sind.

3. Ich gehe in eine Teilstationäre behandlung aber alle wollen dass ich in eine Stationäre behandlung gehe, was ich aber nicht will. Ich will mich nicht eingesperrt fühlen, aber irgendwie versteht das niemand!

4. Ich war am 27.02.15
nur als Begleitung mit im Krankenhaus, und dann hat es mich leider auch erwicht, ich hatte im Krankenhaus eine Allergische reaktion auf Pferdehaar, da eine frau vom Pferd viel und auch in die Notaufnahme kam. Ich musste 1,5h im Behandlungszimmer an einem Tropf sitzen, ich fand das nicht so schön, den die mussten instesamt vier mal einen Zugang legen, da die ersten drei immer zu gegangen sind versuchten sie es ein Viertes mal, erst dann klaptte es. Aber dann wurde alles noch schlimmer, ich habe keine luft mehr bekommen, ich dachte ich Sterbe. Ich konnte nicht mehr, das war alles zuviel für mich. Dennoch haben sie mich am selben abend noch nachhause gelassen! (Ein glück.)

Nu aber auf deine Antwort.

Ich habe mir über einiges gedanken gemacht, denn so kann es nicht weiter gehen, es muss sich unbedingt etwas Ändern! Ich habe mir ein festes Ziel genommen, was ich mitte des Jahres erreicht haben möchte, wegen dem Abnehmen, ich will nicht wieder in Unschöne situationen rein rutschen, deswegen mache ich alles auf Natürlichem weg! Es gibt nicht mehr die druck Situationen der anderen, denn diese hatte ich schon. Weswegen ich auch 50 Kg im letzen jahr abgenommen habe, doch leider auf den Falschen weg.
Aber jetzt wird es alles auf den Richtigem weg gemacht.

In der tat habe ich ein Hobby, dass mir sehr viel spaß macht, aber leider sieht es jeder nur noch als Wettkampf. Ich spiele seid 12,5 Jahren Quer Flöte. Doch alle aus meinem Verein finde ich, sehen es nur noch als Wettkampf! Jede Probe muss Strickts ernst sein, ich meine es ist ja klar, sonst lernt man nichts, aber muss es So ernst sein dass nicht einmal mehr ein Bisschen Spaß Statt finden kann? Nun ja ich gehe jeden Mittwoch von 18:30-20:00 Uhr Proben. Ich gehe gerne hin, dennoch werde ich bei nächsten mal ansprechen und fragen, wieso alle nur noch den Wettkampf im Spielen sehen. Also ich finde es reicht schon wenn man Spaß daran hat oder nicht?


Ich finde mich garnicht so toll wie manche/viele meinen, denn ich bin halt nur ein Mensch.... Ich glaube ich würde niemanden so wirklich zurück lassen wenn ich heute nicht mehr da wäre....
Meine Eltern, nun ja. Ich denke es ist einfach so, das sie bestimmt keine Liebe zeigen können. Aber wieso ist es denn nur bei mir so, und bei den anderen beiden nicht?
Ich kann leider auch mit der Schwester mit der ich mich sehr gut verstehe nicht sprechen, denn sie sagt immer alles meinen Eltern, ich vertraue mich nicht wirklich jemandem an, denn bis auf jetzt bin ich immer damit Hingefallen.... Und die denen ich mich anvertraut habe, die haben hinter meinem Rücken immer geredet und alles weiter erzählt! Also sehr unnschön...

Irgendwie habe ich das gefühl, dass ich aber einfach mit den Bettgeschichten nicht mehr aufhören kann.... Es ist jedesmal aufs neue so.... ich kann einfach nicht aufhören ich weiß auch nicht.... Inzwichen hatte ich schon sehr viele.... Ich weiß nicht mehr damit umzugehen, denn diese seite kenne ich gar nicht von mir.

Lieber Marco, ich Danke dir.

Liebe Grüße,
Elena.

Marco Anwort von Marco

DEIN FEEDBACK BETRIFFT FOLGENDES PROBLEM: http://mein-kummerkasten.de/316061/Wie-soll-ich-nur-noch-mit-mir-und-meinem-Shit-Leben-anfangen.html

Liebe Elena,

ich danke Dir, dass Du uns nochmal geschrieben hast und mir berichtest wie es Dir jetzt geht und welche Ziele und Vorhaben Du in der nächsten Zeit hast. Ich freue mich, dass Dir meine Nachricht weitergeholfen hat. Ein positives Feedback ermutigt mich immer wieder aufs Neue weiterhin im Kummerkasten aktiv zu sein. Deshalb herzlichen Dank dafür!

Gerne nehme ich mir nochmal Zeit für Dich und werde nachstehend versuchen auf Deinen "neuen" Text nochmal ein paar Gedanken von mir zu schreiben. Du schreibst von vier "unschönen Dingen", die Du in den letzten Tagen erleben musstest. Liebe Elena, gleich vorneweg möchte ich Dir sagen, dass es im Leben immer Probleme geben wird und man nie komplett ohne Sorgen oder Kummer leben kann. (Mir geht es da leider auch nicht anders.) Mal erlebt man schönere Zeiten und dann wieder schlechtere. Das gehört zum Leben einfach dazu. Dass Du die letzten Jahre die unschönen Seiten des Lebens kennenlernen musstest, bestreite ich überhaupt nicht, und wie ich dir schon letztes Mal geschrieben habe, bin ich immer noch der Meinung, dass es jetzt Zeit ist, dass auch Du die Schönheit des Lebens erfahren darfst. Aber auch die wird nicht komplett ohne Probleme sein. Denn sonst könnte man ja die schönen Höhepunkte auch gar nicht mehr so richtig wertschätzen und genießen. Das darfst Du nicht vergessen.
Nun aber zu Deinen vier "unschönen Dinge":

1. Du bist schwanger. Liebe Elena, ich weiß nicht ob ein "Herzlichen-Glückwunsch" bei Dir angebracht ist, wie man es bei gewollten Schwangerschaften in der Regel sagt, aber trotzdem freue ich mich für Dich. Und auch Du scheinst Dich ja zu freuen, da Du "eher schön" schreibst. Das finde ich sehr bemerkenswert und mutig von Dir, dass Du es nicht abtreiben willst, sondern die Verantwortung dafür übernimmst. Leider muss das Kind wohl ohne (leiblichen) Vater aufwachsen, aber ich bin mir sicher: Du schaffst es auch als alleinerziehende Mutter Deinem Baby einen tollen Start ins Leben zu geben, für es zu sorgen und es beim Erwachsenwerden zu begleiten. Und bestimmt bekommst Du doch auch Hilfe von Deiner Tante, von Deiner Schwester, oder vielleicht sogar vor Deinen Eltern (schließlich geht es um ihr Enkelkind), oder? Und gemeinsam schafft Ihr es auf jeden Fall!
Ich wünsche Dir alles Gute während der Schwangerschaft und dass Du ein gesundes Baby ohne größere Komplikationen gebären kannst. Freue Dich darauf! (Ich freue mich mit Dir!)

2. Du hattest nochmal einen Suizidversuch. Gott sei Dank, liebe Elena, hat er nicht funktioniert und Du musstest "nur" ins Krankenhaus. Ich hoffe, dass das Dein letzter Suizidversuch war! Du schreibst "Krankenhäuser sind nicht so mein Fall". Gut, ich stimme Dir zu, denn wer geht schon gern ins Krankenhaus? Wohl kaum jemand, aber trotzdem sind unzählige Menschen dort (und viele davon auch mehr oder weniger freiwillig). Warum ist das so? Weil im Krankenhaus Ärzte und Krankenschwestern sind, die einem helfen können wieder gesund zu werden, sodass es einem während des Krankenhausaufenthaltes oder spätestens bei der Krankenhausentlassung wieder besser geht. Sie denken also nicht nur an die unschöne Krankenhauszeit, die bevorsteht, sondern sie denken weiter, sie denken daran wie ihnen geholfen werden kann! Und, Elena, genau das möchte ich auch Dir ans Herz legen: Lass Dir helfen! Und zwar auch dann, wenn die Umstände und äußeren Rahmenbedingungen vielleicht erstmal nicht so toll aussehen, es geht darum, dass es Dir danach wieder besser geht! Ich meine in Deiner Situation dabei nicht nur das Krankenhaus, sondern vielmehr psychotherapeutische Einrichtungen, wo Du Dir helfen lassen kannst. Nehme diese Hilfe dann auch an! Und somit wären wir beim dritten Punkt:

3. Du hast Dich für eine Behandlung entschieden. Das freut mich, dass Du diesen Schritt getan hast. Ich wünsche Dir alles Gute, dass die Behandlung erfolgreich ist! Es gibt stationäre und teilstationäre Behandlungsmöglichkeiten. Du favorisierst derzeit die teilstationäre. Sicherlich haben beide ihre Vor- und Nachteile. Falls Du es noch nicht getan hast, empfehle ich Dir Dich hierüber mal im Internet zu informieren. Ich habe selbst kurz geschaut und auf die schnelle folgende Vorteile für stationär/teilstationär gefunden:
Vorteile stationär:
* Mehr und bessere Versorgung möglich
* Dauernde Ansprechbarkeit von proffesionellen Hilfspersonen
* Distanz zum alltäglichen (schwierigem) Leben
Vorteile teilstationär:
* Höhere Selbstständigkeit und Eigenverantwortung erlernbar
* "Erfolge" könnten gleich im Alltag ausprobiert werden
* Weiterhin ständiger Kontakt mit Familie und vertrautem Umfeld
Liebe Elena, diese Liste ist bestimmt erweiterbar, also schau selber bitte nochmal genauer nach. Und dann überlege Dir gut, was Dir mehr zusagt (also was Dir besser gefällt und wo Du für Dich höhere Erfolgschancen siehst). Dazu kannst Du natürlich die Meinung und auch Ratschläge und Tipps von anderen, z. B. Familie/Freunde, einholen, aber letztendlich entscheiden musst Du! Denn schließlich musst ja auch Du dann die Behandlung durchführen und nicht die anderen! Lass Dich nicht unterkriegen, sondern bleibe bei Deiner Entscheidung! Wenn die anderen das nicht vestehen wollen, dann musst Du damit leben. Mit manchen Entscheidungen steht man leider alleine da und wird von niemandem unterstützt - mir geht es da oft nicht anders!

4. Diese Erfahrung war sicherlich nicht schön für Dich. Keine Luft mehr zu bekommen und meinen zu müssen, man stirbt, ist alles andere als angenehm. Ich freue mich, dass Dir die Ärzte dann doch noch helfen konnten und Du bereits am selben Abend wieder entlassen wurdest! Ich denke, dieses Erlebnis hat Dir gezeigt, wie schnell das Leben ungewollt vorbei sein kann und dass man deshalb jede Minute, die man am Leben ist, genießen sollte!

So, ich denke die vier genannten "unschönen Dinge" sollten Dich nicht davon abhalten weiter dafür zu kämpfen, dass Du glücklicher wirst, dass es Dir besser geht und Du Dich wohler fühlst. Du hast die ersten Schritte in die richtige Richtung bereits getan. Dieser Text von heute hört sich schon viel hoffnungsvoller an als Dein erster Text. Das freut mich für Dich, ich merke es geht wieder bergauf. :)

Ich hoffe, ich schreibe nicht zu viel, aber wenn Du noch Zeit und Lust zum Lesen hast, möchte ich noch kurz auf Deinen übrigen Text eingehen:

--> Zu Deinem Abnehmen: Ich glaube auch hier bist Du jetzt auf dem richtigen Weg. Du hast Dir ein (hoffentlich realistisches) Ziel gesetzt, das Du nun auf natürlichem Weg erreichen willst. Abnehmen ist nicht leicht und es gibt hunderttausende Abnehmtipps. Ich denke Du kannst Dich hier selbst informieren, was Dir am hilfreichsten erscheint. Wichtig ist nur, dass Du dabei keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen bekommst und die Erfolgschancen relativ hoch sind, natürlich ohne "Jojo-Effekt". Ich hoffe Du erreichst Dein Dir gesetztes Ziel und gibst nicht auf, auch wenn es vielleicht zuerst nur "schleppend" vorangeht. Ich wünsche Dir, dass Du Dich in Deinem eigenen Körper wieder wohler fühlen kannst.

--> Zu Deinem Hobby: Ich freue mich, dass Du so gerne und auch schon so lange Querflöte spielst. Das zeigt wie sehr Du Dich bemühst und nicht gleich aufgibst. Ich habe früher auch einmal mit Flöte und Klavier angefangen, hatte aber leider nicht den Ehrgeiz weiter zu machen und wirklich dafür zu lernen. Liebe Elena, Du hast das aber nicht so wie ich gemacht, sondern Dich darum bemüht und das finde ich klasse! Dass bei einem Hobby der Spaß an erster Stelle stehen sollte ist klar, der Wettkampf ist da nur zweitrangig. Ich bin da ganz Deiner Meinung. Leider kommt meine Antwort etwas zu spät, denn der von Dir besagte Mittwoch, an dem Du das einmal ansprechen wolltest, ist schon vorbei. Wie haben denn die anderen reagiert? Haben sie Deine Meinung geteilt oder ganz anders gedacht? Seid Ihr vielleicht zu einem "Kompromiss" bzw. "Mittelweg" gekommen? Wie auch immer sie reagiert haben, ich sage Dir folgendes: Auch wenn es für die anderen Wettkampf ist, für Dich kann es trotzdem Spaß bleiben! Du musst nicht alles mitmachen, was die anderen tun. Und wer weiß: Vielleicht liegt ja Spaß und Wettkampf gar nicht so weit auseinander, oder?

--> Zu Deinen Eltern: Wieso Deine Eltern Dir weniger Liebe zeigen können, als Deinen älteren Geschwistern, kann ich Dir nicht sagen: Vielleicht haben sie schon alles an Deine älteren Schwestern "verbraucht", bevor Du in Deine Jugendzeit gekommen bist, vielleicht ist irgendein Ereignis passiert, bei dem sie viel Liebe "verloren" haben, oder aber es kommt Dir nur so vor, dass sie Dir weniger Liebe zeigen. Das ist unter Geschwistern öfters der Fall: Ich selbst habe drei Geschwister und ich verstehe mich sowohl mit ihnen als auch mit meinen Eltern sehr gut, aber trotzdem habe ich manchmal das Gefühl, ich werde benachteiligt oder meine Eltern haben meine Geschwister lieber als mich. Aber, Elena, ich kann Dir sagen, dass das nur Einbildung von mir ist. Meine Eltern (und auch Deine) lieben alle ihre Kinder gleich. Vielleicht also meinst Du manchmal nur, dass Dich Deine Eltern schlechter behandeln als Deine Geschwister. Das ist jetzt aber reine Vermutung von mir, ich kenne die Beziehung Deiner Eltern zu ihren Kindern zu wenig, um genaueres zu sagen. Entschuldige also bitte, wenn ich mit obiger Aussage falsch liege.

--> Zu Deinen Bettgeschichten: Liebe Elena, ich kann verstehen, wenn Du damit nicht von heute auf morgen aufhören kannst. Deshalb musst Du Dir auch hier wie beim Abnehmen ein Ziel setzen. Also zum Beispiel: "In einem halben Jahr will ich keine fremden Männer mehr im Bett haben" oder auch "Ich will versuchen, jede(n) Woche/Monat eine Bettgeschichte weniger zu haben, sodass ich in absehbarer Zeit auf Null bin." Gehe also in kleinen Schritten voran, und mit der Zeit wirst Du immer weniger das Verlangen danach haben. Und ich bin mir sicher: Dann fühlst Du Dich selber auch besser! Ich wünsche Dir sowohl bei Deiner Zielsetzung als auch bei der dann folgenden Umsetzung gutes Gelingen!

Liebe Elena, ich komme jetzt zum Schluss. Ich hoffe, ich habe Dir nochmal ein paar gute Gedanken geben können. Ich danke Dir nochmals für Dein Feedback, wünsche Dir alles Gute und weiterhin viel Kraft. Ich finde es sehr positiv von Dir, dass Du nicht einfach alles hängen lässt und sagst, es ist sowieso egal, sondern dass Du Schritt für Schritt für ein - für DEIN - Leben kämpfst, in dem es Dir wieder besser geht. Ich werde weiterhin an Dich denken.

Viele liebe Grüße

Marco