Problem von Trillian - 18 Jahre

Mein Traurigkeit

Mein Problem, hmmm. Das ist schwer, weil es bei mir irgendwie zig Sachen sind, die mir auf der Seele liegen. Aber vordergrüngig ist es wohl meine Angst und Traurigkeit, die alles andere veruracht und nach sich zieht.
Ich habe schon überlegt, ob ich depressiv bin, weiss aber nicht, ob ich nur mal wieder übertreibe.
Fakt ist, dass ich mich nicht erinnere, wann ich zum letzten mal glücklich gewesen bin. Natürlich lache ich hin und wieder, aber es ist immer nur ein oberflächliches Gefühl.
Hinzu kommt noch, dass ich noch nie, wirklich kein einziges mal im Leben verliebt war. Und das mit 18 Jahren! Das ist doch nicht mormal. Meine Familie scheinen schon zu glauben, ich bin lesbisch, aber das bin ich nicht. Ich verliebe mich einfach nicht.
Aber eigentlich bringt es nix, darüber zu reden, denn ändern wird sich bei mir nie was. Ich habe schon so oft gedacht: steh auf, änder dein Leben, geh auf eine Party oder einfach mit einem Bekannten aus, um mal raus zu kommen, aber im Endeffekt bin ich nicht stark genug dafür und bleibe in meinem Alltagstrott.
Und schon wieder jammere ich rum, anstatt zu versuchen, positiv zu denken! Es ist irgendwie ein Teufelskreis.
Versteht überhaupt jemand das, was ich hier zusammenfasel?
Ich hör lieber auf.
Is sowieso egal.
Tschüß.

Anwort von Sabine

Hallo!
Im Grunde hast Du es schon richtig erkannt. Ohne Eigeninitiative passiert recht wenig und man dreht sich auf der Stelle. Natürlich wird sich nichts ändern, wenn man es nicht selber in die Hand nimmt. Eine gute Freundin ist häufig das beste Mittel, sich mitreißen zu lassen und solche Menschen brauchen wir wohl um uns. Jemand, der einem mal sagt: los komm mit, wir sehen mal was wird.
Nur leider hat man nicht immer eine gute Freundin parat und heißt es dann aus eigener Kraft schöpfen. Viel zu viel Freizeit könnte mit Hobbys oder Sport gestopft werden. Gibt es eine Sportart, die Du gerne magst, der Du nachkommen kannst oder einem Verein beitreten? Dort haben alle die gleichen Interessen und es werden immer wieder neue Kontakte geknüpft.
Klar, es ist immer leichter geschrieben/gesagt, als getan und ich selber habe auch solche Momente, wo ich denke, dass nichts läuft,wie ich es eigentlich will und mich schlecht fühle, aber wenn man es dann nicht selber in Angriff nimmt zu ändern, dann wird sich auch nichts ändern. Du hast es in der Hand zu ändern und Du bestimmst die Regeln.
Das Du Dich mit 18 noch nicht verliebt hast, ist nicht ungewöhnlich. Ich habe von weitaus älteren Leuten gehört, die noch nicht die Liebe gefunden haben, die sie suchen. Man sollte sich nicht nach den jüngeren orientieren, sondern vielmehr nachdem, was man selber ist. Es war der richtige Partner halt noch nicht dabei und dieser Partner bzw. die Liebe steht auch nicht irgendwo um der Ecke. Die Liebe kommt und geht, wie sie will. Wir können uns nur selten dagegeben wehren. Der eine findet sie zwischen Milch und Gemüse im Supermarkt und der andere halt in der Disco oder auf einer Party. Sie suchen, bringt nichts weiter als Verzweiflung. Irgendwann wird es auch Dich erwischen. Nur es wird nicht besonders funktionieren, wenn Du Dich mit Selbstmitleid in Dein Zimmer zurückverziehst.
Sollte es Dir jemand aus Deiner Familie noch einmal zum Vorwurf machen, dass Du Deine Liebe noch nicht gefunden hast, dann sage ihnen doch einfach, dass auf besondere Menschen auch besondere Partner warten. Sich irgendjemand zu suchenn, damit andere nicht mehr über einen reden, wäre nur ein gutes Schauspiel, aber hat nichts mit Gefühlen zu tun.
Deine Ideen auf Partys zu gehen und sich unter die Menschen zu mischen ist doch schon richtig. Zeige Dich und suche den Kontakt, damit auch alle mitbekommen, dass es Dich gibt.
Den Alltagstrott haben wir alle und es gibt nichts schöneres, als in den langweiligen Stunden zuhause dem dann mal auszubrechen und etwas zu tun, was man halt gerne tun möchte. Die Langeweile erst gar nicht aufkommen zu lassen, ist zwar nicht immer leicht, aber es geht.

Lieben Gruß.