Problem von Anonym - 26 Jahre

Das Gefühl

Was soll ich nur tun?

Hallo,

mhh, wie fange ich an... die Geschichten sind so lange.
Ich bin 26 und mein Freund 28 und wir sind seid 2,5 Jahren zusammen. ICh habe in dieser Zeit sehr viel gekämpft. Einfache Menschen sind wir beide nicht (Dickköpfe :) ----- dennoch merke ich das ich immer die jenige bin, welche mehr als 100% in der Partnerschaft gibt.
Ich höre ihm zu, wenn er Probleme hat, stehe hinter ihm, bin für ihn da, bringe ihm öfters mal ne Kleinigkeit mit, bastel ihm was, schicke eMails... etc... (natürlich alles im normalen Rahmen).
Er hingegen ist ein sehr kühler Mensch. Zum teil kann ich mich damit abfinden, aber auf der anderen Seite schreit mein inneres nach mehr Wärme und Geborgenheit.
Wir haben schon "zig" gespräche darüber geführt. In ruhigen tönen, aber auch in Lautentönen. Ändern tut sich immer für einen gewissen Zeitraum was und danach verläuft alles wieder wie vorher.
Er wird auch immer aggresiver und macht sofort dicht, wenn ich sprechen will. ich kann icht sagen woran das liegt. vielleicht liebt er mich nicht mehr.
Immer wenn er merkt, das ich versuche mich abzukapseln, dann legt er sich ins zeug und wenn er merkt er hat mich wieder unter "trockenen dächern" dann fängt das alles wieder an.

Seid er jetzt mit dem Studium angefangen hat ist es sowieso ganz vorbei. Er lernt wirklich nur noch und bewegt sich von Büchern, PC oder sonstigem Lernmaterial nur noch weg, wenn wir mit ANDEREN was unternehmen.

ICh habe das Gespräch gesucht und gefragt warum er zeit hat um mit anderen und mir was zu unternehmen, aber nicht mit mir alleine. mal dvd schauen oder einfach nur für ne stunde zu mir setzen.
Er meinte das sei verlorene zeit, wenn er sich auf die Couch setzen würde, da könne er doch in der zeit noch lernen anstatt auf den bildschirm zu klotzen.

Er sitzt vor dem PC und schickt eMails an seine Kumpel, an mich sendet er keine, obwohl er weiss, das ich den ganzen bescheuerten Arbeitstag vorm Outlook sitze. Ist das normal? Ich erwarte doch keinen Roman, einfach nur ein bissi was liebes um zu wissen, das es sich lohnt weiter zu machen.

Toll, sag ich da nur.... da weiss man doch wo man sich im Gesamtbild befindet.

Vielleicht sehe ich das alles auch falsch und ich müsste ihn NOCH mehr unterstützen, aber ich bin am Ende meiner Kraft. Wenn man so offentsichtlich das Gefühl bekommt so unwichtig zu sein, da kann man doch den MUT verlieren. Oder?

Ich weiss einfach nicht mehr weiter. Gespräche führen (egal in was für einer Tonlage) bringen nichts. Er sagt immer es tut ihm leid, es sei ihm nicht bewusst, er liebe mich, bla bla...

Trennen wollte ich mich eigentlich auch nicht, aber vielleicht muss ich es ja tun???? Bin halt niemand der die Flinte sofort ins Korn wirft :( und noch schlimmer... ich LIEBE ihn ja noch.

Kann mir jemand helfen? - bin wirklich verzweifelt.

LG
Impi1979

Anwort von Susi

Grüß Dich!

Für mich liegt eigentlich auf der Hand, dass D U etwas tun musst. Und ich meine damit nicht, ihn noch mehr zu umschmeicheln. Er fühlt sich sicher, dass er Dich nicht verliert. Schön und gut, wenn er Dir temporär das Gefühl gibt, er verändert was an der Situation - aber erst nachdem Du aufbegehrt hast. Was ist das denn für eine Partnerschaft? Wie sieht es denn im Bett aus, verzeih mir die indiskrete Frage...
Er kapselt sich ja dermaßen ab von Dir, vermeidet es mit Dir allein etwas zu unternehmen, bezeichnet es als "verlorene Zeit" sich mit Dir auf die Couch zu kuscheln??? Ne, also mir wäre da schon lange der Kragen geplatzt. Bist Du sein Hausmädchen, seine Sicherheit, ein schönes Heim zu haben? Eine Beziehung bedeutet immer auch daran zu arbeiten, mit seinem Partner eine Einheit zu sein. Du hast das begriffen - Dein Freund scheinbar nicht.
Du hast schon viel unternommen, ihm das klar zu machen, wie lange möchtest Du das weiterführen? Vielleicht braucht er wirklich mal einen kleinen Schuss vor den Bug. Bei mir würde langsam aber sicher auch das Gefühl für ihn absterben und meine Motivation, ihm die Aufmerksamkeit zu schenken, die Du selbst gern von ihm hättest, erheblich schrumpfen. Du kannst weiterhin versuchen, ihn "auf den richtigen Weg" zu bringen, ich denke aber dass Du mir der Zeit ziemlich frustriert sein wirst. Gleich eine Trennung muss gar nicht sein, vielleicht muss er wachgerüttelt werden. Geh allein aus, unternimm ohne ihn etwas - auch wenn es Dir schwerfällt. Du bist nicht auf ihn angewiesen und um seine Anwesenheit betteln musst Du GEWISS NICHT!
Mach ihm klar, dass SEIN Verhalten total bescheuert ist - nicht durch Schreien oder diskutieren sondern schlag ihn mit seinen eigenen Waffen.
Wenn er allerdings doof reagiert indem er Dich kommentarlos ziehen lässt und sich nicht daran stört, dass auch Du Dich von ihm zurückziehst - dann (verzeih mir diesen Rat) verabschiede Dich von ihm. So einen Weggefährten kannst Du seiner eigenen Wege ziehen lassen.

Ich will wirklich nicht negativ klingen, aber ich denke, Du hast es nicht verdient so behandelt zu werden!

Liebe Grüße und alles Gute!
Melde Dich gern nochmal und schreibe, wie er reagiert hat!

Susi