Liebe Lisa,
danke, dass du mir noch einmal geschrieben hast!

Ich kann deine momentane Situation total nachempfinden. Du siehst keinerlei Auswege aus deiner momentanen Situation, was dich, verständlicherweise, verzweifeln lässt. Du würdest am Liebsten alles hinschmeißen und weglaufen. Raus aus dieser doofen Situation. Doch wird dies die Lösung sein? Am Anfang sicherlich ja, denn du wirst dich befreit fühlen und merken: "Ja, das war die beste Entscheidung!"..doch wie lange wird dieses Gefühl anhalten? Irgendwann wird der Punkt kommen, an dem du merkst, dass Weiterkämpfen die bessere Möglichkeit gewesen wäre. Aber dann wird es zu spät sein. Doch soweit muss es nicht kommen, meine Liebe! ;)
Ich kann nachempfinden, dass du das Gespräch mit deiner Chefin nicht suchen möchtest.
Denn einerseits denkst du, dass sie dann ein schlechtes Bild von dir haben würde, andererseits bist du der Meinung, dass sich die Situation danach auch nicht verbessern wird. Doch ich fände es wichtig, dass du diesen Schritt zuerst gehst, bevor du andere Möglichkeiten in Erwägung ziehst. Natürlich kann es sein, dass sie dein Problem herunterspielen - und deine momentane Situation nicht ernst nehmen wird. Aber, was ist die Alternative? Diese ist, dass du dich weiterhin jeden Tag zur Arbeit quälst - und irgendwann wirst du nicht mehr können. Denn Stresssituationen sind auf gar keinen Fall gut für den Körper. Und ich möchte nicht, dass du dich kaputt machst!
Denn deiner Chefin dürfen die momentanen Konflikte nicht völligst egal sein. Denn immerhin sollte es ihr ein Anliegen sein, dass ihre Mitarbeiter zufrieden sind. Denn zufriedene Mitarbeiter bringen auch bessere Leistungen! :)
Deshalb solltet ihr an einer Konfliktlösung arbeiten und miteinander anstatt übereinander reden. Auch, wenn es schwer fällt.

Eine Konfliktlösung kann wie folgt aussehen:
1. Den Konflikt erkennen.

2. Die Entstehung des Konfliktes.
-> Was ist der Grund für den Konflikt? Was für einen Ursprung hatte er?

3. Nach anderen Perspektiven suchen.
-> Sich in die andere Person hineinversetzen. Überlegen: "Wie hätte ich in der Situation des Anderen reagiert"?

4. Das Gegenüber ernst nehmen.
-> Dem Gegenüber klar machen, dass sie ihn ernst nehmen und an einer Problemlösung interessiert ist.

5. Höflich bleiben.
-> Beleidigungen führen zum Stillstand und enden nicht in einer Lösung.

6. Offen sein.
-> Kein Desinteresse an der Lösung zeigen.

7. Sachlich bleiben.
-> Auf gar keinen Fall persönlich werden.

8. Streitpunkte verringern.
-> Beim Thema bleiben.

9. Gemeinsamkeiten suchen.
-> Dies ist meist der erste Schritt zur Lösung.

10. Hilfe annehmen.

Quelle: www.soft-skills-für-projektmanager.de

Liebe Lisa: Ich weiß, wie schwer dir dies alles fällt, aber kämpfe für dich & für deine Zukunft. Denke nicht an den Abbruch der Ausbildung, sondern tue alles dafür, die Ausbildung erfolgreich abzuschließen! Ich weiß, dass du das schaffen wirst! :) Sollte all dies nichts bringen, kannst du immernoch die Wege gehen, die ich dir bereits beschrieben hatte, aber meist hilft schon ein einfaches Gespräch! :) Ich hoffe es sehr für dich, liebe Lisa! :)

Sollte dir noch etwas auf dem Herzen liegen, melde dich gern nochmal! :)
Ich bin gerne für dich da!

Alles Liebe!

Liebe Grüße,
Stephanie