Problem von L. - 14 Jahre

Meine "Ich-Angst"

"Ich". Wer ist das eigentlich?
Fangen wir so an: Mein Problem sind meine Selbstzweifel, mein mangelndes Selbstwertgefühl und meine Schüchternheit.
Es tut mir leid, wenn der Anfang nicht gut zu lesen ist und kein roter Faden vorhanden ist. Ich habe keine Ahnung, wie ich anfangen soll.
Ich habe das Gefühl, dass alles, was ich mache bzw. besitze falsch ist bzw. unnötig ist. Ich liebe es, Mangas (japanische Comics) zu lesen. Es gehört zu meinen Leidenschaften, genauso wie Metal. Aber mich ziehen kleinste Dinge direkt runter. Wenn jemand aus meiner Klasse z.B. sagt: "Diese Mangas sind doch total unnötig und Kinderkram" oder "Metal ist doch nur billiges Rumgeschreie, wer hört so einen Mist schon" bin ich einfach total fertig. Ich denke dann immer daran, ob ich nicht perfekt bin. Ob ich in diese Welt passe. Ich bin einfach nicht mainstream. Ich bin nicht wie alle anderen. Doch ich habe Angst. Angst, dass man mich nicht mehr akzeptiert, weil ich "anders" bin. Wenn jemand gegen etwas was sagt, was ich mag, denke ich sofort daran, damit aufzuhören. Sagt jemand, dass das, was ich anhabe, nicht gut aussieht, will ich es nie nochmal anziehen. Es macht mich unzufrieden, wenn ich anderen nicht gefalle. Aber eigentlich möchte ich den anderen auch nicht gefallen. Doch die Angst ist zu groß. Werde ich jemals einen Freund abbekommen? Werde ich glücklich werden, so wie ich bin? Werden die anderen mich akzeptieren? Ich bin extrem unzufrieden mit mir selbst. Ich finde mich selbst hässlich. Nach einer Verkuppelungsaktion bekam ich von einem Jungen ins Gesicht gesagt, dass ich "kein Blickfang" sei. Das hat mich total fertiggemacht. Ich stehe heulend vor dem Spiegel, weil ich mich selbst so hässlich finde. Liegt es an meinen Gewicht? 45 kg bei 1,70. "Du bist untergewichtig!", schreit mein Bewusstsein. Doch mein Unterbewusstsein redet mir ein, dass ich zu dick sei. Es durchströmt mich mit Zufriedenheit, wenn ich sehe, dass ich abgenommen habe. Mein Charakter ist auch schrecklich. Ich bin verdammt schüchtern, kriege halbe Anfälle, wenn ich mit jemanden Bekannten reden muss, was auch schon meinen Freunden auffällt. Wenn man meine "Freunde" als Richtige bezeichnen kann. Unglücklich verliebt bin ich auch, was weiter auf meine Psyche drückt. Er wird mich nie lieben. 11 Jahre Altersunterschied, Freundin und Judotrainer. Ich weine jeden Abend wegen ihm, sehne mich nach ihm. Vielleicht bin ich auch besessen von ihm? Vom Ritzen konnte ich mich abhalten. Doch ich habe Angst. Angst, dass ich bald meinen Körper nicht mehr steuern kann. Dass er von alleine zu der nächstbesten Brücke geht und springt. Dass er sich die nächstbesten Tabletten reinschiebt. Bitte. Ich habe Angst. Angst vor mir selbst. Bitte helft mir.

L.

P.S.: Danke herzlich im Voraus und ich finde es großartig, was ihr macht. Ich hoffe, ihr könnt mir helfen.

Florian Anwort von Florian

Hallo L,

in Deiner Nachricht lese ich heraus, was ich selbst erlebt und gefühlt hatte als ich in Deinem Alter war. Ich war schüchtern bzw. hatte eine Sozialphobie, Zweifelte an mir und meinen Tätigkeiten und hatte das Gefühl nichts in dieser Welt wert zu sein. Genährt wurde das ganze durch meine Außenwelt. Mein Vater gab mir immer zu verstehen das er mich nicht haben wollte und das alles was ich tat schlecht war. Meine Mutter war zu sehr damit beschäftigt in zu verteidigen, als das sie gemerkt hätte wie stark mich dies verletzte. Meine "Freunde" waren auch keine wirkliche Hilfe. Im Gegenteil sie waren in meiner Klasse die ersten die über mich wegen Kleinigkeiten lachten und das dann an die anderen Klassenkameraden weiterreichten, bis letztlich die ganze Klasse ihren Spaß an mir hatten. Kommentare wie "Du bist zu fett!", "Du kannst nichts richtig machen!" oder die absolute Spitze "Wenn ich du wäre, würde ich mich umbringen.", waren leider keine Einzelfälle.
Wie Du versuchte ich mich ständig anzupassen um diesen Menschen auch noch zu gefallen. Mein Outfit passte ihnen nicht? Ich zog mich anders an. Mein Gerucht machte ihnen etwas aus? Ich änderte das Deo. Ich war ihnen zu streberhaft? Ich erklärte mich selbst zum Rebellen gegen die Lehrer und machte keine Hausaufgaben mehr. Meine Musik traf nicht ihren Geschmack? Ich passte mich ihrem Geschmack an. Doch nach all diesen Änderungen, gab es in ihrer Behandlung mir gegenüber keinerlei Veränderung. Im Gegenteil, es fühlte sich sogar so an als ob die Transalierungen und das Mobbing umso stärker weiterging. Und ich fühlte mich umso weniger mit mir unzufrieden.
Es dauerte etwas, nämlich bis zu meiner Ausbildung, bis ich lernte: Es ist egal was ich tue, sie mögen mich mich. Warum also sollte ich mich ihnen passen? Warum sollte ich meine Energie darin aufwenden jemand zu sein, denn weder sie noch ich möchte zu sein? Während meiner Ausbildung verstellte mich nicht. Ich blieb vollkommen ich selbst. Kehrte zu meinem Musikgeschmack zurück, kleidete mich so wie ich das wollte und war der Schüler bzw. Auszubildende der ich sein mochte.
Anders ausgedrückt lies ich meiner Persönlichkeit so zu wie sie war. Unabhängig davon was andere sagen würden. Und damit änderte sich einiges. Ich war zufriedener mit mir selbst. Ich fand gute und vor allem richtige Freunde. Ich war in meiner Berufsschulklasse bei Lehrern und Klassenkameraden beliebt (obwohl es welche gab die mich als Streber bezeichneten) und wurde letztlich sogar Klassensprecher. Ich konnte meine Meinung äußern auch wenn sie komplett das Gegenteil der Klasse oder der Lehrer entsprach. In meiner Ausbildungsstätte war ich unter den Kolleginnen und Kollegen als guter Mitarbeiter bekannt, jeder hatte mich gerne in seiner Schicht. Der Ausbilder war voll und ganz mit mir zufrieden. Ebenso die Kunden, die mich sogar desöfteren unaufgefordert lobten. Von diesen wurde sogar in meiner Freizeit unterwegs auch häufiger erkannt und gegrüßt.


Was ich Dir mit meiner Erfahrung zeigen möchte ist: Diejenigen Personen die jetzt etwas gegen Dich haben und Dich wegen Deiner Schüchternheit, Deinem Musikgeschmack, Deiner Kleidung oder Deinem Aussehen kritisieren, werden Dich auch weiter kritisieren. Egal was Du unternimmst. Zudem wird mit Deinem Versuch Dich ihrer Kritik anzupassen immer mehr von Deinem wahren Selbst verlorengehen und Deine Selbstzufriedenheit immer weiter senken.
Wichtig ist nicht was andere über Dich denken. Wichtig ist in erster Linie was Du über Dich denkst. Wenn Du mit Dir nicht zufrieden bist wirst Du dies auch unterbewusst jedem mitteilen der Dir begegnet. Und warum sollte dieser Dich dann mögen, wenn Du es selbst nicht einmal tust? Der Schriftsteller William Faulkner hat es einmal passend ausgedrückt: "Versuche nicht besser zu sein als Deine Vorfahren oder Deine Zeitgenossen. Versuche nur besser zu sein als Du selbst."

Vergleiche Dich nicht mit anderen. Es gibt 7 Milliarden andere auf der Welt, aber Du bist einmalig. Dein Geschmack, Deine Meinung, Deine Fähigkeiten und Deine Ideen und Ansichten sind in dieser Kombination einzigartig. Du wirst niemanden treffen der mit Dir zu 100% übereinstimmt. Und deswegen wirst auch nie jemanden treffen der mit Dir bzw. Deinem Geschmack, Deiner Meinung, Deinen Fähigkeiten etc. zu 100% zufrieden sein wird. Es wird immer Kritiker geben. Versuchst Du Dich jeder Kritik zu unterwerfen und Dich deshalb zu ändern, musst Du Dich immer wieder neu erfinden und das kostet sehr viel Energie und vor allem Deine Persönlichkeit. Warum solltest Du Dir das antun?
Ich werde noch heute im Studium als Streber bezeichnet. Aber ich bin ganz glücklich damit. Denn das ist nunmal eine Eigenschaft von mir. So bin ich. Ob das andere negativ werten kann mir egal sein, solange ich es positiv werte. In der Berufsschule nannte mich einer sogar immer "Prof. Dr. Dr. Florian" und ich muss sagen, ich bin auf einem guten Weg dahin. Da ist nichts falsches daran. Im Gegenteil darauf kann man stolz sein.

Das Du Mangas magst oder am liebsten Metal hörst ist absolut kein Fehler von Dir. Es ist auch nicht unnötig. Im Gegenteil: Jedes Hobby das man mit Leidenschaft lebt, das einen Freude bereitet und entspannen lässt vom Alltag, ist ein gutes Hobby. Da kann es auch egal sein was andere darüber denken, solange es Dir Spaß und Du es gerne tust. Ich für meinen Teil beobachte gerne Vögel. Etwas was von anderen als langweilig und uninteressant abgestempelt wird. Mir haber hilft es dabei einmal meine Gedanken abzuschalten, zur Ruhe zu kommen und außerdem sieht man beim längeren beobachten sehr viele liebenswerte und lustige Eigenschaften bei den verschiedenen Vögelarten. Das lasse ich mir nicht von anderen nehmen, die das Hobby nicht verstehen oder nicht das selbe dabei empfinden wie ich. Es ist mein Hobby und muss nicht deren Hobby sein.
Im übrigen gibt es sehr viele Menschen die Mangas und/oder Metal mögen. Ansonsten würde sich die Produktion ja gar nicht rentieren. Und da es sich rentiert können nicht wenige daran interessiert sein. Du bist also mit Deinen Vorlieben nicht zwangsläufig alleine. Vielleicht nur in Deinem Freundes- und Bekanntenkreis. Das sagt über Dich aus, dass Du eher mit den falschen Menschen zu tun hast und vielleicht Deinen Freundeskreis mit solchen Menschen füllen solltest, die Deine Interessen auch teilen.

Auch was Dein Aussehen angeht, so handelt es sich dabei nur um Meinungen anderer. Das dieser eine Junge zu Dir gesagt hat, dass Du kein Blickfang wärst, ist seine Meinung und muss nicht der Allgemeinheit entsprechen. Zumal Jungs in diesem Alter bzw. in der Pupertät selten darüber nachdenken was das Mädchen dabei denkt und fühlt, wenn man soetwas zu ihr sagt. Sie denken nur "Die ist nicht mein Fall" oder "Die ist nicht mein Typ" und wollen das dann zum Ausdruck bringen. Leider ohne Rücksicht auf Verluste.
Aber dies sind Meinungen. Und auch hier gilt, wenn Du mit Deinem Aussehen zufrieden bist, können Dir andere Meinungen entschieden egal sein. Denn auch hier wirst Du selten jemanden finden der 100% zufrieden ist mit dem wie Du aussiehst, was aber nicht gleich bedeutet hässlich oder minderwertig zu sein. Genauso werden diese Menschen an sich selbst immer etwas zu meckern finden, so auch Du und so auch Ich. Selbst Models die wegen ihrer Schönheit in der Presse gelobt werden, sind mit sich meist unzufrieden und lassen auf Fotos sogar ihren Körper noch weiter digital aufhübschen. Es ist also eher normal sein Aussehen nicht als perfekt zu empfinden und immer weiter daran zu arbeiten. Solange Du dabei aber auch auf Deine Vernunftstimme hörst, wenn sie sagt das Du zu nah am Untergewicht dran bist. Letztlich bringt es Dir ja nichts Dich schön zu hungern und damit Deine Gesundheit in Gefahr zu bringen.


Was Deine Schüchternheit anbelangt, so ist diese das Resultat Deiner Vorsicht und Deines geringen Selbstvertrauens. Da Du so stark auf die Meinungen anderer fixiert bist, könnte ja jedes Wort was Du sagst Kritik hervorrufen. Daher meidest Du es überhaupt etwas zu sagen. Und wenn Du doch was sagen willst oder sogar musst, bist Du entsprechend angespannt und ängstlich, dass Deine Meinung, Deine Idee oder sonstige Äußerungen abgelehnt und kritisiert werden könnte. Man nennt dies Sicherheitsverhalten bzw. Meidungsverhalten und es ist häufig bei Menschen mit Sozialphobie oder einer ängstlich-vermeidenden Persönlichkeitsstörung vorzufinden.
Das bedeutet in der Regel nur, dass Du irgendwann gelernt hast, dass wenn Du Deine Meinung sagst dafür kritisiert wirst und Ablehnung erfährst. Das kann durch Eltern, Geschwister, Freunde, Bekannte, Klassenkameraden oder auch Unbekannte im Kindesalter hervorgerufen worden sein. Vielleicht durch Sätze wie "Erzähl doch keinen Unsinn", "Sei mal ruhig" oder "Du sprichst nur wenn Du angesprochen wirst." Die Angst vor Ablehnung und Kritik wächst dabei so stark an, dass Du versuchst Dich davor zu schützen und entsprechend nur noch wenig sagst, wenig neue Kontakte schliest und selbst alte Kontakte eher meidest.

Dieses Verhalten hat Dich lange Zeit geschützt. Doch nun wo es wichtig ist Kontakte schließen zu können und seine Meinung zu äußern, sich selbst zu behaupten und sich selbst zu sein, ist dieses Verhalten kontraproduktiv. Es stört dabei Du selbst zu sein, so wie Du wirklich bist, weil Du ständig Angst hast, so wie Du wirklich bist abgelehnt zu werden. Entsprechend musst Du nun allerdings lernen, dass Du eben nicht immer und überall abelehnt wirst. Das Deine Meinung auch etwas wert ist. Das Du Du selbst sein darfst, ohne etwas fürchten zu müssen.
Das habe ich auch gemacht, als ich vor über einem Jahr mich in Therapie begab weil meine Sozialphobie zurückkehrte und mich so stark behindert hatte, dass ich Panikattacken in Menschenmengen bekam und mich nicht einmal mehr wirklich vor die Tür traute. Dabei war es zunächst meine Aufgabe festzustellen wann ich diese Ängste verspüre. Dann sollte ich mich absichtlich in diese Situationen begeben. Natürlich mit den leichtesten Situationen angefangen, also z.B. einfach mal jemanden auf offener Straße grüßen wenn er vorbei geht. Einen Verkäufer fragen wo denn die Milch im Laden zu finden ist. Jemanden einfach mal nach dem Weg fragen. Und so weiter.
Für jedes Mal wenn ich erfolgreich diese Situation meisterte, mich also in die Situation begab und mich traute meinen Mund aufzumachen, sollte ich dies auf einer Strichliste vermerken. Diese dient dazu einmal zu visualisieren wie sehr man sich traut etwas zu tun und wie selten eigentlich doch wirklich etwas negatives passierte. Zudem ergab sich nach ein paar Wochen bereits deutliche Anstiege in der Anzahl der gemeisterten Situationen.

Was zunächst wirklich albern klingt ist sehr hilfreich. Es hilft einem eine uralte Meinung von sich selbst zu widerlegen und sich in soziale Situationen lieber hineinzubegeben. Durch entsprechende langsame Steigerung der Schwierigkeit verliert man dabei auch selten den Mut und kann sich immer mehr zutrauen. Bei mir ging das vom Grüßen anderer Personen an einer Bushaltestelle, über das Fragen nach Auskünften, dem Telefonieren bei wichtigen Angelegenheiten, dem einfachen Small Talk führen bzw. Menschen nicht abblocken wenn sie mit einem reden möchten, das Ansprechen von Personen und Beginnen von Small Talk, der Äußerung meiner Meinung vor einem vollen Hörsaal, dem Halten von Vorträgen in selbigen Hörsaal bis hin zur Königsdisziplin dem Ansprechen und Verabreden mit einer Person des anderen Geschlechts. Und auch letzteres war erfolgreich, wenn es auch nicht sonderlich lange hielt.
Diese Steigerung ist absolut machbar und möglich, auch wenn man sich gerade am Anfang nicht viel zutraut und noch unsicher ist. Wichtig ist eine langsame Steigerung, sich nicht zu überfordern und sich auch gelegentlich eine Belohnung zu gönnen. Sowohl bei guten Leistungen, aber auch bei schlechten Tagen. Gerade bei letzteren ist es immer wichtig sich anzuerkennen das man an sich arbeiten und seine Probleme in Angriff nimmt, auch wenn es Rückschläge gibt. Diese sind kein Beinbruch, sondern nur ein Grund mehr weiter zu machen, bis sie nicht mehr vorkommen oder einem nichts mehr ausmachen.


Ich habe im letzten Jahr eine so starke Veränderung erlebt und das kannst Du auch. Mit entsprechender Offenheit. Und zwar Dir gegenüber und der Welt gegenüber. Hätte ich nicht angefangen mich selbst zu akzeptieren und mich selbst anderen so zu präsentieren wie ich bin, hätte ich nie eine so offene Person werden können wie ich es heute bin. Heute habe ich einen guten und großen Freundes- und Bekanntenkreis. Ich gehe regelmäßig zu Improtheaterproben und führe dort die albersten Dinge vor etwa 30 Personen aus. Im letzten Monat gab es sogar einen Auftritt vor rund 200 Personen und ich stand auf der Bühne, klar mit Lampenfieber, aber mit keiner Spur von Schüchternheit. Ich kann über meine früheren und heutige Probleme mittlerweile offen und frei sprechen, mit Kommilitonen, mit Kollegen, mit Freunden und Bekannten und sogar mit mir eigentlich unbekannten Personen. Und anstatt blöder Kommentare wie früher bekomme ich andere Dinge zurück: Diese Menschen öffnen sich mir dann umso mehr und äußern ihre Probleme und Sorgen mit mir. Es entstehen so sehr viele interessante Gespräche und man merkt umso mehr: Man ist mit seinen Problemen auf dieser Welt alles, aber nicht alleine.


Genauso ist es mit Deinen Problemen. Du bist mit ihnen nicht alleine. Du siehst bereits was ich in meiner Kindheit und z.T. weit darüber hinaus erleben musste. Und ich kenne persönlich viele weitere solcher oder zumindest ähnlicher Fälle. Und alle sind mittlerweile gut eingebunden, sie sind auch beim Improtheater, sie sind auch in meiner Arbeit, sie sind auch an der Uni und alle haben trotzallem einen guten Freundeskreis etablieren können. Das schaffst Du auch und zwar ohne Dich verstellen zu müssen.


Trau Dich Du selbst zu sein. Zeige den anderen wer Du wirklich bist und sei stolz darauf wie Du bist. Sei nicht besorgt darüber wie sie reagieren, denn sie werden vermutlich so wie immer reagieren. Nimm es nicht so schwer, sondern sage Dir selbst "So bin ich und so will ich sein. Ich bin stolz auf mich." Konzentriere Dich darauf was Du willst und nicht was andere von Dir wollen. Probiere es Dich mehr in verschiedene soziale Situationen zu begeben und Deine Persönlichkeit raus zu lassen. Gehe dies langsam an und belohne Dich selbst. Vergiss nicht: Anderen ergeht oder erging es wie Dir. Sie können oder konnten das überwinden und Du kannst das genauso.


Ich hoffe meine Erfahrungen und mein Ratschlag können Dir etwas weiterhelfen. Sehr gerne würde ich es Dir anbieten, wenn Du dies willst, dass Du wieder schreibst und ich Dich so ein wenig auf Deinem Weg begleiten kann. Ich wünsche Dir in jedem Fall alles erdenklich Gute.


Gruß

Florian